Nintendo DS

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Nintendo DS
NintendoDS Warm.jpg
Hersteller: Nintendo
Typ: Tragbare Spielkonsole (Handheld)
Abmessungen (H × B × T): 2,87 × 14,86 × 8,46 cm (geschlossen)
Prozessor: ARM946E-S (67 MHz) und ARM7TDMI (33 MHz) als Subprozessor
RAM, ROM: 4 MB RAM, 656 kB VRAM
Sound: virtueller Surround-Sound intern, Stereo extern
Farben: 262.144
Auflösung: zwei Bildschirme, je 256 × 192 Pixel
Sprites: 128
Polygonleistung: 120.000 Polygone pro Sekunde
Pixelfüllrate: 30 Millionen Pixel pro Sekunde
Publikation: 2004

Der Nintendo DS (von Nintendo DualScreen), auch kurz DS oder NDS und seit neuestem auch Original Style Nintendo DS genannt, ist eine von Nintendo entwickelte und produzierte tragbare Videospielkonsole in einem muschelähnlichen Design, die über zwei LC-Displays, ein eingebautes Mikrofon und eine Reihe weiterer technischer Neuerungen verfügt, die eine gegenüber früheren Konsolen vereinfachte Spielesteuerung ermöglichen sollen.

So ermöglichen es der untere Bildschirm – ein berührungsempfindlicher Touchscreen – sowie das Mikrofon oder eine anschließbare Sprechgarnitur (Headset) erstmals, mobile Videospiele durch Berührung oder Spracheingabe zu steuern. Weitere Besonderheiten sind der virtuelle Rundum-Klang (Surround Sound), sowie die Kompatibilität mit Game-Boy-Advance-Spielen. Auch ein Chatprogramm, der sogenannte "PictoChat", ist bereits vorinstalliert. Mit diesem ist es möglich, in vier Chatrooms mit je 16 Teilnehmern zu chatten und Zeichnungen zu verschicken. Mit den Besitzern weiterer Nintendo-DS-Konsolen kann man kabellos Multiplayer-Spiele spielen. Laut Herstellerangabe liegt die Sendereichweite im freien Raum bei 10 m, dieser Wert kann erfahrungsgemäß deutlich höher liegen. Über einen speziellen Wi-Fi-Service, die Nintendo Wi-Fi Connection, ermöglicht der Nintendo DS auch Online-Spiele über weite Entfernungen hinweg. Man kann sich per WLAN entweder über das Heimnetzwerk oder über einen Hotspot verbinden.

In voll geladenem Zustand liefert der Akku etwa 10 Stunden lang Strom. Die genaue Spieldauer ist aber von der eingestellten Lautstärke, der Hintergrundbeleuchtung, der Anzahl der benutzten Bildschirme und anderen Faktoren abhängig. Es ist allerdings möglich, bei einer Spielpause durch das Zusammenklappen des NDS in den Stromsparmodus zu wechseln. Dies funktioniert aber nicht bei allen NDS-Spielen einwandfrei und bei GBA-Modulen gar nicht.

Der Name

Das Kürzel DS war ursprünglich ein Arbeitstitel und bedeutete „Dual Screen“ oder auch „Double Screen“(engl. für „Doppel-Bildschirm“) aufgrund der zwei LC-Bildschirme. Auf der 2004 nannte Nintendo ihn allerdings auch „Developer’s System“ (= Entwickler-System), da er leicht programmierbar sein solle und viele neue Möglichkeiten für die Entwickler biete. Da das Gerät schon vor seinem Marktstart für Diskussionen unter Videospielern sorgte, wurde der Name schnell bekannt, sodass Nintendo entschied ihn beizubehalten und nicht wie ursprünglich geplant zu ändern. Am Anfang diente als interner Codename jedoch „Nitro“. Aus diesem Grund beginnen die Produktnummern mit NTR und nicht NDS.

