Diablo: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Hinweislink|Dies ist der Artikel zum Spiel '''Diablo''' von 1996. Informationen zur Spielreihe '''Diablo''' findet ihr unter ''[[Diablo (Serie)]]''.}}
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'''Diablo''' ist ein Actionrollenspiel, das zum Jahreswechsel 1996/1997 veröffentlicht wurde. Es eröffnete eine ganze Reihe von legendären Hack ’n’ Slays und war Inspiration für zahlreiche weitere ähnlich aufgebaute [[Game|Games]]. Das Spiel ist nach dem [[Endgegner]] [[Diablo, Herr des Schreckens|Diablo, dem Herrn des Schreckens]], benannt. Es spielt auf der Fantasywelt von [[Sanktuario]], dort aber nur in und unter der Stadt [[Diablo – Restlisten#Tristram|Tristram]] im Königreich [[Sanktuario#Khanduras|Khanduras]].  
'''Diablo''' ist ein Action-Rollenspiel, das zum Jahreswechsel 1996/1997 veröffentlicht wurde. Es war der Auftakt der gleichnamigen Reihe legendärer Hack ’n’ Slays und diente als Inspirationsquelle für zahlreiche nachfolgende Spiele mit ähnlichem Aufbau. Das Spiel ist nach dem [[Endgegner]] [[Diablo, Herr des Schreckens|Diablo, dem Herrn des Schreckens]], benannt. Es spielt in der Fantasywelt von [[Sanktuario]], jedoch ausschließlich in und unter der Stadt [[Diablo – Restlisten#Tristram|Tristram]] im Königreich [[Sanktuario#Khanduras|Khanduras]].  
   
   
== Inhalt ==
== Inhalt ==
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[[Datei:Diablo - Plot.jpg|250px|thumb|left|Diablo wartet schon auf dich!]]
[[Datei:Diablo - Plot.jpg|250px|thumb|left|Diablo wartet schon auf dich!]]


Seit Äonen tobt ein erbitterter Krieg. Noch bevor das erste Licht der Sterne den Firmament erhellte, bekämpften sich die Mächte des Lichts und der Dunkelheit. Doch weder Engel noch Dämonen konnten in unzähligen Schlachten einen Vorteil erringen. Diablo, Fürst des Terrors, erkannte in den beeinflussbaren Menschen das entscheidende Potenzial, um den Sieg über das Himmelreich zu erlangen. Allerdings missfiel Diablos Heerscharen der Gedanke, dass ausgerechnet Menschen Teil des Triumphes über das Licht werden sollten. Dies führte zu einer Rebellion sowie zur Verbannung Diablos und seiner Brüder ins menschliche Reich. Ihre unsterbliche, körperlose Form brachte dennoch Chaos und Elend ins Lande. Mithilfe des Erzengels Tyrael schlossen sich Magier zum „Orden der Horadrim“ zusammen und jagten fortan die drei verbannten Übel. In sogenannten Seelensteinen fingen die Horadrim die Essenz der Chaostreiber ein. Während die Seelensteine seiner Brüder unter der Wüste des Ostens vergraben wurden, versteckten die Horadrim Diablos Seelenstein tief im Labyrinth einer Kirche Tristrams.<br>
Du verkörperst in diesem Spiel einen Helden, der nach langer Abwesenheit in seine alte Heimatstadt Tristram zurückkehrt. Leider hat sich das einst friedliche Städtchen inzwischen in einen verfluchten und gottverlassenen Ort verwandelt, in dem Angst und Schrecken regieren. Von deinem einstigen Zuhause sind nur noch rauchende Trümmer übriggeblieben und deine Familie wurde bei einem Angriff von Höllenkreaturen dahingeschlachtet. Die letzten verzweifelten Bewohner, die noch in Tristram zurückgeblieben sind, bitten dich inständig um Hilfe. Sie sind den dämonischen Überfällen völlig schutzlos ausgeliefert und wären auf einen tapferen Recken wie dich angewiesen. Also nimmst du all deinen Mut zusammen und begibst dich in die monsterverseuchten Katakomben unter der Stadt hinab, immer auf der Suche nach der Wurzel allen Übels. Wirst du es schaffen, Tristram wieder Hoffnung und eine Zukunft zu schenken? Bist du stark, geschickt und schlau genug, dich der erstarkenden Dunkelheit entgegenzustellen und zu verhindern, dass sich eine Armee von Dämonen zusammenrottet, die zu einer Bedrohung für ganz Khanduras wird?
Doch mit den Jahren ging das Erbe der Horadrim allmählich verloren. Indes bröckelte Diablos Gefängnis  und sein Einfluss auf die Menschen wuchs. Flüsternd lockte er eine unschuldige Seele nach der Anderen in den Abgrund des Wahnsinns und hinab in die finsteren Katakomben. So wurden sie willenlose Instrumente, entweiht zur Wiederauferstehung des Chaos. Wer kann das drohende Erwachen des puren Hasses abwenden. Wer wagt es, der aufkeimenden Dunkelheit, Einhalt zu gebieten?




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[[Betriebssystem]]: Microsoft Windows 95<br>
[[Betriebssystem]]: Microsoft Windows 95<br>
[[Prozessor]]: [[Pentium]] 60&thinsp;[[MHz]]<br>
[[Prozessor]]: [[Pentium]] 60&thinsp;[[MHz]]<br />
[[RAM]]: 8&thinsp;[[MB]] (16&thinsp;MB für [[Multiplayer]])<br>
[[RAM]]: 8&thinsp;[[MB]] (16&thinsp;MB für [[Multiplayer]])<br />
[[Peripherie]]: [[SVGA]]-[[Grafikkarte]], 2&thinsp;× [[CD-ROM]]<br><br>
[[Peripherie]]: [[SVGA]]-[[Grafikkarte]], 2&thinsp;× [[CD-ROM]]


Für den Mac gelten folgende Mindestvoraussetzungen:
Für den Mac gelten folgende Mindestvoraussetzungen:


Betriebssystem: Mac OS 7.5<br>
Betriebssystem: Mac OS 7.5<br>
[[Rechner]]: [[Power Macintosh]] oder [[kompatibel|kompatibles]] System<br>
[[Rechner]]: [[Power Macintosh]] oder [[kompatibel|kompatibles]] System<br />
RAM: 16&thinsp;MB (32&thinsp;MB empfohlen)<br>
RAM: 16&thinsp;MB (32&thinsp;MB empfohlen)<br />
Peripherie: Grafikkarte (640&thinsp;×&thinsp;480 – 256 Farben), 2&thinsp;× CD-ROM<ref>[http://www.blizzard.de/diablo/ Blizzards Webseite zu Diablo] – Spielvorstellung</ref>
Peripherie: Grafikkarte (640&thinsp;×&thinsp;480 – 256 Farben), 2&thinsp;× CD-ROM<ref>[http://www.blizzard.de/diablo/ Blizzards Webseite zu Diablo] – Spielvorstellung</ref>


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===Entwicklung===
===Entwicklung===
Die ursprüngliche Entwicklung geht zurück auf David Brevik und die Schaefer-Brüder. Sie gründeten 1993 die Firma ''Condor'', die kurz vor der Veröffentlichung Diablos von Blizzard übernommen und in Blizzard North umbenannt wurde. Inspiriert durch Spiele wie [[Nethack]], [[Moria]] und [[Angband]] und fasziniert von [https://de.wikipedia.org/wiki/J._R._R._Tolkien Tolkien] und [[Might & Magic|Might & Magic]] kamen sie auf die Idee, ein Spiel zu entwickeln, das ihren an diesen Vorbildern orientierten Vorstellungen entsprach. Die Echtzeit-Abläufe und die [[Point ’n’ Click|Point&Click-Steuerung]] Diablos waren ursprünglich noch nicht vorgesehen. Stattdessen sollte Diablo ein [[rundenbasiert]]es [[MS-DOS|DOS]]-Spiel werden. Erst die Zusammenarbeit mit Blizzard, unter dessen Führung sie ihr Projekt in Angriff nehmen konnten, wurde Diablo als [[Microsoft Windows|Windows]]-Echtzeitspiel neu konzipiert.<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Diablo_(Computerspiel) Wikipedia-Artikel zu Diablo]</ref>
Das Konzept für Diablo wurde 1995 von [https://en.wikipedia.org/wiki/David_Brevik David Brevik <small>(en)</small>] entwickelt. Es basierte ursprünglich stark auf dem [[Rogue-like]]-[[Genre]] und war dementsprechend noch [[rundenbasiert]]. Insbesondere das Spiel [[Telengard]] von 1982 soll als Inspirationsquelle gedient haben. Während der Konzepterstellung arbeitete Brevik am [[Kampfspiel]] [[Justice League Task Force]] mit, an dem neben der japanischen Firma [https://en.wikipedia.org/wiki/Sunsoft Sunsoft <small>(en)</small>] auch zwei amerikanische Spielefirmen beteiligt waren: Condor, ein von Brevik gemeinsam mit Erich und Max Schaefer 1993 gegründetes Unternehmen, und Silicon & Synapse, das noch vor Ende der Entwicklung in Blizzard Entertainment umbenannt wurde.
 
