Diablo
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Der Urheber dieses Spiels oder sein rechtlicher Nachfolger erlaubt die Verwendung von Screenshots unter bestimmten Bedingungen (siehe hier). |
Diablo® | |
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auch bekannt als: | Diablo I |
Firma: | Blizzard Entertainment (PC, Mac) Blizzard North (PC, Mac) Bomico (PC) SourceNext (Mac) Climax Group (PS) Electronic Arts (PS) |
Entwickler: | Credits |
System: | Macintosh (altes Mac OS) PC (Windows 95) PlayStation Mobile (Android, iOS) |
Publikation: | 1996 |
Sprache: | Englisch (Deutsch nur auf PS) |
Medium: | CD |
Genre: | Action, Dungeon Crawler, Hack ’n’ Slay, Abenteuer, Rollenspiel, Action-RPG, Fantasy, Horror |
Ansicht: | isometrisch |
Modus: | Echtzeit |
Spieleranzahl: | Einzelspieler, Mehrspieler |
Altersfreigabe: | USK: ab 16 Jahren PEGI: ab 16 Jahren ESRB: ab 17 Jahren (M = Mature) |
Artikelautoren: | WikiAdmin, DA kOr |
Diablo ist ein Action-Rollenspiel, das zum Jahreswechsel 1996/1997 veröffentlicht wurde. Es war der Auftakt der gleichnamigen Reihe legendärer Hack ’n’ Slays und diente als Inspirationsquelle für zahlreiche nachfolgende Spiele mit ähnlichem Aufbau. Das Spiel ist nach dem Endgegner Diablo, dem Herrn des Schreckens, benannt. Es spielt in der Fantasywelt von Sanktuario, jedoch ausschließlich in und unter der Stadt Tristram im Königreich Khanduras.
Inhalt
Du verkörperst in diesem Spiel einen Helden, der nach langer Abwesenheit in seine alte Heimatstadt Tristram zurückkehrt. Leider hat sich das einst friedliche Städtchen inzwischen in einen verfluchten und gottverlassenen Ort verwandelt, in dem Angst und Schrecken regieren. Von deinem einstigen Zuhause sind nur noch rauchende Trümmer übriggeblieben und deine Familie wurde bei einem Angriff von Höllenkreaturen dahingeschlachtet. Die letzten verzweifelten Bewohner, die noch in Tristram zurückgeblieben sind, bitten dich inständig um Hilfe. Sie sind den dämonischen Überfällen völlig schutzlos ausgeliefert und wären auf einen tapferen Recken wie dich angewiesen. Also nimmst du all deinen Mut zusammen und begibst dich in die monsterverseuchten Katakomben unter der Stadt hinab, immer auf der Suche nach der Wurzel allen Übels. Wirst du es schaffen, Tristram wieder Hoffnung und eine Zukunft zu schenken? Bist du stark, geschickt und schlau genug, dich der erstarkenden Dunkelheit entgegenzustellen und zu verhindern, dass sich eine Armee von Dämonen zusammenrottet, die zu einer Bedrohung für ganz Khanduras wird?
Verbraucherinformationen
Produktbeschreibung
Erforschen Sie ein Land, in dem das Böse regiert und sich die Menschen untertan gemacht hat. Mut, Macht und Magie sind unabdingbar, um der Tyrannei von Diablo ein Ende zu setzen.
– Diablo Box der deutschen Version
Features
- Eindrucksvolle Grafiken schaffen eine finstere und schauerliche Atmosphäre.
- Mächtige Zaubersprüche wirken Wunder gegen die schrecklichen Kreaturen in Diablos Labyrinthen.
- Erkunden und erforschen Sie ein mittelalterliches Dorf, das von dämonischen Mächten heimgesucht wird.