Entwicklung und Vermarktung

Angekündigt wurde der Nintendo DS erstmals im November 2003. Firmensprecher berichteten von einem völlig neuartigen System, das 2004 auf dem Markt erscheinen und weder den Game Boy Advance noch den Nintendo GameCube ablösen sollte. Im Januar 2004 wurde es dann zum ersten Mal als Nintendo DS benannt. Allerdings hielt man sich zum diesem Zeitpunkt noch sehr bedeckt, was die technischen Daten und die Ausstattung des Geräts betraf. Nintendo stellte das neue System offiziell auf der Videospielmesse E³ in Los Angeles im Mai 2004 der Öffentlichkeit vor. Wenig später gab das Unternehmen das endgültige Design des Geräts und seine Ausstattung bekannt.

Auf den Markt kam der Nintendo DS am 21. November 2004 in den USA. Dies war das erste Mal, dass Nintendo den Verkaufsstart eines Produkts außerhalb Japans stattfinden ließ. Im Herkunftsland kam das Gerät erst am 2. Dezember 2004 in den Handel. Am 25. Februar 2005 folgte die Veröffentlichung in Australien und am 11. März 2005 in Europa. Der aktuelle Verkaufspreis in den USA beträgt 129,99 US-Dollar, in Japan 14.800 Yen und in Europa 129,95 Euro. In der Werbung wurde die berührungssensitive Steuerung über den Touchscreen in der Vordergrund gestellt. In nahezu allen Ländern lautete der simple aber einprägsame Werbeslogan „Touch me (Berühre mich)“.

Der Nintendo DS wurde bis jetzt in Europa etwa 24 Millionen mal verkauft; weltweit insgesamt über 68 Millionen (Stand: März 2008). In Japan überstiegen die Verkaufszahlen der Konsole im Jahr 2005 deutlich die der PlayStation 2 und der PSP. Im Jahr 2006 verkauften sich Nintendo DS und Nintendo DS Lite zusammen, trotz starker Lieferengpässe in Japan, häufiger als alle anderen erhältlichen Konsolen zusammengenommen. Erst mit dem Ende der japanischen Sommerferien im August 2007 entspannten sich die Lieferprobleme des Handheld deutlich. Im September wurden wöchentlich ca. 70.000 Einheiten verkauft, was einen deutlichen Rückgang im Vergleich zu den Vormonaten darstellt.

Anfang 2008 erreichte der NDS vorläufig eine Marktsättigung in Japan, die Verkaufszahlen gingen auf circa 50.000 Einheiten pro Woche zurück, was zum Einen an der großen installierten Hardwarebasis des Gerätes liegt und zum Anderen an einer fehlenden Preissenkung des Gerätes, welches seit 2004 zum gleichen Preis auf dem Markt ist.

Im Juli und August 2005 lief in über 5.000 US-Kinos eine Werbung zum im Herbst desselben Jahres startenden Nintendo Online Gaming. Das Motto dazu lautete: „For every action, there is an opposite and equal reaction“.

Zur Zeit ist die PlayStation Portable der größte (und einzige ernsthafte) Konkurrent für den Nintendo DS, obwohl die Hersteller beider Systeme immer wieder versichern, dass ihre Konsolen eigentlich grundverschiedene Käuferschichten ansprechen sollen.

Beziehungen zur Game-Boy-Reihe

Nach Angaben von Nintendo ist der DS nicht das Nachfolgemodell des Game Boy Advance (GBA). Vielmehr handelt es sich um einen neuen Spiele-Handheld, der mehr Interaktivität ermöglichen soll und parallel zu den bereits erhältlichen Nintendo-Konsolen (GameCube bzw. Wii und Game Boy Advance) vermarktet wird. Als ein weiteres Gerät der Game-Boy-Reihe wurde ein Jahr nach der Veröffentlichung des Nintendo DS der Game Boy Micro auf der E³ 2005 vorgestellt. Es handelt sich hierbei aber lediglich um ein Neudesign des Game Boy Advance.

Die Anzahl der Veröffentlichungen für den Game Boy Advance ist seit Erscheinen des DS stetig zurückgegangen. Auch die Firmenleitung Nintendos gab selbst zu Bedenken, dass eine separate Veröffentlichung eines neueren Game Boys zu viel hauseigene Konkurrenz bedeuten würde. Bislang deutet also alles darauf hin, dass vorerst die Unterstützung für die Produktreihe Game Boy auslaufen wird.