Brevik wollte die Einstiegszeit im Vergleich zu typischen Rollenspielen drastisch verkürzen. Der Spieler sollte sich lediglich für eine vordefinierte [[Klasse]] entscheiden und mit minimalen Interaktionen direkt ins Spiel einsteigen können. Die vorgegebenen Archetypen waren Kombinationen aus typischen Charakterklassen, damit man durch die Entscheidung nicht übermäßig in Angriffen oder Ausrüstung eingeschränkt wurde. Ein weiterer Schritt weg vom Rogue-like-Ansatz bestand darin, das Beutesystem von besiegten Monstern umfassender zu gestalten. Außerdem sollte das Spiel eine „moderne und coole“ Benutzeroberfläche bekommen, die ein schnelles Spielen möglich machte, ähnlich wie bei Konsolenspielen oder [[Egoshooter]]n wie [[Doom]]. Brevik benannte seine Spielidee nach [https://de.wikipedia.org/wiki/Mount_Diablo Mount Diablo], seinem damaligen Wohnort.
 
[[Datei:View of Mount Diablo and CA Highway 24 from Lafayette Heights.jpg|thumb|300px|Mount Diablo]]
 
Die Suche nach einem Verleger gestaltete sich schwierig, da die Branche damals glaubte, dass „Rollenspiele tot seien“ und sich mit solchen Games kein Geld mehr machen ließ. Aufgrund der bisherigen Zusammenarbeit und der daraus resultierenden Erkenntnis, dass man bei Computerspielen auf der gleichen Wellenlänge lag, versuchten die Entwickler ihr Glück auch bei Blizzard direkt. Tatsächlich stimmten die Verantwortlichen einer Zusammenarbeit etwa drei bis vier Monate nach Beginn der Arbeiten am Spiel zu. Zwei wesentliche Änderungen waren aber unbedingter Teil der Vereinbarung: Diablo sollte ein [[Echtzeit]]spiel werden und einen [[Mehrspieler]]modus haben. Mit beiden Elementen hatte Blizzard bei dem ein Jahr zuvor veröffentlichten [[Strategiespiel]] [[Warcraft: Orcs & Humans]] positive Erfahrungen gemacht. Brevik wollte die rundenbasierte Natur seines Spiels zunächst nicht ändern, aus Angst, dass dies zusätzliche Entwicklungszeit bedeuten würde. Das Entwicklungsteam von Condor stimmte aber mehrheitlich für den Echtzeitansatz. Obwohl Blizzard bereits auf eine längere Entwicklungsdauer und höhere Kosten eingestellt war, gelang es Brevik bereits an einem Freitagnachmittag nach Dienstschluss die Grundlagen des neuen Systems auszuarbeiten. Dabei ließ er sich von der [[The Legend of Zelda (Serie)|The-Legend-of-Zelda-Reihe]] inspirieren, die Rollenspiel bereits erfolgreich mit Echtzeitaction verbinden konnte. Über das Wochenende war er bereits so weit vorangeschritten, dass er seinen Kollegen am Montag einen funktionsfähigen Prototyp präsentieren konnte.
 
Im Laufe der weiteren Entwicklung von Diablo, erwarb Blizzard 1996 die Firma Condor Games. Zur besseren Unterscheidung vom Studio am zweiten Entwicklungsstandort in Irvine, Kalifornien, das fortan zu Blizzard South wurde, benannten sie den Neuerwerb in Blizzard North um. Etwa acht Monate vor der geplanten Veröffentlichung schloss Blizzard South die Arbeiten an [[Warcraft II]] ab. Danach konnte man den Fokus auf die bevorstehende Veröffentlichung von Diablo richten. Man wollte beim Mehrspielermodus nicht auf bestehende Dienstanbieter angewiesen sein, also begann Blizzard South mit der Entwicklung der Grundlage für [[Battle.net]]. Bei den ersten Integrationsversuchen stellten die Entwickler dann überrascht fest, dass Blizzard North noch gar keine Mehrspielerfunktionalitäten [[Programmieren|einprogrammiert]] hatte. Weder Brevik noch seine Mitarbeiter hatten eine Vorstellung davon, wie man einen solchen [[Code]] schreiben sollte. Also wurden ein paar Mitarbeiter aus Irvine, darunter auch [https://en.wikipedia.org/wiki/Mike_O%27Brien_(game_developer) Mike O'Brien <small>(en)</small>], abgestellt, um in den letzten sechs Monaten der Entwicklung den Mehrspielermodus einzubauen und die Verbindung mit Battle.net zu ermöglichen.
 
Im Jahr 2018 enthüllte David Brevik in einem IGN-Interview, dass er ursprünglich ein anderes Ende für Diablo geplant hatte. Er hasste die neue Idee der Filmabteilung anfänglich sogar. Erst nachdem er ein paar Tage darüber nachgedacht hatte, freundete er sich mit dem Ergebnis an und kam zu der Einsicht, dass es sich doch um einen gelungenen Abschluss handelte.
 
Der [[Soundtrack]] zu Diablo wurde von [https://en.wikipedia.org/wiki/Matt_Uelmen Matt Uelmen <small>(en)</small>] komponiert. Er wurde erstmalig 2011 zum 15-jährigen Jubiläum gemeinsam mit Stücken aus [[Diablo II]] und [[Diablo II: Lord of Destruction]] auf ''The Music Of Diablo 1996 - 2011: Diablo 15 Year Anniversary'' veröffentlicht.
 
Es gab laut David Brevik Meinungsverschiedenheiten darüber, ob Diablo nun im Jahr 1996 oder 1997 veröffentlicht wurde. Die erste Pressemitteilung zur Verfügbarkeit des Spiels wurde am 3. Januar 1997 herausgegeben, weshalb Blizzard bis ins Jahr 2000 hinein auch 1997 als Veröffentlichungsjahr angab. Da Diablo bei einigen Händlern im Westen der USA aber bereits am 31. Dezember 1996 verfügbar war, schwenkte man später um und feierte das 20. Jubiläum dann auch pünktlich am 31. Dezember 2016.<ref name="enwiki">[http://en.wikipedia.org/wiki/Diablo_(computer_game) Wikipedia-Artikel zu Diablo <small>(en)</small>]</ref>
 
=== Vertrieb und Vermarktung ===
 
{| class="wikitable sortable" style="float:right; margin-left: 10px; font-size: 11px"
|+
! rowspan="2" |Publikation<ref name="Moby">[https://www.mobygames.com/game/339/diablo/reviews/ MobyGames] – Reviewsammlung in Deutsch und Englisch</ref>
! colspan="3" |Wertung
|-
!Windows
!PlayStation
!Macintosh
|-
|Absolute Playstation
|
|84%
|
|-
|All Game Guide
|
|
|80%
|-
|Coming Soon Magazine
|92%
|
|
|-
|Computer and Video Games
|80%
|
|
|-
|Computer Gaming World
|90%
|
|
|-
|Das Offizielle PlayStation Magazin
|
|90%
|
|-
|Edge
|70%
|
|
|-
|Electric Games
|96%
|
|
|-
|Entertainment Weekly
|100%
|
|
|-
|Future Media
|100%
|
|
|-
|Gambler
|85%
|
|
|-
|Game Players
|
|88%
|
|-
|Game Revolution
|100%
|
|
|-
|Gameplay (Benelux)
|88%
|
|
|-
|Gamesmania.de
|90%
|
|
|-
|GameSpot 
|96%
|83%
|
|-
|GameStar (Deutschland)
|85%
|
|
|-
|Gamezilla
|98%
|89%
|
|-
|Génération 4
|83%
|
|
|-
|High Score
|100%
|
|
|-
|IGN
|
|75%
|
|-
|Joystick (Frankreich)
|90%
|
|
|-
|Mac Addict
|
|
|80%
|-
|Mac Game Gate
|
|
|90%
|-
|Mac Gamer
|
|
|90%
|-
|Macworld
|
|
|90%
|-
|Mega Fun
|
|88%
|
|-
|Now Gamer
|
|74%
|
|-
|Official U.S. PlayStation Magazine
|
|80%
|
|-
|Online Gaming Review
|100%
|
|
|-
|PC Games (Deutschland)
|90%
|
|
|-
|PC Jeux
|93%
|
|
|-
|PC Joker
|87%
|
|
|-
|PC Player (Brasilien)
|70%
|
|
|-
|PC Player (Dänemark)
|92%
|
|
|-
|PC Player (Deutschland)
|100%
|
|
|-
|Pelit
|86%
|
|
|-
|Power Play
|83%
|
|
|-
|Private Computer PC
|
|94%
|
|-
|PSX Nation
|
|91%
|
|-
|Reset
|90%
|
|
|-
|Secret Service
|90%
|
|
|-
|Super Play (Schweden)
|
|87%
|
|-
|Svenska PlayStation Magasinet
|
|60%
|
|-
|Video Games
|
|90%
|
|}
 
Max Schaefer zufolge waren Blizzards ursprüngliche Verkaufsschätzungen für Diablo bescheiden. Das Unternehmen rechnete bestenfalls mit 100.000 verkauften Exemplaren, jedoch plante man aufgrund der positiven Presseberichterstattung vor dem [[Release]] bereits eine Auslieferung von 500.000 Kopien an den Handel. Bis zum 17. Dezember 1996 hatten dann aber die weltweiten Vorbestellungen bereits 450.000 Einheiten überschritten.
 