– Diablo Box der deutschen Version
Systemanforderungen
Für den PC gelten folgende Mindestvoraussetzungen:
Betriebssystem: Microsoft Windows 95
Prozessor: Pentium 60 MHz
RAM: 8 MB (16 MB für Multiplayer)
Peripherie: SVGA-Grafikkarte, 2 × CD-ROM
Für den Mac gelten folgende Mindestvoraussetzungen:
Betriebssystem: Mac OS 7.5
Rechner: Power Macintosh oder kompatibles System
RAM: 16 MB (32 MB empfohlen)
Peripherie: Grafikkarte (640 × 480 – 256 Farben), 2 × CD-ROM[1]
Geschichte
Entwicklung
Das Konzept für Diablo wurde 1995 von David Brevik (en) entwickelt. Es basierte ursprünglich stark auf dem Rogue-like-Genre und war dementsprechend noch rundenbasiert. Insbesondere das Spiel Telengard von 1982 soll als Inspirationsquelle gedient haben. Während der Konzepterstellung arbeitete Brevik am Kampfspiel Justice League Task Force mit, an dem neben der japanischen Firma Sunsoft (en) auch zwei amerikanische Spielefirmen beteiligt waren: Condor, ein von Brevik gemeinsam mit Erich und Max Schaefer 1993 gegründetes Unternehmen, und Silicon & Synapse, das noch vor Ende der Entwicklung in Blizzard Entertainment umbenannt wurde.
Brevik wollte die Einstiegszeit im Vergleich zu typischen Rollenspielen drastisch verkürzen. Der Spieler sollte sich lediglich für eine vordefinierte Klasse entscheiden und mit minimalen Interaktionen direkt ins Spiel einsteigen können. Die vorgegebenen Archetypen waren Kombinationen aus typischen Charakterklassen, damit man durch die Entscheidung nicht übermäßig in Angriffen oder Ausrüstung eingeschränkt wurde. Ein weiterer Schritt weg vom Rogue-like-Ansatz bestand darin, das Beutesystem von besiegten Monstern umfassender zu gestalten. Außerdem sollte das Spiel eine „moderne und coole“ Benutzeroberfläche bekommen, die ein schnelles Spielen möglich machte, ähnlich wie bei Konsolenspielen oder Egoshootern wie Doom. Brevik benannte seine Spielidee nach Mount Diablo, seinem damaligen Wohnort.
Die Suche nach einem Verleger gestaltete sich schwierig, da die Branche damals glaubte, dass „Rollenspiele tot seien“ und sich mit solchen Games kein Geld mehr machen ließ. Aufgrund der bisherigen Zusammenarbeit und der daraus resultierenden Erkenntnis, dass man bei Computerspielen auf der gleichen Wellenlänge lag, versuchten die Entwickler ihr Glück auch bei Blizzard direkt. Tatsächlich stimmten die Verantwortlichen einer Zusammenarbeit etwa drei bis vier Monate nach Beginn der Arbeiten am Spiel zu. Zwei wesentliche Änderungen waren aber unbedingter Teil der Vereinbarung: Diablo sollte ein Echtzeitspiel werden und einen Mehrspielermodus haben. Mit beiden Elementen hatte Blizzard bei dem ein Jahr zuvor veröffentlichten Strategiespiel Warcraft: Orcs & Humans positive Erfahrungen gemacht. Brevik wollte die rundenbasierte Natur seines Spiels zunächst nicht ändern, aus Angst, dass dies zusätzliche Entwicklungszeit bedeuten würde. Das Entwicklungsteam von Condor stimmte aber mehrheitlich für den Echtzeitansatz. Obwohl Blizzard bereits auf eine längere Entwicklungsdauer und höhere Kosten eingestellt war, gelang es Brevik bereits an einem Freitagnachmittag nach Dienstschluss die Grundlagen des neuen Systems auszuarbeiten. Dabei ließ er sich von der The-Legend-of-Zelda-Reihe inspirieren, die Rollenspiel bereits erfolgreich mit Echtzeitaction verbinden konnte. Über das Wochenende war er bereits so weit vorangeschritten, dass er seinen Kollegen am Montag einen funktionsfähigen Prototyp präsentieren konnte.