Trotz der Stellung des Geräts als Teil einer eigenen Reihe ist beim Nintendo DS neben dem Slot für DS-Spiele ein weiterer für GBA-Spiele vorhanden, somit lassen sich auch diese spielen, jedoch aufgrund der fehlenden Möglichkeit, ein Linkkabel anzuschließen, nur im Einzelspielermodus. Die Module des Game Boy und Game Boy Color sind nicht auf dem DS spielbar. Man kann festlegen, ob im GBA-Modus der obere oder der untere Schirm für die Anzeige verwendet wird. Verschiedene NDS-Spiele können das Spielmodul im GBA-Port identifizieren. Diese Funktionalität wird genutzt, um Bonusinhalte freizuschalten, wenn das betreffende GBA-Spiel eingelegt wurde. Dieser Inhalt bleibt dann teilweise sogar permanent im Spiel enthalten, auch wenn das GBA-Modul zwischenzeitlich entfernt wird.

Alternativ ist der Steckplatz für Erweiterungsmodule nutzbar, siehe Zubehör.

Mit der aktuellen Konsolengeneration von Nintendo, der Wii, soll es eine Verbindungsmöglichkeit zwischen DS und Wii via Wi-Fi, ähnlich der kabelgebundenen Verbindung zwischen GameCube und GBA geben.

Steuerung

Der Nintendo DS besitzt wie der Game Boy Advance zwei Schultertasten (R und L) sowie ein Steuerkreuz, Start- und Select-Knopf, sowie die Tasten A, B, X und Y. In einigen Spielen kann man die Tasten A, B, X und Y auch als zweites Steuerkreuz benutzen oder diese Tasten auch auf das linke Steuerkreuz legen.

Die meisten für den Nintendo DS konzipierten Spiele nutzen den berührungssensitiven Schirm. Er wird entweder direkt mit den Fingern, mit einem speziellen Eingabestift – dem sogenannten Stylus oder Touchpen – oder mit einer Handschlaufe, die hauptsächlich bei Ego-Shootern verwendet wird, bedient. Der Nintendo DS Lite bietet einen größeren und dickeren Stylus, der besser in der Hand liegt und ein genaueres Navigieren ermöglicht. Der Touchscreen reagiert hochsensibel auf Berührungen. Daher ist eine relativ einfache Texteingabe über eine auf dem Bildschirm abgebildete Tastatur möglich. Das ist z. B. vorteilhaft im PictoChat oder beim Browsen im Internet. Je nach Programm können mit dem Touchpen auch direkt Texte geschrieben und Bilder gezeichnet werden. Damit erinnert der Nintendo DS an einen Handheld-PC, wobei er aber deutlich weniger Leistung bietet.

Manche Spiele nutzen außerdem das integrierte Mikrofon, um Befehle entgegenzunehmen. Beispielsweise werden Kerzen ausgeblasen oder Hunde tatsächlich gerufen. Der DS schaltet sich ab, wenn man drei Sekunden auf die Powertaste drückt bzw. beim DS Lite den Netzschalter nach oben schiebt.

Onlinefähigkeiten

Durch seine volle WLAN- (oder Wi-Fi)-Kompatibilität ist es mit dem Nintendo DS möglich, gegen Menschen in der ganzen Welt über das Internet zu spielen. Alle onlinefähigen Spiele nutzen diese Fähigkeiten bereits für ihren Mehrspieler-Modus. Der Nintendo DS ist 802.11b-kompatibel, die Spiele benutzen ein darauf aufsetzendes proprietäres Protokoll. Um den Akku zu schonen und somit die Laufzeit zu verbessern werden nicht die ganzen laut 802.11b zu Verfügung stehenden 11 Mbit, sondern nur etwa 1 bis 2 Mbit benutzt.

Nintendo bietet in Zusammenarbeit mit GameSpy einen kostenlosen Onlinedienst an, welcher das Spielen via Internet ermöglicht. Der „Nintendo Wi-Fi Connection“ genannte Dienst wurde gleichzeitig mit der Veröffentlichung von Mario Kart DS am 25. November 2005 gestartet.