Diablo schaffte es, im Januar 1997 direkt auf Platz 1 der monatlichen Verkaufsliste für Computer- und Videospiele von [https://en.wikipedia.org/wiki/PC_Data PC Data <small>(en)</small>] einzusteigen. Diese dominante Position konnte das Spiel drei Monate lang halten, bevor es im Mai auf den zweiten Platz verdrängt wurde. Diablo behauptete sich bis September auf dieser Platzierung, fiel dann jedoch auf den fünften Platz. Erst im Oktober verließ es schließlich die Top 10. Das Spiel verschwand in den Folgemonaten zwar mehrmals kurzzeitig aus den Top 20 von PC Data, tauchte aber bald darauf wieder auf. Selbst im Jahr 2000 war es mit 260.020 verkauften Exemplaren erneut darin vertreten.
 
In den USA war Diablo das meistverkaufte Computerspiel der ersten sechs Monate des Jahres 1997. Die weltweiten Verkäufe überstiegen im April die geplanten 500.000 und erreichten bis Ende November bereits 1 Million Einheiten. Bis Ende 1997 waren allein in den USA beeindruckende 670.155 Kopien verkauft worden. Weltweit durchbrach Diablo bis Mitte 2000 die 2-Millionen- und bis Mitte 2001 sogar die 2,5-Millionen-Marke.<ref name="enwiki" />


===Auszeichnungen, Wertungen, Preise===
===Auszeichnungen, Wertungen, Preise===
Das Spiel wurde von mehreren Zeitschriften zum Spiel des Jahres bzw. Rollenspiel des Jahres 1996 oder 1997 gekürt. Es erhielt in allen Tests Spitzenwertungen ''(siehe [[#Weblinks|Weblinks]])''.
 
Diablo konnte Kritiker rund um die Welt begeistern. Das Spiel wurde vor allem für sein süchtig machendes Gameplay, die zufällig generierten Dungeons, die beeindruckende Grafik, den stimmungsvollen Musikscore und die große Vielfalt an magischen Gegenständen und Feinden gelobt. Ebenfalls positiv hervorgehoben wurde der enorme Wiederspielwert, da der Spieler niemals alle Feinde, Artefakte und [[Quest]]s innerhalb eines Durchlaufs zu sehen bekam. Die Online-Multiplayer-Komponente wurde von den Rezensenten als einer der stärksten Aspekte des Spiels hervorgehoben, gerade weil Diablo Neulingen im Gegensatz zu anderen zeitgenössischen Online-Multiplayer-Spielen wie Quake den Einstieg erleichterte, da sie zunächst mit anderen Spielern zusammenarbeiten und ihren Charakter vor Duellen entsprechend aufbauen und weiterentwickeln konnten. Dagegen fanden einige Kritiker die Haupthandlung zu farblos und die Aufgaben im Spiel bis auf wenige Ausnahmen zu minimalistisch. Es wurde auch angemerkt, dass das gesamte Abenteuer gefühlt zu kurz geraten war.
 
Die Umsetzung für die PlayStation wurde von den meisten Rezensenten als gelungen, aber deutlich schwächer als die PC-Version bewertet. Kritikpunkte waren hauptsächlich die durch die kleinere Farbpalette und geringere Bildraten bedingte schlechtere Grafik und die deutlich eingeschränkten Multiplayer-Funktionalitäten. Den einzig unterstützten Zwei-Spieler-Modus fanden viele Tester zwar gut umgesetzt, allerdings wurde kritisiert, dass der Spielspaß dadurch getrübt wurde, dass sich die beiden Charaktere immer im gleichen Bildschirm aufhalten mussten. Letzten Endes stieß auch die für die PlayStation veränderte Steuerung nicht überall auf Gegenliebe.
 
Die [https://de.wikipedia.org/wiki/PC_Games PC Games] kürte Diablo zum Spiel des Monats Februar 1997. Außerdem wurde es mit dem ''PC Games Award'' prämiert. Für die [https://de.wikipedia.org/wiki/Power_Play_(Zeitschrift) Power Play] war das Spiel ein ''Volltreffer''. Sie machte Diablo sogar zum Titelthema der Ausgabe vom Februar 1997 und ernannte es später zum Spiel des Jahres 1997. Auch die Zeitschrift [https://de.wikipedia.org/wiki/PC_Player PC Player] fand Diablo herausragend und vergab die Auszeichnung ''Gold Player''.<ref name="reviews">[https://www.kultboy.com/testbericht-uebersicht/1469/ Kultboy] – Testberichte zu Diablo diverser Zeitschriften</ref>
 
Auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Metacritic Metacritic] konnte das Spiel eine Gesamtwertung von 94/100 erreichen. Das Spiel wurde von PC Data zum viertbesten Computerspiel des Jahres 1997 gekürt. Im August 1998 erhielt Diablo den ''Gold''-Verkaufspreis vom Verband der Unterhaltungssoftware Deutschland (VUD), was auf Verkäufe von mindestens 100.000 Einheiten in Deutschland, Österreich und der Schweiz hinweist.<ref name="enwiki" /> Diablo landete im Jahr 2024 auf Platz 36 in der Liste der 150 besten Rollenspiele aller Zeiten von [https://de.wikipedia.org/wiki/GameStar GameStar] deutlich vor Diablo III und IV.<ref name="gamestar">[https://www.gamestar.de/artikel/die-besten-rollenspiele-aller-zeiten,3346773.html GameStar] – Die 150 besten Rollenspiele aller Zeiten für PC und Konsolen</ref>


== Versionen und Erweiterungen ==
== Versionen und Erweiterungen ==
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[[Datei:Diablo - Sammelbox.jpg|250px|thumb|right|Cover zu Diablo + Hellfire]]
[[Datei:Diablo - Sammelbox.jpg|250px|thumb|right|Cover zu Diablo + Hellfire]]


Diablo konnte normalerweise nur mit Original-CD gespielt werden. Auf der CD befand sich aber ebenfalls eine [[Shareware]]-Version des Spiels mit dem Namen ''Diablo Spawn''. Damit war es möglich, an Mehrspielerpartien teilzunehmen, bei denen nur der [[Host]] mit der vollen [[Installation]] laufen musste. Mit ''Diablo Spawn'' konnte aber der Einzelspielermodus nicht gespielt werden.
=== Ursprüngliche Versionen ===
 
Aus [[Kopierschutz]]gründen konnte Diablo nur mit der Original-CD gespielt werden. Auf dieser befand sich aber neben der Vollversion noch eine [[Shareware]]-Variante namens ''Diablo Spawn'', die frei verteilt und ohne CD gespielt werden konnte. Mit dieser war es möglich, an Mehrspielerpartien teilzunehmen, bei denen nur der [[Host]] die vollständige [[Installation]] benötigte. Diese Version war allerdings auf die ersten beiden Etagen des [[Dungeon]]s und nur eine Charakterklasse beschränkt. Außerdem fehlten viele der Bewohner von Tristram. Man konnte mit diesen Einschränkungen aber auch den Einzelspielermodus ausprobieren.
 
Blizzard verkaufte 1996 die exklusiven weltweiten Rechte zur Entwicklung, Veröffentlichung und Verbreitung von Konsolenversionen des Spiels an die Firma Electronic Arts. Diese brachte 1998 eine PlayStation-Version von Diablo auf den Markt, die von Climax Studios entwickelt wurde. In dieser Version war kein [[Online]]spiel möglich, aber sie bot zumindest einen Modus, in dem zwei Spieler gemeinsam gegen die Horden der Hölle vorgehen konnten. Dabei wurde auf einen geteilten Bildschirm und die Unterstützung der Verbindung mehrerer Konsolen über Linkkabel verzichtet, was den Nachteil hatte, dass die Charaktere beider Spieler sich immer im gleichen Bild befinden mussten. Weitere Unterschiede zur PC-Version waren neue Lichteffekte, eine automatische Zielausrichtung für Fernwaffen und Zauber sowie eine Option für erhöhte Spielgeschwindigkeit. Zusätzlich konnte man sich bereits über das Hauptmenü über die Hintergrundgeschichte der Welt Sanktuario informieren, ohne alle Bücher in den Katakomben finden und lesen zu müssen. Die europäische PAL-Version ist neben dem Original-Englisch auch in Französisch, Deutsch und Schwedisch übersetzt und vertont. Leider wird die [[PlayStation Mouse]] nicht unterstützt, sodass Konsolenspieler auf die aus der PC-Version bekannte Maussteuerung verzichten müssen.<ref name="enwiki" />
 
=== Erweiterungen und [[Bundle]]s ===
 
1997 wurde das einzige offizielle [[Add-on]] [[Diablo: Hellfire]] veröffentlicht, für dessen Entwicklung interessanterweise nicht mehr Blizzard verantwortlich war. Es wurde von Synergistic Software produziert und von Sierra Entertainment veröffentlicht. Hellfire umfasste zwei zusätzliche große Dungeon-Abschnitte mit jeweils vier Etagen, neue Gegenstände und Zauber sowie die neue Charakterklasse Mönch. Leider wurde die Mehrspielerfunktionalität im Add-on offiziell nicht mehr unterstützt. Weitere Informationen zu Hellfire gibt es [[Diablo: Hellfire|hier]].
 