Im Laufe der weiteren Entwicklung von Diablo, erwarb Blizzard 1996 die Firma Condor Games. Zur besseren Unterscheidung vom Studio am zweiten Entwicklungsstandort in Irvine, Kalifornien, das fortan zu Blizzard South wurde, benannten sie den Neuerwerb in Blizzard North um. Etwa acht Monate vor der geplanten Veröffentlichung schloss Blizzard South die Arbeiten an Warcraft II ab. Danach konnte man den Fokus auf die bevorstehende Veröffentlichung von Diablo richten. Man wollte beim Mehrspielermodus nicht auf bestehende Dienstanbieter angewiesen sein, also begann Blizzard South mit der Entwicklung der Grundlage für Battle.net. Bei den ersten Integrationsversuchen stellten die Entwickler dann überrascht fest, dass Blizzard North noch gar keine Mehrspielerfunktionalitäten einprogrammiert hatte. Weder Brevik noch seine Mitarbeiter hatten eine Vorstellung davon, wie man einen solchen Code schreiben sollte. Also wurden ein paar Mitarbeiter aus Irvine, darunter auch Mike O'Brien (en), abgestellt, um in den letzten sechs Monaten der Entwicklung den Mehrspielermodus einzubauen und die Verbindung mit Battle.net zu ermöglichen.
Im Jahr 2018 enthüllte David Brevik in einem IGN-Interview, dass er ursprünglich ein anderes Ende für Diablo geplant hatte. Er hasste die neue Idee der Filmabteilung anfänglich sogar. Erst nachdem er ein paar Tage darüber nachgedacht hatte, freundete er sich mit dem Ergebnis an und kam zu der Einsicht, dass es sich doch um einen gelungenen Abschluss handelte.
Der Soundtrack zu Diablo wurde von Matt Uelmen (en) komponiert. Er wurde erstmalig 2011 zum 15-jährigen Jubiläum gemeinsam mit Stücken aus Diablo II und Diablo II: Lord of Destruction auf The Music Of Diablo 1996 - 2011: Diablo 15 Year Anniversary veröffentlicht.
Es gab laut David Brevik Meinungsverschiedenheiten darüber, ob Diablo nun im Jahr 1996 oder 1997 veröffentlicht wurde. Die erste Pressemitteilung zur Verfügbarkeit des Spiels wurde am 3. Januar 1997 herausgegeben, weshalb Blizzard bis ins Jahr 2000 hinein auch 1997 als Veröffentlichungsjahr angab. Da Diablo bei einigen Händlern im Westen der USA aber bereits am 31. Dezember 1996 verfügbar war, schwenkte man später um und feierte das 20. Jubiläum dann auch pünktlich am 31. Dezember 2016.[2]
Vertrieb und Vermarktung
Publikation[3] | Wertung | ||
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Windows | PlayStation | Macintosh | |
Absolute Playstation | 84% | ||
All Game Guide | 80% | ||
Coming Soon Magazine | 92% | ||
Computer and Video Games | 80% | ||
Computer Gaming World | 90% | ||
Das Offizielle PlayStation Magazin | 90% | ||
Edge | 70% | ||
Electric Games | 96% | ||
Entertainment Weekly | 100% | ||
Future Media | 100% | ||
Gambler | 85% | ||
Game Players | 88% | ||
Game Revolution | 100% | ||
Gameplay (Benelux) | 88% | ||
Gamesmania.de | 90% | ||
GameSpot | 96% | 83% | |
GameStar (Deutschland) | 85% | ||
Gamezilla | 98% | 89% | |
Génération 4 | 83% | ||
High Score | 100% | ||
IGN | 75% | ||
Joystick (Frankreich) | 90% | ||
Mac Addict | 80% | ||
Mac Game Gate | 90% | ||
Mac Gamer | 90% | ||
Macworld | 90% | ||