Der Zugang erfolgt über einen standardgemäßen Wireless Access Point, ein spezielles USB-Steckmodul von Nintendo oder (in Deutschland) über öffentliche Hotspots von T-Online. In den USA und in Europa verfügen viele McDonald's-Filialen über Hotspots für den DS.

Als großer Nachteil des Geräts ist anzusehen, dass lediglich die äußerst unsichere WEP-Verschlüsselung genutzt wird, auf die man sein Funknetz umstellen muss.

Auf der E³ 2005 wurde zudem VoIP-Software für den Handheld demonstriert. Mit dieser Voice-Client-Software kann man sich über das DS-Mikro verständigen. Das Spiel Metroid Prime Hunters ermöglicht mit dieser Software eine Kommunikation außerhalb des eigentlichen Spiels. In den Pokémon-Editionen Diamant und Perl ist die Voice-Client-Software auch eingebaut.

Es gibt in einigen deutschen Großstädten bei Händlern und Elektrogroßmärkten sogenannte Download-Stationen, über die man sich kostenlos Demoversionen von Spielen auf den DS herunterladen kann. Leider sind diese Downloads aus Speicherplatzgründen nur bis zum Ausschalten der Konsole verfügbar. Außerdem ist es über das sogenannte Download Play möglich, sich bei Multiplayerspielen anzumelden, ohne über das Spiel selbst zu verfügen.

Varianten

Optische Varianten

In Japan war der DS zunächst nur im Standarddesign (silber mit schwarzer Unterseite) erhältlich, am 24. März 2005 (weiß und schwarz) und 21. April 2005 (blau mit schwarzer Unterseite und pink mit weißer Unterseite) erschienen jedoch jeweils zwei neue Farbeditionen, in einem Pack mit dem Spiel Nintendogs. Kurzzeitig gab es in Japan im August 2005 passend zum Spiel Jump Super Stars einen rot-schwarzen Nintendo DS. In den USA und Japan sind weitere Farbvariationen erhältlich. In Japan erschien in Zusammenarbeit mit Pepsi eine Sonderedition des Handhelds in den Pepsi-Farben und passenden Ohrhörern. Diese Edition war auf 1.000 Exemplare limitiert.

In Europa erschienen am 7. Oktober 2005 Bundles des blauen und des rosa DS mit dem Spiel Nintendogs.

Auch gibt es Mods des DS mit verschiedenen Motiven wie Camouflage. Einzelne Sponsoren verlos(t)en auch limitierte DS-Exemplare z. B. mit dem MTV-Logo.

Nintendo DS Lite

Hauptartikel: Nintendo DS Lite

Softwareangebot

Die vorinstallierte Firmware von Nintendo ist nicht nur für das Booten des Systems und für einige kleinere Voreinstellungen gedacht. Über sie können auch Nutzerdaten eingegeben werden, die dann in allen Spielen Verwendung finden (z. B. Name, Geburtstag, Lieblingsfarbe). Sie beinhaltet außerdem eine Uhr mit Alarmfunktion, die Software PictoChat und den Zugang zum DS Download Play, dem oben bereits erwähnten Downloadportal.

Der Nintendo DS ist in erster Linie eine Spielkonsole wie der Game Boy; Nintendo und einige Drittentwickler arbeiten jedoch auch an Programmen, die den DS mit den Funktionen eines Organizers ausstatten sowie an Touchscreen-gesteuerten Wörterbüchern. Des Weiteren wurde in Kooperation mit Opera der auf Version 8.5 des gleichnamigen Browsers basierende Nintendo DS Browser entwickelt. Veröffentlicht wurde dieser Ende Juli 2006 in Japan sowie am 6. Oktober des gleichen Jahres in Europa. Da der DS um einiges preiswerter ist als die meisten aktuell auf dem Markt befindlichen PDAs und Organizer, rechnen die Hersteller mit einer erfolgreichen Einführung der Software und der Erschließung eines neuen Marktes als Hersteller der Hardware.

