Diablo – Plot
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In der Welt von Sanktuario tobt ein niemals endender Krieg zwischen Himmel und Hölle. Die Stadt Tristram wird immer häufiger von schrecklichen Dämonen attackiert und die Menschen munkeln von einem düsteren Grauen, das wieder über die Welt hereinbrechen wird: Diablo, der Herr des Schreckens, einer der drei großen Übel, der mächtigsten Herrscher der Hölle.
Lange vor den Ereignissen im Spiel wurde Diablo von einem geheimen Magierorden, den Horadrim, in einem roten Seelenstein eingesperrt, der in den Höhlen tief unter Tristram im Königreich Khanduras vergraben wurde. Jahrhunderte vergingen und der Stein geriet in Vergessenheit. Obwohl sein irdisches Gefängnis für die Ewigkeit gebaut war, ließ die Macht des Seelensteins doch mit der Zeit deutlich nach, was es Diablo ermöglichte, seine Umgebung immer mehr zu beeinflussen. Als seine Kräfte wuchsen, verwandelte er einen der wichtigsten Einwohner von Tristram, den Erzbischof Lazarus, per telepathischen Befehlen in seine willenlose Marionette. Um aus dem Seelenstein zu entkommen, benötigte der Höllenfürst einen speziellen Wirt, von dem er Besitz ergreifen konnte. Lazarus erschien hierzu nicht geeignet, deshalb versuchte Diablo, über ihn Kontrolle über König Leoric, den Herrscher von Khanduras, zu erlangen. Da er aber durch die lange Gefangenschaft noch zu sehr geschwächt war, konnte er den Geist des Herrschers nicht brechen. Er gab dieses Unterfangen auf und zwang Lazarus stattdessen dazu, König Leorics Sohn, Prinz Albrecht, zu entführen. Diablo erweckte in dem Jungen so unsagbare Schrecken, dass die Grenzen zwischen den Welten durchbrochen wurden und Teile der Hölle in der Welt der Sterblichen auftauchten, die sich in den Labyrinthen tief unter Tristram festsetzten. Diablo zog sich daraufhin in diese Gefilde zurück und wartete auf den richtigen Moment zum Zuschlagen.
Kurz darauf trieb der Verlust seines Sohnes den König in den Wahnsinn. Er erlag Lazarus’ bösartigen Einflüsterungen und befahl einen törichten Angriff auf ein viel stärkeres Nachbarreich. Der Erzbischof stellte sicher, dass alle loyalen Anhänger des Königs und alle Helden des Reiches an dieser Selbstmordmission teilnehmen mussten. Nachdem er auf diese Art und Weise alle Widersacher ausgeschaltet hatte, war der König nun voll und ganz auf seine falschen Ratschläge angewiesen. Leoric begann, willkürlich Leute hinrichten zu lassen, die er für die Entführung seines Sohnes verantwortlich machte, und das Volk, das er einst beschützte, lebte fortan in ständiger Furcht vor ihm. Lazarus hingegen trieb die Einwohner von Tristram dazu, in das Labyrinth hinabzusteigen, um den verschwundenen Prinzen zu suchen. Er hatte aber niemals vor, den Jungen zu retten, vielmehr lieferte er ihre unschuldigen Seelen den grausamen Dämonen, angeführt vom brutalen Fleischer, aus und ließ sie in einem ungleichen Kampf im Stich. Nur eine Handvoll Männer konnte dem Grauen entkommen. Als die Überlebenden von König Leorics geschlagener Armee unter der Führung des edlen Ritters Lachdanan nach Hause zurückkehrten, ordnete der wahnsinnige Herrscher ihre sofortige Hinrichtung an. Lachdanan tötete ihn mit einem gnädigen Streich, aber Leoric verfluchte mit seinem letzten Atemzug alle, die sich in seiner Nähe aufhielten, auf dass sie ihm in Ewigkeit in der Unterwelt als Höllenritter dienen mögen.
Wenig später erreicht der Held des Spiels seine Heimatstadt Tristram und findet seine Familie von Dämonen hingeschlachtet und den Hof zerstört vor. Er schwört sich, das Böse unter der Stadt zu suchen und zu vernichten. Im Gegensatz zu vielen anderen Wagemutigen, die bereits in das Labyrinth hinabstiegen, kehrt dieser Unbekannte immer wieder zurück, und die verbliebenen Dörfler beginnen Hoffnung zu schöpfen. Sie unterstützen ihn mit Waffen, Rüstung, magischen Gegenständen und auch mit Heilung, denn immer, wenn er wieder an die Oberfläche kommt, trägt er schwere Wunden von den Kämpfen gegen die höllischen Bestien da unten am Körper. Es gelingt ihm, die vergiftete Wasserversorgung zu reinigen, den dämonischen Fleischer zu besiegen und Leoric, der inzwischen als Skelettkönig wiederauferstanden ist, zu seiner letzten Ruhe zu betten. Nach und nach dringt der Held immer tiefer in das Labyrinth ein, durch Katakomben und Höhlen bis hinunter in den präsenten Teil der Hölle. Auf seinem Weg birgt er sagenhafte Artefakte und plündert legendäre Schatzkammern. Tief in der Hölle begegnet er dem verfluchten Lachdanan, den er mit einem goldenen Trank erlösen kann. Letztendlich stößt er in der Tiefe auf den Stab von Erzbischof Lazarus. Dazu befragt, offenbart sich der Weise des Dorfes als Deckard Cain, der letzte überlebende Horadrim, dessen Aufgabe es war, das Übel unter der Kirche unter Beobachtung zu halten. Leider ist ihm die Veränderung von Erzbischof Lazarus entgangen, aber jetzt durchschaut er den ganzen Schwindel. Er schickt den Helden los, um Prinz Albrecht aus den Klauen des korrumpierten Priesters zu befreien, bevor dieser ihn den dunklen Mächten opfern kann. Durch ein Portal gelangt er in den Unterschlupf von Lazarus. Er kommt zwar zu spät, um die Opferung zu verhindern, aber es gelingt ihm zumindest, den Erzbischof und seine dämonischen Schergen zu töten. Bei einer genaueren Untersuchung des geopferten Jungen stellt sich heraus, dass es sich nicht um den vermissten Prinzen handelt.
Nach Lazarus’ Tod öffnet sich in einem Pentagramm aus Blut ein Portal, dass den unbekannten Helden direkt in Diablos Versteck führt. In einer epischen Schlacht gelingt es ihm schließlich, die sterbliche Hülle des Höllenfürsten zu vernichten und seine Präsenz damit wieder in den Seelenstein zu verbannen. Nachdem er ihn aus dem monströsen Kadaver entfernt hat, verwandelt sich dieser in den leblosen Körper von Prinz Albrecht zurück. In der Hoffnung, den Herrn des Schreckens auf ewig in sich festhalten und kontrollieren zu können, rammt sich der Held den Seelenstein selbst in den Kopf. Das ist aber leider genau der Plan, den Diablo verfolgte, denn ein wackerer Recke, dem es tatsächlich gelungen ist, all die Hindernisse und tödlichen Gefahren auf dem Weg zu ihm hin zu überwinden, stellt einen wesentlich besseren Wirt für seine dunkle Präsenz dar als der schwächliche Prinz. Gequält von den ständigen Einflüsterungen und Angriffen des Höllenfürsten auf seine Seele macht sich der Held schließlich auf den Weg in den fernen Osten, in der Hoffnung dort Antworten und mit etwas Glück auch Erlösung zu finden.[1]
Quellenangabe