1998 wurde ein [[Bundle]] aus Originalspiel und Add-on unter dem Namen ''Diablo + Hellfire''  auf den Markt gebracht. In Blizzards ''Game of the Year Collection'' aus demselben Jahr war Diablo zusammen mit [[StarCraft]] und [[WarCraft II: Battle.net Edition]] enthalten. Die ''Blizzard Anthology'' von 2000 enthielt zusätzlich das Add-on [[StarCraft: Brood War]]. Das ''Diablo Gift Pack'' aus dem Jahr 2000 bestand  aus Diablo und Diablo II ohne dazugehörige Erweiterungen. In der ''Diablo: Battle Chest'' von 2001 schließlich waren Diablo, Diablo II und dessen Erweiterung [[Diablo II: Lord of Destruction]] enthalten. Spätere Veröffentlichungen der Battle Chest enthielten auch einen Strategieführer für Diablo II und Lord of Destruction. Weitere Neuauflagen spezialisierten sich dann auf Diablo II und verzichteten auf Diablo völlig.<ref name="enwiki" />


1998 brachte Electronic Arts eine PlayStation-Version von Diablo auf den Markt. Dieser fehlte zwar das [[Online]]spiel, aber sie bot zumindest einen Modus an, in dem zwei Spieler gemeinsam gegen die Horden der Hölle vorgehen konnten. Außerdem hatte diese Version noch eine weitere Besonderheit. Man konnte sich nämlich direkt über das Hauptmenü über die Hintergrundgeschichte der Welt Sanktuario informieren, ohne erst alle Bücher in den Katakomben finden und lesen zu müssen.
=== [[Remake]] innerhalb von Diablo III ===


Als einziges offizielles [[Add-on]] kam 1997 [[Diablo: Hellfire]] auf den Markt. 1998 wurden Originalspiel und Add-on zusammen unter dem Namen ''Diablo + Hellfire'' veröffentlicht. In Blizzards ''Game of the Year Collection'' aus demselben Jahr war Diablo zusammen mit [[StarCraft]] und [[WarCraft II: Battle.net Edition]] enthalten. Das ''Diablo Gift Pack'' aus dem Jahr 2000 enthielt Diablo und Diablo II ohne die dazugehörigen Erweiterungen. Die ''Diablo: Battle Chest'' von 2001 schließlich enthielt Diablo, Diablo II und dessen Erweiterung [[Diablo II: Lord of Destruction]].<ref name="enwiki">[http://en.wikipedia.org/wiki/Diablo_(computer_game) Wikipedia-Artikel zu Diablo <small>(en)</small>]</ref>
Zum 20. Jubiläum von Diablo wurde während der [https://de.wikipedia.org/wiki/BlizzCon BlizzCon] 2016 angekündigt, dass [[Diablo III]] einen kostenlosen [[Patch]] namens „Die Finsternis in Tristram“ erhalten würde, der das Originalspiel nachbildet. Das inzwischen jährlich stattfindende Ereignis führt die Spieler in ein Labyrinth aus 16 Etagen, das vier Hauptbosse sowie viele populäre Beutegegenstände enthält. Für das authentische Diablo-Spielgefühl haben die Entwickler die Originalmusik integriert und einen speziellen Grafikfilter verwendet. Sowohl Bildwiederholrate als auch Bewegungsrichtungen des Charakters sind während des Ereignisses auf die Ur-Diablo-Werte beschränkt.<ref name="enwiki" />


===Portierung für Android===
=== Neuauflage von 2019 ===


Das Projekt DevilutionX bringt eines der besten Rollenspiele auf die Smartphones.
Seit März 2019 wird Diablo auf [https://de.wikipedia.org/wiki/GOG.com GOG.com] zum Verkauf angeboten. Über 20 Jahre nach der Veröffentlichung tauchte das Spiel damit zum ersten Mal auf einer digitalen Vertriebsplattform auf. Der interessierte Käufer erhält hier jedoch nicht nur die Originalversion von 1996, sondern zusätzlich auch eine neue [[DirectX]]-basierte Version, die von GOG in Zusammenarbeit mit Blizzard entwickelt wurde. Neben zusätzlichen Fehlerbehebungen bietet sie Windows-10-Unterstützung und verbesserte Grafik.<ref name="enwiki" />
Für Touchscreens angepasst und in verschiedenen Sprachen (inkl. deutsch) übersetzt, erstrahlt Diablo I sowie das Add-on Hellfire in neuen Gewand. Gamepad- und Multiplayer-Support sind ebenfalls verfügbar.


Benötigt werden die installierte Applikation (DevilutionX.apk) sowie die Installationsdateien der PC-Version (.MPQ-Dateien).
=== [[Modifikation]]en ===
 
Aufgrund der anhaltenden Beliebtheit von Diablo 1 existieren auch einige von Nutzern erstellte Mods zum Spiel. Neben kleineren Erweiterungen und Fehlerbehebungen gibt es auch einige größere Überarbeitungen wie die langlebigen Reihen [[The Hell]] und [[The Awakening]]/[[Belzebub]], die mit einer Vielzahl an neuen Gegenständen, Gegnern, Gebieten und Aufgaben aufwarten können.
 
2019 wurde der [[Emulator]] ''DevilutionX'' veröffentlicht, dessen Ziel es war, Diablo samt seiner Erweiterung Hellfire an moderne Betriebssysteme anzupassen und gleichzeitig einige Fehlerbehebungen und standardmäßige Verbesserungen zu implementieren. Dazu gehören verbesserte Grafik, Unterstützung für [[Gamepad]]s, Übersetzungen in diverse Sprachen und ein verbesserter Multiplayermodus, in dem u.&#x202F;a. alle Questen spielbar sind und die nervigen Verletzungen durch befreundete Spieler (friendly fire) deaktiviert werden können. Zudem ist in bestimmten Gebieten auch direktes [[PvP]] möglich.<ref name="devilutinx">[https://github.com/diasurgical/devilutionX GitHub] – Projektseite von DevilutionX mit Anleitung und Changelog</ref>
 
Durch diesen Emulator wurde das Modden des Spiels unterstützt und deutlich erleichtert. Die neueren Versionen der o.&#x202F;g. Mod-Serien [[The Hell III]] und Belzebub setzen z.&#x202F;B. auf ''DevilutionX'' auf. Daher sind sie auf modernen Geräten besser spielbar und wesentlich ausgefeilter als ihre Vorgänger. Dazu profitieren sie von den standardmäßigen Verbesserungen des Emulators.
 
Bereits in unserer [[Datenbank]] eingetragene Diablo-Modifikationen findet ihr [[:Kategorie:Diablo-Mod|hier]].
 
=== Spätere Portierungen ===
 
Dank ''DevilutionX'' wurden auch Portierungen für weitere moderne Systeme möglich, sodass man Diablo mit oder ohne Mods inzwischen auch unter Linux, auf Android- und iOS-Geräten, der [[PS4]], der [[PS Vita]] oder dem Nintendo Switch spielen kann.


== [[Gameplay]] ==
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Diablo ist ein Paradebeispiel für ein Action-Rollenspiel. Der Spieler muss sich zwar für eine [[Charakterklasse]] entscheiden und kann seine [[Spielfigur]] dann rollenspieltypisch in ihren [[Stufe]]n ansteigen lassen, aber wie für ein Actionspiel üblich werden alle Aktionen in Echtzeit ausgeführt. Die meisten Kommandos in Diablo werden mit einfachen [[Maus]]klicks ausgelöst, so bewegt sich der Spieler z.&#x202F;B. durch die Katakomben und greift seine Gegner mit der angelegten Waffe an. Es besteht aber auch die Möglichkeit verschiedene Tastenkürzel zu nutzen und sich für häufig genutzte Zaubersprüche sogar selbst welche festzulegen.
Diablo ist ein Paradebeispiel für ein Action-Rollenspiel. Der Spieler wählt zunächst eine [[Charakterklasse]] und kann seine [[Spielfigur]] dann rollenspieltypisch in den [[Stufen]] aufsteigen lassen. Dennoch erfolgen sämtliche Aktionen in Echtzeit, wie es für ein Actionspiel charakteristisch ist.
Die meisten Befehle in Diablo werden durch einfache [[Maus]]klicks ausgelöst. So bewegt der Spieler seinen Helden z.&#x202F;B. durch die Katakomben, unterhält sich mit Dorfbewohnern, benutzt Gegenstände und greift seine Gegner mit der ausgerüsteten Waffe an. Zusätzlich besteht die Möglichkeit verschiedene Tastenkürzel zu nutzen. Die vier am häufigsten genutzten Zaubersprüche, Fähigkeiten oder Effekte können manuell auf Kurztasten gelegt werden, um sie in der Hitze des Gefechts schnell parat zu haben.