Zudem gibt es Homebrew-Software für den DS, welche sich über spezielle Chipkarten auf den DS übertragen lässt. Somit kann man den DS mit vielen Funktionen erweitern, (ältere) Spiele und Systeme emulieren oder selbst programmierte Spiele und Programme starten, welche auf verschiedenen Seiten legal angeboten werden. So existieren beispielsweise Homebrew-Browser, Clients für Instant-Messenger-Netzwerke oder IRC, MP3-Player, Organizer, Kalender, Dateimanager und viele weitere Programme.

Weiterhin ist das Projekt DSLinux zu nennen, welches es sich zur Aufgabe gemacht hat Linux auf den Nintendo DS zu portieren. Hierzu wird eine sogenannte GBA Flashcard benötigt, ein Modul für den GBA-Slot der Konsole, wobei in das Modul selbst eine Speicherkarte gesteckt werden kann welche dann DSLinux enthält. In letzter Zeit werden auch Karten angeboten, die die Größe einer normalen Nintendo-DS-Flashcard haben und auch in den Slot1 des Nintendo DS gesteckt werden. Diese Karten erforden zum Ausführen von Homebrew nun kein Patchen der DS-Firmware mehr und werden in der Homebrew-Szene immer beliebter.

Diese Flashkarten lassen sich jedoch auch für das Abspielen von Raubkopien benutzen.

Speichermedium

Die Spiele des Nintendo DS werden auf speziellen Nintendo-eigenen Speicherkarten gespeichert. Laut Nintendo sind Spiele auf diesen Flashcards billiger zu produzieren als auf Modulen. Die Speicherkapazität der Karten beträgt bis zu 2 Gibibit (256 MB).

Eigentlich müssen auf alle Spiele in Deutschland die USK-Zeichen abgedruckt werden. Da die Spiele so klein sind, wurde hier jedoch eine Ausnahme gemacht. Sie müssen erst ab einem Freigabealter von 12 Jahren mit dem Hinweis bedruckt werden und es reicht, nur einen Hinweissatz auf das Spiel zu drucken. Auf den Spielen steht dann: „Freigegeben ab 12/16/18 Jahren.“ Auf der Spieleverpackung gelten allerdings die normalen Regeln.

Im Gegensatz zu vielen anderen Konsolensystemen gibt es beim NDS keinen Regionalcode mehr, sodass sich alle Spiele auf jedem möglichen NDS abspielen lassen. Einzige Ausnahme bilden die chinesischen Module, die wegen ihres speziellen Zeichensatzes nur auf den chinesischen iQue-DS laufen.

Zubehör

Obwohl der zweite Steckplatz des Nintendo DS eigentlich auch für das Zocken von Game-Boy-Advance-Spielen genutzt werden kann, ist er laut Hersteller doch hauptsächlich für den Anschluss einer Vielzahl an Zubehör gedacht gewesen, die für das System veröffentlicht werden sollte. Eigentlich ist die Spielfunktion somit nur eine von vielen möglichen Funktionen dieses Ports.

Mittlerweile ist auch schon einiges an Zubehör erschienen. So gibt es seit neuestem ein Rumble Pak. Es hat die Maße eines normalen GBA-Moduls. Der Rütteleffekt ist allerdings nur mäßig und wird von einem leisen Surren begleitet. Die Erweiterung kann über den Nintendo-Kundendienst oder als Beigabe zu einem NDS-Spiel, wie z. B. Actionloop, bezogen werden. Durch Importhändler lässt sich auch ein Rumble Pak für den Nintendo DS Lite erwerben, dieses hat dann die DS-Lite-Maße und ragt somit auch nicht aus dem Nintendo-DS-Lite-Gehäuse heraus. Ein Release für den europäischen Markt ist noch nicht bekannt gegeben.