Mega Fun | 88% | ||
Now Gamer | 74% | ||
Official U.S. PlayStation Magazine | 80% | ||
Online Gaming Review | 100% | ||
PC Games (Deutschland) | 90% | ||
PC Jeux | 93% | ||
PC Joker | 87% | ||
PC Player (Brasilien) | 70% | ||
PC Player (Dänemark) | 92% | ||
PC Player (Deutschland) | 100% | ||
Pelit | 86% | ||
Power Play | 83% | ||
Private Computer PC | 94% | ||
PSX Nation | 91% | ||
Reset | 90% | ||
Secret Service | 90% | ||
Super Play (Schweden) | 87% | ||
Svenska PlayStation Magasinet | 60% | ||
Video Games | 90% |
Max Schaefer zufolge waren Blizzards ursprüngliche Verkaufsschätzungen für Diablo bescheiden. Das Unternehmen rechnete bestenfalls mit 100.000 verkauften Exemplaren, jedoch plante man aufgrund der positiven Presseberichterstattung vor dem Release bereits eine Auslieferung von 500.000 Kopien an den Handel. Bis zum 17. Dezember 1996 hatten dann aber die weltweiten Vorbestellungen bereits 450.000 Einheiten überschritten.
Diablo schaffte es, im Januar 1997 direkt auf Platz 1 der monatlichen Verkaufsliste für Computer- und Videospiele von PC Data (en) einzusteigen. Diese dominante Position konnte das Spiel drei Monate lang halten, bevor es im Mai auf den zweiten Platz verdrängt wurde. Diablo behauptete sich bis September auf dieser Platzierung, fiel dann jedoch auf den fünften Platz. Erst im Oktober verließ es schließlich die Top 10. Das Spiel verschwand in den Folgemonaten zwar mehrmals kurzzeitig aus den Top 20 von PC Data, tauchte aber bald darauf wieder auf. Selbst im Jahr 2000 war es mit 260.020 verkauften Exemplaren erneut darin vertreten.
In den USA war Diablo das meistverkaufte Computerspiel der ersten sechs Monate des Jahres 1997. Die weltweiten Verkäufe überstiegen im April die geplanten 500.000 und erreichten bis Ende November bereits 1 Million Einheiten. Bis Ende 1997 waren allein in den USA beeindruckende 670.155 Kopien verkauft worden. Weltweit durchbrach Diablo bis Mitte 2000 die 2-Millionen- und bis Mitte 2001 sogar die 2,5-Millionen-Marke.[2]
Auszeichnungen, Wertungen, Preise
Diablo konnte Kritiker rund um die Welt begeistern. Das Spiel wurde vor allem für sein süchtig machendes Gameplay, die zufällig generierten Dungeons, die beeindruckende Grafik, den stimmungsvollen Musikscore und die große Vielfalt an magischen Gegenständen und Feinden gelobt. Ebenfalls positiv hervorgehoben wurde der enorme Wiederspielwert, da der Spieler niemals alle Feinde, Artefakte und Quests innerhalb eines Durchlaufs zu sehen bekam. Die Online-Multiplayer-Komponente wurde von den Rezensenten als einer der stärksten Aspekte des Spiels hervorgehoben, gerade weil Diablo Neulingen im Gegensatz zu anderen zeitgenössischen Online-Multiplayer-Spielen wie Quake den Einstieg erleichterte, da sie zunächst mit anderen Spielern zusammenarbeiten und ihren Charakter vor Duellen entsprechend aufbauen und weiterentwickeln konnten. Dagegen fanden einige Kritikern die Haupthandlung zu farblos und die Aufgaben im Spiel bis auf wenige Ausnahmen zu minimalistisch. Es wurde auch angemerkt, dass das gesamte Abenteuer gefühlt zu kurz geraten war.
