Nintendo Entertainment System: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 22. März 2023, 18:20 Uhr

Nintendo Entertainment System (NES)
NES nn.jpg
Hersteller: Nintendo
Typ: Stationäre Spielkonsole
Abmessungen (H × B × T): 255 × 85 × 202 mm
Prozessor: 2A03 (ein MOS-6502-Derivat) getaktet mit 1,77 MHz (PAL) / 1,79 MHz (NTSC)
RAM, ROM: 2 kB RAM, 2 kB Video-RAM
Sound: 5-Kanal-Mono-Sound
Farben: 16 aus 52
Auflösung: 256 × 224 Pixel (NTSC), 256 × 240 Pixel (PAL)
Sprites: Maximum von 64 Sprites mit einer maximalen Größe von 8 × 8 oder 8 × 16 (maximal 8 Sprites pro Bildschirmzeile)
Publikation: 1985

Das Nintendo Entertainment System, oder kurz NES, ist eine 8-Bit-Videospielkonsole von Nintendo. Erschienen ist sie in Nordamerika, Brasilien, Europa, Asien und Australien. Die japanische Version ist bekannt als Famicom (Nintendo Family Computer). Das NES war lange Zeit die meistverkaufte Konsole überhaupt mit mehr als 60 Millionen verkaufter Geräte weltweit. Nach dem Zusammenbruch der Videospielebranche 1983 hauchte Nintendo mit dem NES dem totgeglaubten Markt wieder Leben ein. Bekannte Spiele wie Super Mario Bros., The Legend of Zelda, Metroid, Metal Gear oder Castlevania lieferten auf dem NES ihr Heimkonsolen-Debüt ab.

Geschichte

Nach einigen erfolgreichen Spielhallenautomaten in den frühen 1980er Jahren plante Nintendo eine Videospielkonsole für den Heimgebrauch mit austauschbaren Spielmodulen. Masayuki Uemura entwarf schließlich das Famicom, das in Japan am 15. Juli 1983 veröffentlicht wurde und zum Preis von 14.800 Yen zu erstehen war. Bis Ende 1984 mauserte sich das Famicom zur bestverkauften Videospielkonsole in Japan. Zu dieser Zeit beschäftige sich Nintendo bereits mit einem Verkaufsstart in den USA, wo der Videospielmarkt aufgrund des Branchenzusammenbruchs von 1983 praktisch nicht existent war. Zunächst gab es die Überlegung, die Konsole in den USA unter Ataris Namen zu veröffentlichen, doch deren Interesse richtete sich mehr auf den Computermarkt. Deswegen nahm Nintendo den Vertrieb selbst in die Hand.

Erstmals wurde die Konsole als Nintendo Advanced Video System vorgestellt, mit Zubehör wie einer Tastatur, Kassettenrekorder, Infrarot-Joystick und einem speziellen BASIC-Programming-Language-Modul. Das kompliziert und überladen wirkende AVS wurde nochmals überarbeitet und in abgespeckter Version auf der CES (Consumer Electronic Show) im Juni 1985 als Nintendo Entertainment System vorgestellt. Nach einem erfolgreichen Start in New York mit 50.000 verkauften Einheiten, veröffentlichte man am 18. Oktober 1985 das NES schließlich landesweit. Erst nur in ausgesuchten Verkaufsstellen, später gab es die Konsole überall zu kaufen. Die Konsole wurde in zwei verschiedenen Bundles angeboten: Das NES Deluxe Set beinhaltete neben der Konsole den R.O.B., einen Zapper, zwei Controller und die Spiele Duck Hunt und Gyromite und war für 249 USD zu erstehen, das NES Action-Set mit einem Super-Mario-Bros.-/Duck-Hunt-Multimodul gab es für 199 USD. Für den Rest der Dekade war das NES die unangefochtene Nr. 1 des amerikanischen und japanischen Marktes und die Spiele brachen einen Verkaufsrekord nach dem anderen.

In Europa und Australien – den Regionen mit PAL-Fernsehnorm – wurden die Märkte aufgesplittet in PAL A und PAL B. Mattel (PAL A) war für den Vertrieb des NES und dessen Spielen in Großbritannien, Australien und Italien zuständig, der PAL-B-Markt, welcher aus dem restlichen Europa bestand, wurde unter verschiedenen Distributoren aufgeteilt (beispielsweise die Firma Bienengräber in Deutschland, welche schon die Game-&-Watch-Spiele erfolgreich vertrieben hatte). Mit der Eröffnung von Nintendo of Europe nahm Nintendo den Vertrieb selbst in die Hand.

Als in den 1990ern die ersten 16-Bit-Konsolen (wie beispielsweise das Sega Mega Drive) Einzug hielten, ging die Dominanz des NES langsam zu Ende. Auch Nintendo veröffentlichte zu Beginn der neunziger Jahre die Nachfolgekonsole Super Nintendo Entertainment System, kurz SNES. Nintendo unterstützte das NES aber weiterhin und veröffentlichte noch eine neue, kleinere Version der Konsole in den USA, Japan und Australien. 1995 nahm Nintendo of America das NES nach stets sinkenden Verkaufszahlen schließlich offiziell aus dem Programm, in Europa erschienen die letzten Spiele 1996. In Japan wurde die Produktion des AV Famicom noch bis 2003 fortgesetzt.

Nach dem offiziellen Ende der Konsole im Westen entstand eine rege Sammlergemeinde rund um das 8-Bit-Gerät. Zusammen mit der wachsenden Emulation-Szene erlebte die Konsole in den späten Neunzigern sozusagen ihren zweiten Frühling. Auch heute erfreuen sich das NES und dessen Spiele nicht nur bei Videospielsammlern großer Beliebtheit. Nicht selten wird für begehrte Module und Zubehör weit mehr bezahlt, als sie bei ihrem Erscheinen gekostet haben.