Einen Großteil des Spiels verbringt der Spieler in den monsterverseuchten Katakomben und Höhlen unterhalb von Tristram. In der Stadt an sich kann er sich zwischen den Abenteuern ausruhen, seine Ausrüstung reparieren und neu gefundene magische Gegenstände identifizieren lassen, neue Ausrüstung, Heiltränke und Zaubersprüche einkaufen oder einfach mit den Leuten reden und dabei den einen oder anderen Auftrag an Land ziehen. Das Labyrinth besteht aus 16 [[Ebene]]n, die sich in vier Bereiche unterteilen, die sich in Aussehen, Aufbau, musikalischer Untermalung und Beleuchtung unterscheiden. Auf der jeweils ersten Ebene eines Bereiches gibt es einen zusätzlichen Ausgang, der direkt hinauf zur Stadt führt. Im Einzelspielermodus sind diese Eingänge von oben solange blockiert, bis sie der Spieler von unten geöffnet oder eine bestimmte Stufe erreicht hat. Danach können sie für den Rest des Spiels in beiden Richtungen benutzt werden. Im Mehrspielermodus gibt es nur die Stufenbeschränkung.
Einen Großteil des Spiels verbringt der Spieler in den monsterverseuchten Katakomben und Höhlen unterhalb von Tristram. Das Labyrinth besteht aus 16 [[Ebene]]n, die in vier Bereiche unterteilt sind, welche sich in Aussehen, Aufbau, musikalischer Untermalung und Beleuchtung unterscheiden. Auf der ersten Ebene eines jeden Bereichs gibt es einen Ausgang, der direkt in die Stadt führt. Von oben sind diese Zugänge so lange blockiert, bis der [[Charakter|Spielercharakter]] sie entweder von unten geöffnet hat oder auf eine bestimmte Stufe aufgestiegen ist. Danach können sie für den Rest des Spiels in beiden Richtungen benutzt werden. In Mehrspielerpartien ist dagegen nur die Charakterstufe ausschlaggebend für die Freischaltung der Abkürzungen.


Diablo hat durch seine zufällige Levelstruktur, Aufgabenermittlung sowie Monster- und Gegenstandsverteilung einen hohen Wiederspielwert. Im Einzelspielermodus gibt es eigentlich nur drei Hauptaufgaben, die immer gespielt werden müssen, von den anderen werden jeweils einige ausgewählt, sodass das Spiel bei jedem Durchlauf anders ist und man es mehrfach spielen muss, wenn man wirklich alle [[Quest]]s kennenlernen will. Viele der kleinen Zwischenaufgaben müssen nicht unbedingt gelöst werden, um das Spielziel zu erreichen, sie sollten aber nicht ignoriert werden, da der Spieler sonst wertvolle Ausrüstungsgegenstände und [[Erfahrungspunkte]] verschenkt. Eine weitere Besonderheit des Spiels ist, dass man es jederzeit mit jedem [[Charakter]] neu starten kann, wenn die Gegner zum Beispiel zu schwer werden. Gegenstände und Erfahrung bleiben in diesem Fall erhalten, die Etagen werden aber neu mit Monstern, Objekten und Gegenständen gefüllt. Auf diese Art und Weise kann der Spieler den zu schweren Gegnern später besser ausgerüstet oder gar hochstufiger erneut entgegentreten.
In der Stadt kann der Held zwischen seinen Abenteuern beschädigte Ausrüstung reparieren und gefundene magische Gegenstände identifizieren lassen. Außerdem gibt es noch ein paar in Tristram verbliebene Händler, die neue Ausrüstung, Heiltränke und Zaubersprüche feilbieten. Eine am Anfang besonders wichtige Person stellt der Heiler dar, der die Lebensenergie völlig kostenlos wiederherstellt. Aber auch für Gespräche mit den Einwohnern sollte sich der Spieler immer wieder Zeit nehmen, denn dabei kann er früher oder später den einen oder anderen Auftrag an Land ziehen.


Das Spiel unterstützt verschiedene Verbindungsarten für Mehrspielerpartien: mittels [[IPX]]-Protokoll über ein [[LAN]], per [[Modem]] über den Telefonanschluss oder per Direktverbindung zweier PCs über ein [[seriell]]es Kabel. Außerdem kann man das Spiel via [[Battle.net]] über das [[Internet]] spielen. Leider fehlen dem Spiel die ausgereifteren Anti-[[Cheat]]-Methoden späterer Blizzard-Spiele, weswegen viele Onlinecharaktere durch diverse Zusatzprogramme von Drittanbietern, sogenannten [[Trainer]]n, frisiert wurden.<ref name="enwiki"/>
Diablo zeichnet sich durch seine zufällige Levelstruktur, Monster- und Gegenstandsplatzierung sowie Aufgabenverteilung aus. Im Einzelspielermodus gibt es nur drei Hauptaufgaben, die immer gespielt werden müssen, während von den anderen nur einige ausgewählt werden. Dadurch ist jedes Spiel anders, und um alle [[Quest]]s kennenzulernen, sind auf jeden Fall mehrere Durchläufe erforderlich. Obwohl die meisten der Nebenaufgaben optional sind, sollten sie nicht ignoriert werden, da man sonst wertvolle Ausrüstung und [[Erfahrungspunkte]] verpasst. Für einen Spielercharakter ist es aber trotzdem möglich, alle Aufgaben mindestens einmal erledigt zu haben, da Diablo jederzeit mit demselben Helden immer wieder neu gestartet werden kann, wenn dem Spieler zum Beispiel die Gegner zu schwer werden. Dabei bleiben Inventar, gelernte Zauber, Charakterwerte und Erfahrung erhalten, aber die Etagen werden neu mit Monstern, Objekten, Aufgaben und Gegenständen gefüllt. Auf diese Art und Weise kann der Spieler sich der schwierigen Herausforderung später mit höherer Stufe und besserer Ausrüstung erneut stellen.
 
Diablo unterstützt verschiedene Verbindungsarten für Mehrspielerpartien. Man kann sich über ein [[LAN]] per [[IPX]]-Protokoll oder per [[Modem]] über den Telefonanschluss zusammenschließen oder zwei PCs über ein [[seriell]]es Kabel koppeln (Direktverbindung). Zudem kann die Plattform ''Battle.net'' genutzt werden, um sich über das [[Internet]] mit anderen Mitspielern zu verbinden. Bedauerlicherweise mangelt es Diablo aber noch an den ausgereifteren Anti-[[Cheat]]-Methoden späterer Blizzard-Spiele. Deshalb stellen Onlinecharaktere, die über diverse Drittanbieterprogramme, sogenannte [[Trainer]], manipuliert wurden, ein großes Problem dar.<ref name="enwiki"/>


== Meinung zum Spiel ==
== Meinung zum Spiel ==
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== Quellenangabe ==
== Quellenangabe ==


=== Urheberrechtsangabe für Bilder und Spielinhalte ===
{{Copyright/Quellenangabe|Firma=Blizzard Entertainment®}}
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{{Copyright/Diablo|Jahr=1996}}
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=== Weitere Quellen ===
Viele der Werte auf den Anhangsseiten stammen aus [http://www.lurkerlounge.com/diablo/jarulf/jarulf162.pdf?PHPSESSID=553416b61effd27e9d372b4e859581b0 Jarulf’s Guide to Diablo and Hellfire] Version 1.62 von Pedro Faria/Jarulf.
Viele der Werte auf den Anhangsseiten stammen aus [http://www.lurkerlounge.com/diablo/jarulf/jarulf162.pdf?PHPSESSID=553416b61effd27e9d372b4e859581b0 Jarulf’s Guide to Diablo and Hellfire] Version 1.62 von Pedro Faria/Jarulf.


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Diablo®
Diablo Cover.jpg
Diablo Cover2.jpg
auch bekannt als: Diablo I
Firma: Blizzard Entertainment
(PC, Mac)
Blizzard North (PC, Mac)
Bomico (PC)
SourceNext (Mac)
Climax Group (PS)
Electronic Arts (PS)
Entwickler: Credits
System: Macintosh (altes Mac OS)
PC (Windows 95, Linux)
PlayStation
Mobile (Android, iOS)
Nintendo Switch
Publikation: 1996
Sprache: Englisch (Deutsch nur auf PS)
Medium: CD
Genre: Action, Dungeon Crawler, Hack ’n’ Slay, Abenteuer, Rollenspiel, Action-RPG, Fantasy, Horror
Ansicht: isometrisch
Modus: Echtzeit
Spieleranzahl: Einzelspieler, Mehrspieler
Altersfreigabe: USK: ab 16 Jahren
PEGI: ab 16 Jahren
ESRB: ab 17 Jahren (M = Mature)
Artikelautoren: WikiAdmin

Oben.jpg

Diablo Titelbild.jpg

Unten.jpg

Diablo ist ein Action-Rollenspiel, das zum Jahreswechsel 1996/1997 veröffentlicht wurde. Es war der Auftakt der gleichnamigen Reihe legendärer Hack ’n’ Slays und diente als Inspirationsquelle für zahlreiche nachfolgende Spiele mit ähnlichem Aufbau. Das Spiel ist nach dem Endgegner Diablo, dem Herrn des Schreckens, benannt. Es spielt in der Fantasywelt von Sanktuario, jedoch ausschließlich in und unter der Stadt Tristram im Königreich Khanduras.

Inhalt

Diablo wartet schon auf dich!

Du verkörperst in diesem Spiel einen Helden, der nach langer Abwesenheit in seine alte Heimatstadt Tristram zurückkehrt. Leider hat sich das einst friedliche Städtchen inzwischen in einen verfluchten und gottverlassenen Ort verwandelt, in dem Angst und Schrecken regieren. Von deinem einstigen Zuhause sind nur noch rauchende Trümmer übriggeblieben und deine Familie wurde bei einem Angriff von Höllenkreaturen dahingeschlachtet. Die letzten verzweifelten Bewohner, die noch in Tristram zurückgeblieben sind, bitten dich inständig um Hilfe. Sie sind den dämonischen Überfällen völlig schutzlos ausgeliefert und wären auf einen tapferen Recken wie dich angewiesen. Also nimmst du all deinen Mut zusammen und begibst dich in die monsterverseuchten Katakomben unter der Stadt hinab, immer auf der Suche nach der Wurzel allen Übels. Wirst du es schaffen, Tristram wieder Hoffnung und eine Zukunft zu schenken? Bist du stark, geschickt und schlau genug, dich der erstarkenden Dunkelheit entgegenzustellen und zu verhindern, dass sich eine Armee von Dämonen zusammenrottet, die zu einer Bedrohung für ganz Khanduras wird?