Die Umsetzung für die PlayStation wurde von den meisten Rezensenten als gelungen, aber deutlich schwächer als die PC-Version bewertet. Kritikpunkte waren hauptsächlich die durch die kleinere Farbpalette und geringere Bildraten bedingte schlechtere Grafik und die deutlich eingeschränkten Multiplayer-Funktionalitäten. Den einzig unterstützten Zwei-Spieler-Modus fanden viele Tester zwar gut umgesetzt, allerdings wurde kritisiert, dass der Spielspaß dadurch getrübt wurde, dass sich die beiden Charaktere immer im gleichen Bildschirm aufhalten mussten. Letzten Endes stieß auch die für die PlayStation veränderte Steuerung nicht überall auf Gegenliebe.
Die PC Games kürte Diablo zum Spiel des Monats Februar 1997. Außerdem wurde es mit dem PC Games Award prämiert. Für die Power Play war das Spiel ein Volltreffer. Sie machte Diablo sogar zum Titelthema der Ausgabe vom Februar 1997 und ernannte es später zum Spiel des Jahres 1997. Auch die Zeitschrift PC Player fand Diablo herausragend und vergab die Auszeichnung Gold Player.[4]
Auf Metacritic konnte das Spiel eine Gesamtwertung von 94/100 erreichen. Das Spiel wurde von PC Data zum viertbesten Computerspiel des Jahres 1997 gekürt. Im August 1998 erhielt Diablo den Gold-Verkaufspreis vom Verband der Unterhaltungssoftware Deutschland (VUD), was auf Verkäufe von mindestens 100.000 Einheiten in Deutschland, Österreich und der Schweiz hinweist.[2] Diablo landete im Jahr 2024 auf Platz 36 in der Liste der 150 besten Rollenspiele aller Zeiten von GameStar deutlich vor Diablo III und IV.[5]
Versionen und Erweiterungen
Ursprüngliche Versionen
Aus Kopierschutzgründen konnte Diablo nur mit der Original-CD gespielt werden. Auf dieser befand sich aber neben der Vollversion noch eine Shareware-Variante namens Diablo Spawn, die frei verteilt und ohne CD gespielt werden konnte. Damit war es möglich, an Mehrspielerpartien teilzunehmen, bei denen nur der Host mit der vollen Installation laufen musste. Ansonsten war diese Version allerdings auf die ersten beiden Etagen des Dungeons und nur eine Charakterklasse beschränkt. Außerdem fehlten in ihr viele der Bewohner von Tristram. Man konnte unter diesen Einschränkungen aber auch den Einzelspielermodus ausprobieren.
Blizzard verkaufte 1996 die exklusiven weltweiten Rechte zur Entwicklung, Veröffentlichung und Verbreitung von Konsolenversionen des Spiels an die Firma Electronic Arts. Diese brachte 1998 eine PlayStation-Version von Diablo auf den Markt, die von Climax Studios entwickelt wurde. Dieser Version fehlte zwar das Onlinespiel, aber sie bot zumindest einen Modus an, in dem zwei Spieler gemeinsam gegen die Horden der Hölle vorgehen konnten. Dabei verzichtete man auf einen geteilten Bildschirm und eine Unterstützung der Verbindung mehrerer Konsolen über Linkkabel. Dies hat den Nachteil, dass die Charaktere beider Spieler sich immer im gleichen Bild befinden müssen. Weitere auffällige Unterschiede zur PC-Version sind neue Lichteffekte, eine automatische Zielausrichtung für Fernwaffen und Zauber sowie eine Option für erhöhte Spielgeschwindigkeit. Außerdem hatte diese Version noch eine weitere Besonderheit. Man konnte sich nämlich direkt über das Hauptmenü über die Hintergrundgeschichte der Welt Sanktuario informieren, ohne erst alle Bücher in den Katakomben finden und lesen zu müssen. Die europäische PAL-Version ist zusätzlich zum Original-Englisch in Französisch, Deutsch und Schwedisch übersetzt und vertont. Leider wird die PlayStation Mouse nicht unterstützt, sodass Konsolenspieler auf die aus der PC-Version bekannte Maussteuerung verzichten müssen.[2]
Erweiterungen und Bundles
1997 wurde das einzige offizielle Add-on Diablo: Hellfire veröffentlicht. Außergewöhnlich war, dass sich Blizzard nicht mehr um die Entwicklung kümmerte. Hellfire wurde von Synergistic Software produziert und von Sierra Entertainment veröffentlicht. Es umfasste zwei weitere große Dungeon-Abschnitte mit jeweils vier Etagen, neue Gegenstände und Zauber sowie die neue Charakterklasse Mönch. Leider wurde die Mehrspielerfunktionalität im Add-on offiziell nicht mehr unterstützt. Mehr Informationen zu Hellfire gibt es hier.