Zubehör

Wie oben bereits erwähnt, gingen zum Verkaufsstart des Nintendo Entertainment Systems auch der NES Zapper und der R.O.B. in den Verkauf, die speziellen Bundles bereits beigelegt wurden. Bei ersterem handelte es sich um eine Lightgun, die auch seperat erhältlich war, und mit der der Spieler auf den Fernseher zielen und zum Beispiel Tontauben abschießen konnte. Letzterer war ein Spezialzubehör für die Deluxe Edition, ein kleiner Roboter, der mittels Sensoren in seinen Augen Informationen und Befehle vom Bildschirm empfangen konnte, welche via Tastendruck ausgelöst wurden. So hob der R.O.B. beispielsweise Klötzchen hoch und öffnete im Spiel damit gleichzeitig eine versperrte Tür. Es machten zwar nur zwei Spiele von diesem skurrilen Zubehör Gebrauch, aber nichtsdestotrotz hat der kleine Roboter Kultstatus erreicht und tauchte auch schon in einigen neueren Spielen auf.

Ursprünglich konnten am NES nur zwei Controller angeschlossen werden. Deshalb wurde später der NES Four Score veröffentlicht, ein Mehrspieleradapter für bis zu 4 Spieler. Eine andere Variante bot der NES Satellite, bei dem sich ebenfalls 4 Spieler über einen Infrarotempfänger kabellos mit der Konsole verbinden konnten.

In Japan erschien für das Famicom ein Diskettenlaufwerk, das Famicom Disk System, das über den Modulschacht an die Konsole angeschlossen wurde. Zahlreiche bekannte Spiele wurden auf Diskette umgesetzt oder lieferten dort gar ihr Debüt ab. Eine weitere nützliche Erweiterung war das Miracle Piano Teaching System. Damit war es dem Benutzer möglich über viele verschiedene Lektionen auf einfache Art und Weise das Klavierspielen zu erlernen. Es enthielt neben der reinen Lernsoftware auf Modul auch ein richtiges Keyboard und Pedale, die wie ein normaler Controller an die Konsole angeschlossen werden konnten.

Neben dem R.O.B. und dem Zapper sowie unzähligen alternativen Gamepad-Varianten gab es auch noch einige andere Eingabegeräte für das Nintendo Entertainment System, so zum Beispiel einen einem Spielhallenautomaten nachempfundenen Joystick namens NES Advantage, den NES Max, der statt eines Steuerkreuzes eine Art Trackball aufwies, den seltsamen Power Glove, der nur für wenige Spiele wirklich gebraucht wurde, und natürlich die unvergessene Fitnessmatte, die Power Pad oder Family Fun Fitness genannt wurde.

Vor allem in Japan gab es noch etliches weiteres, teils skurriles Hardware-Zubehör. Dazu zählten ein Mikrofon für Karaoke-Spiele, ein Modem plus zugehöriger Tastatur, Plattenspieler, Kassettenlaufwerk und sogar eine Strickmaschine. Zudem erschienen in der ganzen Welt verschiedenste Controller-Varianten und Import-Adapter, die das Abspielen von Spielen anderer Regionen auf der eigenen Konsole ermöglichten. Ferner gab es Cheating-Module Action Replay und Game Genie, welche durch Eingabe von Codes beispielsweise unbegrenzte Leben im Spiel verschaffen konnten.

Redesign des NES

NES mit neuem Design

In Nordamerika und Australien erschien gegen Ende der 8-Bit-Ära eine kompaktere neuere Version des NES. In Nordamerika wurde die Konsole 1993 zu einem Preis von 49,99 USD veröffentlicht. Von Nintendo selber wurde das Gerät nach wie vor als Nintendo Entertainment System verkauft, unter den Usern etablierten sich Top Loading NES und NES 2 als gängige Bezeichnungen.

Änderungen gegenüber dem Standard-NES

  • Hardware fast identisch, es fehlen jedoch die RCA composite video output jacks.
  • Neuer Schacht für die Module, sogenannter Toploader, da das Modul nicht mehr waagerecht hineingeschoben und dann nach unten gedrückt werden muss, sondern senkrecht von oben eingesteckt wird.
  • Äußeres wurde völlig überarbeitet und ähnelt sehr der amerikanischen Variante des SNES.
  • Das Gamepad ist ebenfalls dem des SNES sehr ähnlich und ist aufgrund des Desings als DogBone(Hundeknochen)-Controller bekannt.

Werbespots

Werbespot 1
Werbespot 2
Werbespot 3

Weblinks

Welt der Heimcomputer – Eine umfassende Sammlung an Daten und Bildern zu alten Heimcomputer- und Videospielsystemen
Homecomputermuseum – ähnlich der oberen Seite, aber mit mehr Detailinformationen – siehe auch hier
Nintendo – Offizielle Seite mit Informationen zum NES
NES-Center – Treffpunkt für Nintendo-Entertainment-System-Fans
Ciao – Erfahrungsberichte zum NES

Produktlinks

Vorlage:DS-GVO

Grundgerät

Vorlage:Nintendo Entertainment System KL

Zubehör

Vorlage:Nintendo Entertainment System KL2

Quellenangabe

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Nintendo Entertainment System aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. Dies ist eine gekürzte Variante des Originalartikels, den vollständigen Artikel findest du unter obigem Link. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar, dort kann man den Artikel bearbeiten.