Verbraucherinformationen

Produktbeschreibung

Erforschen Sie ein Land, in dem das Böse regiert und sich die Menschen untertan gemacht hat. Mut, Macht und Magie sind unabdingbar, um der Tyrannei von Diablo ein Ende zu setzen.

Diablo Box der deutschen Version

Features

  • Eindrucksvolle Grafiken schaffen eine finstere und schauerliche Atmosphäre.
  • Mächtige Zaubersprüche wirken Wunder gegen die schrecklichen Kreaturen in Diablos Labyrinthen.
  • Erkunden und erforschen Sie ein mittelalterliches Dorf, das von dämonischen Mächten heimgesucht wird.

Diablo Box der deutschen Version

Systemanforderungen

Für den PC gelten folgende Mindestvoraussetzungen:

Betriebssystem: Microsoft Windows 95
Prozessor: Pentium 60 MHz
RAM: 8 MB (16 MB für Multiplayer)
Peripherie: SVGA-Grafikkarte, 2 × CD-ROM

Für den Mac gelten folgende Mindestvoraussetzungen:

Betriebssystem: Mac OS 7.5
Rechner: Power Macintosh oder kompatibles System
RAM: 16 MB (32 MB empfohlen)
Peripherie: Grafikkarte (640 × 480 – 256 Farben), 2 × CD-ROM[1]

Geschichte

Entwicklung

Das Konzept für Diablo wurde 1995 von David Brevik (en) entwickelt. Es basierte ursprünglich stark auf dem Rogue-like-Genre und war dementsprechend noch rundenbasiert. Insbesondere das Spiel Telengard von 1982 soll als Inspirationsquelle gedient haben. Während der Konzepterstellung arbeitete Brevik am Kampfspiel Justice League Task Force mit, an dem neben der japanischen Firma Sunsoft (en) auch zwei amerikanische Spielefirmen beteiligt waren: Condor, ein von Brevik gemeinsam mit Erich und Max Schaefer 1993 gegründetes Unternehmen, und Silicon & Synapse, das noch vor Ende der Entwicklung in Blizzard Entertainment umbenannt wurde.

Brevik wollte die Einstiegszeit im Vergleich zu typischen Rollenspielen drastisch verkürzen. Der Spieler sollte sich lediglich für eine vordefinierte Klasse entscheiden und mit minimalen Interaktionen direkt ins Spiel einsteigen können. Die vorgegebenen Archetypen waren Kombinationen aus typischen Charakterklassen, damit man durch die Entscheidung nicht übermäßig in Angriffen oder Ausrüstung eingeschränkt wurde. Ein weiterer Schritt weg vom Rogue-like-Ansatz bestand darin, das Beutesystem von besiegten Monstern umfassender zu gestalten. Außerdem sollte das Spiel eine „moderne und coole“ Benutzeroberfläche bekommen, die ein schnelles Spielen möglich machte, ähnlich wie bei Konsolenspielen oder Egoshootern wie Doom. Brevik benannte seine Spielidee nach Mount Diablo, seinem damaligen Wohnort.

Mount Diablo

Die Suche nach einem Verleger gestaltete sich schwierig, da die Branche damals glaubte, dass „Rollenspiele tot seien“ und sich mit solchen Games kein Geld mehr machen ließ. Aufgrund der bisherigen Zusammenarbeit und der daraus resultierenden Erkenntnis, dass man bei Computerspielen auf der gleichen Wellenlänge lag, versuchten die Entwickler ihr Glück auch bei Blizzard direkt. Tatsächlich stimmten die Verantwortlichen einer Zusammenarbeit etwa drei bis vier Monate nach Beginn der Arbeiten am Spiel zu. Zwei wesentliche Änderungen waren aber unbedingter Teil der Vereinbarung: Diablo sollte ein Echtzeitspiel werden und einen Mehrspielermodus haben. Mit beiden Elementen hatte Blizzard bei dem ein Jahr zuvor veröffentlichten Strategiespiel Warcraft: Orcs & Humans positive Erfahrungen gemacht. Brevik wollte die rundenbasierte Natur seines Spiels zunächst nicht ändern, aus Angst, dass dies zusätzliche Entwicklungszeit bedeuten würde. Das Entwicklungsteam von Condor stimmte aber mehrheitlich für den Echtzeitansatz. Obwohl Blizzard bereits auf eine längere Entwicklungsdauer und höhere Kosten eingestellt war, gelang es Brevik bereits an einem Freitagnachmittag nach Dienstschluss die Grundlagen des neuen Systems auszuarbeiten. Dabei ließ er sich von der The-Legend-of-Zelda-Reihe inspirieren, die Rollenspiel bereits erfolgreich mit Echtzeitaction verbinden konnte. Über das Wochenende war er bereits so weit vorangeschritten, dass er seinen Kollegen am Montag einen funktionsfähigen Prototyp präsentieren konnte.

Im Laufe der weiteren Entwicklung von Diablo, erwarb Blizzard 1996 die Firma Condor Games. Zur besseren Unterscheidung vom Studio am zweiten Entwicklungsstandort in Irvine, Kalifornien, das fortan zu Blizzard South wurde, benannten sie den Neuerwerb in Blizzard North um. Etwa acht Monate vor der geplanten Veröffentlichung schloss Blizzard South die Arbeiten an Warcraft II ab. Danach konnte man den Fokus auf die bevorstehende Veröffentlichung von Diablo richten. Man wollte beim Mehrspielermodus nicht auf bestehende Dienstanbieter angewiesen sein, also begann Blizzard South mit der Entwicklung der Grundlage für Battle.net. Bei den ersten Integrationsversuchen stellten die Entwickler dann überrascht fest, dass Blizzard North noch gar keine Mehrspielerfunktionalitäten einprogrammiert hatte. Weder Brevik noch seine Mitarbeiter hatten eine Vorstellung davon, wie man einen solchen Code schreiben sollte. Also wurden ein paar Mitarbeiter aus Irvine, darunter auch Mike O'Brien (en), abgestellt, um in den letzten sechs Monaten der Entwicklung den Mehrspielermodus einzubauen und die Verbindung mit Battle.net zu ermöglichen.

Im Jahr 2018 enthüllte David Brevik in einem IGN-Interview, dass er ursprünglich ein anderes Ende für Diablo geplant hatte. Er hasste die neue Idee der Filmabteilung anfänglich sogar. Erst nachdem er ein paar Tage darüber nachgedacht hatte, freundete er sich mit dem Ergebnis an und kam zu der Einsicht, dass es sich doch um einen gelungenen Abschluss handelte.

Der Soundtrack zu Diablo wurde von Matt Uelmen (en) komponiert. Er wurde erstmalig 2011 zum 15-jährigen Jubiläum gemeinsam mit Stücken aus Diablo II und Diablo II: Lord of Destruction auf The Music Of Diablo 1996 - 2011: Diablo 15 Year Anniversary veröffentlicht.

Es gab laut David Brevik Meinungsverschiedenheiten darüber, ob Diablo nun im Jahr 1996 oder 1997 veröffentlicht wurde. Die erste Pressemitteilung zur Verfügbarkeit des Spiels wurde am 3. Januar 1997 herausgegeben, weshalb Blizzard bis ins Jahr 2000 hinein auch 1997 als Veröffentlichungsjahr angab. Da Diablo bei einigen Händlern im Westen der USA aber bereits am 31. Dezember 1996 verfügbar war, schwenkte man später um und feierte das 20. Jubiläum dann auch pünktlich am 31. Dezember 2016.[2]

Vertrieb und Vermarktung

Publikation[3] Wertung
Windows PlayStation Macintosh
Absolute Playstation 84%
All Game Guide 80%
Coming Soon Magazine 92%
Computer and Video Games 80%
Computer Gaming World 90%
Das Offizielle PlayStation Magazin 90%
Edge 70%
Electric Games 96%
Entertainment Weekly 100%
Future Media 100%
Gambler 85%
Game Players 88%
Game Revolution 100%
Gameplay (Benelux) 88%
Gamesmania.de 90%
GameSpot 96% 83%
GameStar (Deutschland) 85%
Gamezilla 98% 89%
Génération 4 83%
High Score 100%
IGN 75%
Joystick (Frankreich) 90%
Mac Addict 80%
Mac Game Gate 90%
Mac Gamer 90%
Macworld 90%
Mega Fun 88%
Now Gamer 74%
Official U.S. PlayStation Magazine 80%
Online Gaming Review 100%
PC Games (Deutschland) 90%
PC Jeux 93%
PC Joker 87%
PC Player (Brasilien) 70%
PC Player (Dänemark) 92%
PC Player (Deutschland) 100%
Pelit 86%
Power Play 83%
Private Computer PC 94%
PSX Nation 91%
Reset 90%
Secret Service 90%
Super Play (Schweden) 87%
Svenska PlayStation Magasinet 60%
Video Games 90%

Max Schaefer zufolge waren Blizzards ursprüngliche Verkaufsschätzungen für Diablo bescheiden. Das Unternehmen rechnete bestenfalls mit 100.000 verkauften Exemplaren, jedoch plante man aufgrund der positiven Presseberichterstattung vor dem Release bereits eine Auslieferung von 500.000 Kopien an den Handel. Bis zum 17. Dezember 1996 hatten dann aber die weltweiten Vorbestellungen bereits 450.000 Einheiten überschritten.