1998 wurden ein Bundle aus Originalspiel und Add-on unter dem Namen Diablo + Hellfire auf den Markt gebracht. In Blizzards Game of the Year Collection aus demselben Jahr war Diablo zusammen mit StarCraft und WarCraft II: Battle.net Edition enthalten. Die Blizzard Anthology von 2000 enthielt zusätzlich noch das Add-on StarCraft: Brood War. Das Diablo Gift Pack aus dem Jahr 2000 enthielt Diablo und Diablo II ohne die dazugehörigen Erweiterungen. Die Diablo: Battle Chest von 2001 schließlich enthielt Diablo, Diablo II und dessen Erweiterung Diablo II: Lord of Destruction. Spätere Veröffentlichungen der Battle Chest enthalten auch einen Strategieführer für Diablo II und Lord of Destruction. Weitere Neuauflagen spezialisierten sich dann auf Diablo II und verzichteten auf Diablo völlig.[2]
Remake innerhalb von Diablo III
Zum 20. Jubiläum von Diablo wurde während der BlizzCon 2016 angekündigt, dass Diablo III einen kostenlosen Patch namens „Die Finsternis in Tristram“ erhalten würde, der das Originalspiel nachbildet. Das inzwischen jährlich stattfindende Ereignis enthält passenderweise ein Labyrinth aus 16 Etagen, vier Hauptbosse sowie viele populäre Beutegegenstände. Für das richtige Diablo-Spielgefühl wurde die Originalmusik integriert und ein spezieller Grafikfilter verwendet. Außerdem sind sowohl Bildwiederholrate als auch die Bewegungsrichtungen des Charakters im Rahmen des Ereignisses auf die Ur-Diablo-Werte beschränkt.[2]
Neuauflage von 2019
Seit März 2019 wird Diablo auf GOG.com zum Verkauf angeboten. Über 20 Jahre nach der Veröffentlichung tauchte das Spiel damit zum ersten Mal auf einer digitalen Vertriebsplattform auf. Der interessierte Käufer erhält hier aber nicht nur die Originalversion von 1996, sondern dazu noch eine neue DirectX-basierte Version, die von GOG in Zusammenarbeit mit Blizzard entwickelt wurde. Neben zusätzlichen Fehlerbehebungen bietet sie Windows-10-Unterstützung und verbesserte Grafik.[2]
Modifikationen
Aufgrund der andauernden Beliebtheit von Diablo 1 existieren auch ein paar von Nutzern erstellte Mods zum Spiel. Neben kleineren Erweiterungen und Fehlerbehebungen gab es auch einige größere Überarbeitung, wie die langlebigen The-Hell- und Awakening/Belzebub-Reihen, die mit einer Vielzahl an neuen Gegenständen, Gegnern, Gebieten und Aufgaben aufwarten konnten.