Dem Nintendo DS Browser wird eine RAM-Erweiterung beigelegt, von der er aber auch als einzige offizielle Software Gebrauch macht. Auf ähnliche Art und Weise wurden manchen Spielen ganz spezielle Controller beigelegt. So gab es z. B. für Guitar Hero: On Tour einen speziellen Guitar Grip Controller. Für Kochkurse oder ähnliche Lernsoftware gibt es einen magnetischen Fuß, mit dessen Hilfe man den Nintendo DS aufstellen kann, und so bequem die Anweisungen lesen und gleichzeitig ausführen kann. Als Ersatz des im Chatmodus teilweise recht unpraktischen internen Mikrofons wird auch ein Nintendo DS Headset angeboten, das aber auch Kopfhörerfunktionalitäten besitzt.

Ein interessantes Zubehör ist der Movie Advance Player. Mit ihm können Filme, Musik, Bilder und Texte abgespielt bzw. betrachtet werden. Der Movie Advance Player wird in den zweiten Slot gesteckt und beinhaltet, je nach Version, entweder eine CF- oder SD-Karte. Die neueste Version dieses Moduls wurde jedoch weder von Nintendo entwickelt noch wird es offiziell unterstützt. Mittlerweile gibt es den Nintendo MP3 Player als Pendant zum japanischen Play-Yan mit dem man ca. 240 Songs abspielen kann. Wer noch mehr Speicherkapazität braucht, kann sich dazu gleich die 1-GB-Speicherkarte kaufen. Auch sehr interessant ist der Nintendo Wi-Fi USB Connector, den man an den USB-Port eines PCs anschließen kann. Damit erstellt man einen Wireless Access Point, über den bis zu 5 Nintendo DS die Internetverbindung des Rechners nutzen können.

In Japan gibt es einen TV-Empfänger (Nintendo DS Digital TV Tuner) für den DS. Ob dieser auch den europäischen Markt erreichen wird ist fraglich, da dieser den in Europa nicht verwendeten Übertragungsstandard 1seg (en) benutzt. Ebenso ungewiss ist das Schicksal der DS Camera, die bisher ebenfalls nur in Japan als Dreingabe zum Face Training erhältlich ist.

Es gibt außerdem eine Slot-2-Erweiterung namens DS Motion Card, die Bewegungen ähnlich einer Wiimote registriert. Diese hat jedoch momentan nur eine Homebrew-Unterstützung, und es gibt keine kommerziellen Spiele, die mit ihr zusammenarbeiten. Weitere Zubehörteile von Drittfirmen umfassten andere Headsets, Wi-Fi-Verbindungen, Medienplayer, Speichererweiterungen und Lesegeräte für Speicherkarten, mit denen das Betreiben von Homebrew möglich wurde. Wie für jede Konsole gab es auch für den Nintendo DS eine Reihe von Cheatmodulen, wie das omnipräsente Action Replay.

Hacking und Homebrew

Neben der offiziellen Karriere des Nintendo DS wurde dieser mittlerweile auch für den PC zugänglich gemacht. Emulatoren wie NO$GBA oder DeSmuME sind teilweise schon so fortgeschritten, dass sich neben Demos auch moderne Spiele wie The Legend of Zelda: Phantom Hourglass oder New Super Mario Bros. nahezu problemlos auf dem PC in einem zweigeteilten Fenster und mit der Maus als Stiftersatz spielen lassen.

Mehr als die Emulierer profitiert vom Hacking auch die Flasher-Szene, um die sich mittlerweile ein eigener Wirtschaftszweig jenseits von Nintendo gebildet hat. Hier wird vornehmlich mit sogenannten DS-Linkern gehandelt, mit denen die ROMs einfach auf Leermodule kopiert werden.

Weblinks

Nintendo DS – Offizielle Seite
NDSWelt.com – Inoffizielles NDS-Magazin
dslinux.org (en) – Linux auf dem Nintendo DS
Planet-Nintendo.de – Tests & Specials zum Nintendo DS
PlanetDS – Alles rund um das Nintendo DS
Myvideo.de – Nintendo-DS-Werbespot
Nintendo DS ROMs

Quellenangabe

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Nintendo DS aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. Dies ist eine gekürzte Variante des Originalartikels, den vollständigen Artikel findest du unter obigem Link. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar, dort kann man den Artikel bearbeiten.