Diablo schaffte es, im Januar 1997 direkt auf Platz 1 der monatlichen Verkaufsliste für Computer- und Videospiele von PC Data (en) einzusteigen. Diese dominante Position konnte das Spiel drei Monate lang halten, bevor es im Mai auf den zweiten Platz verdrängt wurde. Diablo behauptete sich bis September auf dieser Platzierung, fiel dann jedoch auf den fünften Platz. Erst im Oktober verließ es schließlich die Top 10. Das Spiel verschwand in den Folgemonaten zwar mehrmals kurzzeitig aus den Top 20 von PC Data, tauchte aber bald darauf wieder auf. Selbst im Jahr 2000 war es mit 260.020 verkauften Exemplaren erneut darin vertreten.

In den USA war Diablo das meistverkaufte Computerspiel der ersten sechs Monate des Jahres 1997. Die weltweiten Verkäufe überstiegen im April die geplanten 500.000 und erreichten bis Ende November bereits 1 Million Einheiten. Bis Ende 1997 waren allein in den USA beeindruckende 670.155 Kopien verkauft worden. Weltweit durchbrach Diablo bis Mitte 2000 die 2-Millionen- und bis Mitte 2001 sogar die 2,5-Millionen-Marke.[2]

Auszeichnungen, Wertungen, Preise

Diablo konnte Kritiker rund um die Welt begeistern. Das Spiel wurde vor allem für sein süchtig machendes Gameplay, die zufällig generierten Dungeons, die beeindruckende Grafik, den stimmungsvollen Musikscore und die große Vielfalt an magischen Gegenständen und Feinden gelobt. Ebenfalls positiv hervorgehoben wurde der enorme Wiederspielwert, da der Spieler niemals alle Feinde, Artefakte und Quests innerhalb eines Durchlaufs zu sehen bekam. Die Online-Multiplayer-Komponente wurde von den Rezensenten als einer der stärksten Aspekte des Spiels hervorgehoben, gerade weil Diablo Neulingen im Gegensatz zu anderen zeitgenössischen Online-Multiplayer-Spielen wie Quake den Einstieg erleichterte, da sie zunächst mit anderen Spielern zusammenarbeiten und ihren Charakter vor Duellen entsprechend aufbauen und weiterentwickeln konnten. Dagegen fanden einige Kritiker die Haupthandlung zu farblos und die Aufgaben im Spiel bis auf wenige Ausnahmen zu minimalistisch. Es wurde auch angemerkt, dass das gesamte Abenteuer gefühlt zu kurz geraten war.

Die Umsetzung für die PlayStation wurde von den meisten Rezensenten als gelungen, aber deutlich schwächer als die PC-Version bewertet. Kritikpunkte waren hauptsächlich die durch die kleinere Farbpalette und geringere Bildraten bedingte schlechtere Grafik und die deutlich eingeschränkten Multiplayer-Funktionalitäten. Den einzig unterstützten Zwei-Spieler-Modus fanden viele Tester zwar gut umgesetzt, allerdings wurde kritisiert, dass der Spielspaß dadurch getrübt wurde, dass sich die beiden Charaktere immer im gleichen Bildschirm aufhalten mussten. Letzten Endes stieß auch die für die PlayStation veränderte Steuerung nicht überall auf Gegenliebe.

Die PC Games kürte Diablo zum Spiel des Monats Februar 1997. Außerdem wurde es mit dem PC Games Award prämiert. Für die Power Play war das Spiel ein Volltreffer. Sie machte Diablo sogar zum Titelthema der Ausgabe vom Februar 1997 und ernannte es später zum Spiel des Jahres 1997. Auch die Zeitschrift PC Player fand Diablo herausragend und vergab die Auszeichnung Gold Player.[4]

Auf Metacritic konnte das Spiel eine Gesamtwertung von 94/100 erreichen. Das Spiel wurde von PC Data zum viertbesten Computerspiel des Jahres 1997 gekürt. Im August 1998 erhielt Diablo den Gold-Verkaufspreis vom Verband der Unterhaltungssoftware Deutschland (VUD), was auf Verkäufe von mindestens 100.000 Einheiten in Deutschland, Österreich und der Schweiz hinweist.[2] Diablo landete im Jahr 2024 auf Platz 36 in der Liste der 150 besten Rollenspiele aller Zeiten von GameStar deutlich vor Diablo III und IV.[5]

Versionen und Erweiterungen

Cover zu Diablo + Hellfire

Ursprüngliche Versionen

Aus Kopierschutzgründen konnte Diablo nur mit der Original-CD gespielt werden. Auf dieser befand sich aber neben der Vollversion noch eine Shareware-Variante namens Diablo Spawn, die frei verteilt und ohne CD gespielt werden konnte. Mit dieser war es möglich, an Mehrspielerpartien teilzunehmen, bei denen nur der Host die vollständige Installation benötigte. Diese Version war allerdings auf die ersten beiden Etagen des Dungeons und nur eine Charakterklasse beschränkt. Außerdem fehlten viele der Bewohner von Tristram. Man konnte mit diesen Einschränkungen aber auch den Einzelspielermodus ausprobieren.

Blizzard verkaufte 1996 die exklusiven weltweiten Rechte zur Entwicklung, Veröffentlichung und Verbreitung von Konsolenversionen des Spiels an die Firma Electronic Arts. Diese brachte 1998 eine PlayStation-Version von Diablo auf den Markt, die von Climax Studios entwickelt wurde. In dieser Version war kein Onlinespiel möglich, aber sie bot zumindest einen Modus, in dem zwei Spieler gemeinsam gegen die Horden der Hölle vorgehen konnten. Dabei wurde auf einen geteilten Bildschirm und die Unterstützung der Verbindung mehrerer Konsolen über Linkkabel verzichtet, was den Nachteil hatte, dass die Charaktere beider Spieler sich immer im gleichen Bild befinden mussten. Weitere Unterschiede zur PC-Version waren neue Lichteffekte, eine automatische Zielausrichtung für Fernwaffen und Zauber sowie eine Option für erhöhte Spielgeschwindigkeit. Zusätzlich konnte man sich bereits über das Hauptmenü über die Hintergrundgeschichte der Welt Sanktuario informieren, ohne alle Bücher in den Katakomben finden und lesen zu müssen. Die europäische PAL-Version ist neben dem Original-Englisch auch in Französisch, Deutsch und Schwedisch übersetzt und vertont. Leider wird die PlayStation Mouse nicht unterstützt, sodass Konsolenspieler auf die aus der PC-Version bekannte Maussteuerung verzichten müssen.[2]

Erweiterungen und Bundles

1997 wurde das einzige offizielle Add-on Diablo: Hellfire veröffentlicht, für dessen Entwicklung interessanterweise nicht mehr Blizzard verantwortlich war. Es wurde von Synergistic Software produziert und von Sierra Entertainment veröffentlicht. Hellfire umfasste zwei zusätzliche große Dungeon-Abschnitte mit jeweils vier Etagen, neue Gegenstände und Zauber sowie die neue Charakterklasse Mönch. Leider wurde die Mehrspielerfunktionalität im Add-on offiziell nicht mehr unterstützt. Weitere Informationen zu Hellfire gibt es hier.

1998 wurde ein Bundle aus Originalspiel und Add-on unter dem Namen Diablo + Hellfire auf den Markt gebracht. In Blizzards Game of the Year Collection aus demselben Jahr war Diablo zusammen mit StarCraft und WarCraft II: Battle.net Edition enthalten. Die Blizzard Anthology von 2000 enthielt zusätzlich das Add-on StarCraft: Brood War. Das Diablo Gift Pack aus dem Jahr 2000 bestand aus Diablo und Diablo II ohne dazugehörige Erweiterungen. In der Diablo: Battle Chest von 2001 schließlich waren Diablo, Diablo II und dessen Erweiterung Diablo II: Lord of Destruction enthalten. Spätere Veröffentlichungen der Battle Chest enthielten auch einen Strategieführer für Diablo II und Lord of Destruction. Weitere Neuauflagen spezialisierten sich dann auf Diablo II und verzichteten auf Diablo völlig.[2]

Remake innerhalb von Diablo III

Zum 20. Jubiläum von Diablo wurde während der BlizzCon 2016 angekündigt, dass Diablo III einen kostenlosen Patch namens „Die Finsternis in Tristram“ erhalten würde, der das Originalspiel nachbildet. Das inzwischen jährlich stattfindende Ereignis führt die Spieler in ein Labyrinth aus 16 Etagen, das vier Hauptbosse sowie viele populäre Beutegegenstände enthält. Für das authentische Diablo-Spielgefühl haben die Entwickler die Originalmusik integriert und einen speziellen Grafikfilter verwendet. Sowohl Bildwiederholrate als auch Bewegungsrichtungen des Charakters sind während des Ereignisses auf die Ur-Diablo-Werte beschränkt.[2]

Neuauflage von 2019

Seit März 2019 wird Diablo auf GOG.com zum Verkauf angeboten. Über 20 Jahre nach der Veröffentlichung tauchte das Spiel damit zum ersten Mal auf einer digitalen Vertriebsplattform auf. Der interessierte Käufer erhält hier jedoch nicht nur die Originalversion von 1996, sondern zusätzlich auch eine neue DirectX-basierte Version, die von GOG in Zusammenarbeit mit Blizzard entwickelt wurde. Neben zusätzlichen Fehlerbehebungen bietet sie Windows-10-Unterstützung und verbesserte Grafik.[2]

Modifikationen

Aufgrund der anhaltenden Beliebtheit von Diablo 1 existieren auch einige von Nutzern erstellte Mods zum Spiel. Neben kleineren Erweiterungen und Fehlerbehebungen gibt es auch einige größere Überarbeitungen wie die langlebigen Reihen The Hell und The Awakening/Belzebub, die mit einer Vielzahl an neuen Gegenständen, Gegnern, Gebieten und Aufgaben aufwarten können.