2019 erschien der Emulator DevilutionX, dessen Ziel es war, Diablo samt seiner Erweiterung Hellfire an moderne Betriebssysteme anzupassen und gleichzeitig einige Fehlerbehebungen und standardmäßige Verbesserungen zu implementieren. Dazu gehören verbesserte Grafik, Unterstützung für Gamepads, Übersetzungen in diverse Sprachen und ein verbesserter Multiplayermodus, in dem u. a. alle Questen spielbar sind und die nervigen Verletzungen durch befreundete Spieler (friendly fire) deaktiviert werden können. Zum ist in bestimmten Gebieten inzwischen auch direktes PvP möglich.
Bereits in unserer Datenbank eingetragene Diablo-Modifikationen findet ihr hier.
Portierung für Android
Das Projekt DevilutionX bringt eines der besten Rollenspiele auf die Smartphones. Für Touchscreens angepasst und in verschiedenen Sprachen (inkl. deutsch) übersetzt, erstrahlt Diablo I sowie das Add-on Hellfire in neuen Gewand. Gamepad- und Multiplayer-Support sind ebenfalls verfügbar.
Benötigt werden die installierte Applikation (DevilutionX.apk) sowie die Installationsdateien der PC-Version (.MPQ-Dateien).
Gameplay
Diablo ist ein Paradebeispiel für ein Action-Rollenspiel. Der Spieler muss sich zwar für eine Charakterklasse entscheiden und kann seine Spielfigur dann rollenspieltypisch in ihren Stufen ansteigen lassen, aber wie für ein Actionspiel üblich werden alle Aktionen in Echtzeit ausgeführt. Die meisten Kommandos in Diablo werden mit einfachen Mausklicks ausgelöst, so bewegt sich der Spieler z. B. durch die Katakomben und greift seine Gegner mit der angelegten Waffe an. Es besteht aber auch die Möglichkeit verschiedene Tastenkürzel zu nutzen und sich für häufig genutzte Zaubersprüche sogar selbst welche festzulegen.
Einen Großteil des Spiels verbringt der Spieler in den monsterverseuchten Katakomben und Höhlen unterhalb von Tristram. In der Stadt an sich kann er sich zwischen den Abenteuern ausruhen, seine Ausrüstung reparieren und neu gefundene magische Gegenstände identifizieren lassen, neue Ausrüstung, Heiltränke und Zaubersprüche einkaufen oder einfach mit den Leuten reden und dabei den einen oder anderen Auftrag an Land ziehen. Das Labyrinth besteht aus 16 Ebenen, die sich in vier Bereiche unterteilen, die sich in Aussehen, Aufbau, musikalischer Untermalung und Beleuchtung unterscheiden. Auf der jeweils ersten Ebene eines Bereiches gibt es einen zusätzlichen Ausgang, der direkt hinauf zur Stadt führt. Im Einzelspielermodus sind diese Eingänge von oben solange blockiert, bis sie der Spieler von unten geöffnet oder eine bestimmte Stufe erreicht hat. Danach können sie für den Rest des Spiels in beiden Richtungen benutzt werden. Im Mehrspielermodus gibt es nur die Stufenbeschränkung.
Diablo hat durch seine zufällige Levelstruktur, Aufgabenermittlung sowie Monster- und Gegenstandsverteilung einen hohen Wiederspielwert. Im Einzelspielermodus gibt es eigentlich nur drei Hauptaufgaben, die immer gespielt werden müssen, von den anderen werden jeweils einige ausgewählt, sodass das Spiel bei jedem Durchlauf anders ist und man es mehrfach spielen muss, wenn man wirklich alle Quests kennenlernen will. Viele der kleinen Zwischenaufgaben müssen nicht unbedingt gelöst werden, um das Spielziel zu erreichen, sie sollten aber nicht ignoriert werden, da der Spieler sonst wertvolle Ausrüstungsgegenstände und Erfahrungspunkte verschenkt. Eine weitere Besonderheit des Spiels ist, dass man es jederzeit mit jedem Charakter neu starten kann, wenn die Gegner zum Beispiel zu schwer werden. Gegenstände und Erfahrung bleiben in diesem Fall erhalten, die Etagen werden aber neu mit Monstern, Objekten und Gegenständen gefüllt. Auf diese Art und Weise kann der Spieler den zu schweren Gegnern später besser ausgerüstet oder gar hochstufiger erneut entgegentreten.