2019 wurde der Emulator DevilutionX veröffentlicht, dessen Ziel es war, Diablo samt seiner Erweiterung Hellfire an moderne Betriebssysteme anzupassen und gleichzeitig einige Fehlerbehebungen und standardmäßige Verbesserungen zu implementieren. Dazu gehören verbesserte Grafik, Unterstützung für Gamepads, Übersetzungen in diverse Sprachen und ein verbesserter Multiplayermodus, in dem u. a. alle Questen spielbar sind und die nervigen Verletzungen durch befreundete Spieler (friendly fire) deaktiviert werden können. Zudem ist in bestimmten Gebieten auch direktes PvP möglich.[6]

Durch diesen Emulator wurde das Modden des Spiels unterstützt und deutlich erleichtert. Die neueren Versionen der o. g. Mod-Serien The Hell III und Belzebub setzen z. B. auf DevilutionX auf. Daher sind sie auf modernen Geräten besser spielbar und wesentlich ausgefeilter als ihre Vorgänger. Dazu profitieren sie von den standardmäßigen Verbesserungen des Emulators.

Bereits in unserer Datenbank eingetragene Diablo-Modifikationen findet ihr hier.

Spätere Portierungen

Dank DevilutionX wurden auch Portierungen für weitere moderne Systeme möglich, sodass man Diablo mit oder ohne Mods inzwischen auch unter Linux, auf Android- und iOS-Geräten, der PS4, der PS Vita oder dem Nintendo Switch spielen kann.

Gameplay

Charakter- und Gepäckfenster im Spiel

Diablo ist ein Paradebeispiel für ein Action-Rollenspiel. Der Spieler wählt zunächst eine Charakterklasse und kann seine Spielfigur dann rollenspieltypisch in den Stufen aufsteigen lassen. Dennoch erfolgen sämtliche Aktionen in Echtzeit, wie es für ein Actionspiel charakteristisch ist. Die meisten Befehle in Diablo werden durch einfache Mausklicks ausgelöst. So bewegt der Spieler seinen Helden z. B. durch die Katakomben, unterhält sich mit Dorfbewohnern, benutzt Gegenstände und greift seine Gegner mit der ausgerüsteten Waffe an. Zusätzlich besteht die Möglichkeit verschiedene Tastenkürzel zu nutzen. Die vier am häufigsten genutzten Zaubersprüche, Fähigkeiten oder Effekte können manuell auf Kurztasten gelegt werden, um sie in der Hitze des Gefechts schnell parat zu haben.

Einen Großteil des Spiels verbringt der Spieler in den monsterverseuchten Katakomben und Höhlen unterhalb von Tristram. Das Labyrinth besteht aus 16 Ebenen, die in vier Bereiche unterteilt sind, welche sich in Aussehen, Aufbau, musikalischer Untermalung und Beleuchtung unterscheiden. Auf der ersten Ebene eines jeden Bereichs gibt es einen Ausgang, der direkt in die Stadt führt. Von oben sind diese Zugänge so lange blockiert, bis der Spielercharakter sie entweder von unten geöffnet hat oder auf eine bestimmte Stufe aufgestiegen ist. Danach können sie für den Rest des Spiels in beiden Richtungen benutzt werden. In Mehrspielerpartien ist dagegen nur die Charakterstufe ausschlaggebend für die Freischaltung der Abkürzungen.

In der Stadt kann der Held zwischen seinen Abenteuern beschädigte Ausrüstung reparieren und gefundene magische Gegenstände identifizieren lassen. Außerdem gibt es noch ein paar in Tristram verbliebene Händler, die neue Ausrüstung, Heiltränke und Zaubersprüche feilbieten. Eine am Anfang besonders wichtige Person stellt der Heiler dar, der die Lebensenergie völlig kostenlos wiederherstellt. Aber auch für Gespräche mit den Einwohnern sollte sich der Spieler immer wieder Zeit nehmen, denn dabei kann er früher oder später den einen oder anderen Auftrag an Land ziehen.

Diablo zeichnet sich durch seine zufällige Levelstruktur, Monster- und Gegenstandsplatzierung sowie Aufgabenverteilung aus. Im Einzelspielermodus gibt es nur drei Hauptaufgaben, die immer gespielt werden müssen, während von den anderen nur einige ausgewählt werden. Dadurch ist jedes Spiel anders, und um alle Quests kennenzulernen, sind auf jeden Fall mehrere Durchläufe erforderlich. Obwohl die meisten der Nebenaufgaben optional sind, sollten sie nicht ignoriert werden, da man sonst wertvolle Ausrüstung und Erfahrungspunkte verpasst. Für einen Spielercharakter ist es aber trotzdem möglich, alle Aufgaben mindestens einmal erledigt zu haben, da Diablo jederzeit mit demselben Helden immer wieder neu gestartet werden kann, wenn dem Spieler zum Beispiel die Gegner zu schwer werden. Dabei bleiben Inventar, gelernte Zauber, Charakterwerte und Erfahrung erhalten, aber die Etagen werden neu mit Monstern, Objekten, Aufgaben und Gegenständen gefüllt. Auf diese Art und Weise kann der Spieler sich der schwierigen Herausforderung später mit höherer Stufe und besserer Ausrüstung erneut stellen.

Diablo unterstützt verschiedene Verbindungsarten für Mehrspielerpartien. Man kann sich über ein LAN per IPX-Protokoll oder per Modem über den Telefonanschluss zusammenschließen oder zwei PCs über ein serielles Kabel koppeln (Direktverbindung). Zudem kann die Plattform Battle.net genutzt werden, um sich über das Internet mit anderen Mitspielern zu verbinden. Bedauerlicherweise mangelt es Diablo aber noch an den ausgereifteren Anti-Cheat-Methoden späterer Blizzard-Spiele. Deshalb stellen Onlinecharaktere, die über diverse Drittanbieterprogramme, sogenannte Trainer, manipuliert wurden, ein großes Problem dar.[2]

Meinung zum Spiel

Diablo ist ein Meilenstein in der Geschichte der Computerrollenspiele. Da man das Spiel mit demselben Charakter immer wieder neu starten konnte und durch die Zufälligkeit die Dungeons immer anders aussahen und ständig neue Gegenstände gefunden werden konnten, hatte es auch für mich einen hohen Wiederspielwert. Ich war ständig auf der Suche nach neuen, noch besseren Gegenständen, und auch heute noch hole ich gerne meinen alten Charakter hervor und kämpfe mich wieder einmal durch die Katakomben von Tristram. – WikiAdmin

Screenshots

Videos

Ein Speedrun mit einem Magier von chaos84731:

Speedrun

Weblinks

Blizzard Entertainment – Seite zu älteren Blizzard-Spielen (Diablo findet sich ganz unten)
inDiablo.de – ausführliche Fanseite über die gesamte Diablo-Reihe
Planet Diablo (en) – weitere ausführliche Fansite

Sam's Diablo/Hellfire Page – Patches und Add-ons zum Spiel
PC Games 02/97 – ausführlicher Testbericht zum Spiel

Quellenangabe

Urheberrechtsangabe für Bilder und Spielinhalte

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Diablo, Blizzard Entertainment and the Diablo logo are trademarks or registered trademarks of Blizzard Entertainment in the United States and other countries. All rights reserved.

Diablo, Blizzard Entertainment und das Logo Diablo sind Marken oder eingetragene Marken von Blizzard Entertainment in den USA und/oder in anderen Ländern. Alle Rechte vorbehalten.

Weitere Quellen

Viele der Werte auf den Anhangsseiten stammen aus Jarulf’s Guide to Diablo and Hellfire Version 1.62 von Pedro Faria/Jarulf.

  1. Blizzards Webseite zu Diablo – Spielvorstellung
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 2,7 Wikipedia-Artikel zu Diablo (en)
  3. MobyGames – Reviewsammlung in Deutsch und Englisch
  4. Kultboy – Testberichte zu Diablo diverser Zeitschriften
  5. GameStar – Die 150 besten Rollenspiele aller Zeiten für PC und Konsolen
  6. GitHub – Projektseite von DevilutionX mit Anleitung und Changelog