Das Spiel unterstützt verschiedene Verbindungsarten für Mehrspielerpartien: mittels IPX-Protokoll über ein LAN, per Modem über den Telefonanschluss oder per Direktverbindung zweier PCs über ein serielles Kabel. Außerdem kann man das Spiel via Battle.net über das Internet spielen. Leider fehlen dem Spiel die ausgereifteren Anti-Cheat-Methoden späterer Blizzard-Spiele, weswegen viele Onlinecharaktere durch diverse Zusatzprogramme von Drittanbietern, sogenannten Trainern, frisiert wurden.[2]
Meinung zum Spiel
Diablo ist ein Meilenstein in der Geschichte der Computerrollenspiele. Da man das Spiel mit demselben Charakter immer wieder neu starten konnte und durch die Zufälligkeit die Dungeons immer anders aussahen und ständig neue Gegenstände gefunden werden konnten, hatte es auch für mich einen hohen Wiederspielwert. Ich war ständig auf der Suche nach neuen, noch besseren Gegenständen, und auch heute noch hole ich gerne meinen alten Charakter hervor und kämpfe mich wieder einmal durch die Katakomben von Tristram. – WikiAdmin
Screenshots
Videos
Ein Speedrun mit einem Magier von chaos84731:
Weblinks
Blizzard Entertainment – Seite zu älteren Blizzard-Spielen (Diablo findet sich ganz unten)
inDiablo.de – ausführliche Fanseite über die gesamte Diablo-Reihe
Planet Diablo (en) – weitere ausführliche Fansite
Sam's Diablo/Hellfire Page – Patches und Add-ons zum Spiel
PC Games 02/97 – ausführlicher Testbericht zum Spiel
Quellenangabe
The copyright for all screenshots embedded within this article (including subpages), as well as all mentioned names, locations, objects, characters, and other in-game content, belongs to Blizzard Entertainment® – unless otherwise stated.
Das Urheberrecht an allen im Rahmen dieses Artikels (einschließlich Unterseiten) eingebundenen Screenshots, sowie allen erwähnten Namen, Orten, Gegenständen, Charakteren und anderen In-Game-Inhalten liegt – solange nichts anderes angegeben ist – bei Blizzard Entertainment®:
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Diablo, Blizzard Entertainment and the Diablo logo are trademarks or registered trademarks of Blizzard Entertainment in the United States and other countries. All rights reserved.
Diablo, Blizzard Entertainment und das Logo Diablo sind Marken oder eingetragene Marken von Blizzard Entertainment in den USA und/oder in anderen Ländern. Alle Rechte vorbehalten.
Viele der Werte auf den Anhangsseiten stammen aus Jarulf’s Guide to Diablo and Hellfire Version 1.62 von Pedro Faria/Jarulf.
- ↑ Blizzards Webseite zu Diablo – Spielvorstellung
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 2,7 Wikipedia-Artikel zu Diablo (en)
- ↑ MobyGames – Reviewsammlung in Deutsch und Englisch
- ↑ Kultboy – Testberichte zu Diablo diverser Zeitschriften
- ↑ GameStar – Die 150 besten Rollenspiele aller Zeiten für PC und Konsolen
Diablo – Hauptartikel zur Serie
Veröffentlichte Spiele: Diablo (1996) • Diablo: Hellfire (1997) ••• Diablo II (2000) • Diablo II: Lord of Destruction (2001) ••• Diablo III (2012) • Diablo III: Reaper of Souls (2014) ••• Diablo II: Resurrected (2021) ••• Diablo IV (2023)
Mods: Diablo-Mods