Diablo
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Diablo® | |
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auch bekannt als: | Diablo I |
Firma: | Blizzard Entertainment (PC, Mac) Blizzard North (PC, Mac) Bomico (PC) SourceNext (Mac) Climax Group (PS) Electronic Arts (PS) |
Entwickler: | Credits |
System: | Macintosh (altes Mac OS) PC (Windows 95, Linux) PlayStation Mobile (Android, iOS) Nintendo Switch |
Publikation: | 1996 |
Sprache: | Englisch (Deutsch nur auf PS) |
Medium: | CD |
Genre: | Action, Dungeon Crawler, Hack ’n’ Slay, Abenteuer, Rollenspiel, Action-RPG, Fantasy, Horror |
Ansicht: | isometrisch |
Modus: | Echtzeit |
Spieleranzahl: | Einzelspieler, Mehrspieler |
Altersfreigabe: | USK: ab 16 Jahren PEGI: ab 16 Jahren ESRB: ab 17 Jahren (M = Mature) |
Artikelautoren: | WikiAdmin |
Diablo ist ein Action-Rollenspiel, das zum Jahreswechsel 1996/1997 veröffentlicht wurde. Es markierte den Auftakt der gleichnamigen, legendären Hack-’n’-Slay-Reihe und inspirierte zahlreiche nachfolgende Spiele mit ähnlichem Aufbau. Benannt ist es nach seinem Endgegner, dem Herrn des Schreckens, Diablo. Es spielt in der Fantasywelt von Sanktuario, konzentriert sich jedoch ausschließlich auf die Stadt Tristram im Königreich Khanduras und die finsteren Katakomben unterhalb.
Inhalt

Du verkörperst in diesem Spiel einen Helden, der nach langer Abwesenheit in seine alte Heimatstadt Tristram zurückkehrt. Leider hat sich das einst friedliche Städtchen inzwischen in einen verfluchten und gottverlassenen Ort verwandelt, in dem Angst und Schrecken regieren. Von deinem einstigen Zuhause sind nur noch rauchende Trümmer übriggeblieben, und deine Familie wurde bei einem Angriff von Höllenkreaturen dahingeschlachtet. Die letzten verzweifelten Bewohner, die noch in Tristram zurückgeblieben sind, bitten dich inständig um Hilfe. Sie sind den dämonischen Überfällen völlig schutzlos ausgeliefert und wären auf einen tapferen Recken wie dich dringend angewiesen. Also nimmst du all deinen Mut zusammen und begibst dich in die monsterverseuchten Katakomben unter der Stadt hinab – entschlossen, die Quelle allen Übels aufzuspüren. Wirst du es schaffen, Tristram wieder Hoffnung und eine Zukunft zu schenken? Bist du stark, geschickt und schlau genug, dich der erstarkenden Dunkelheit entgegenzustellen? Kannst du verhindern, dass sich eine Armee von Dämonen erhebt und ganz Khanduras ins Chaos stürzt?
Verbraucherinformationen
Produktbeschreibung
Erforschen Sie ein Land, in dem das Böse regiert und sich die Menschen untertan gemacht hat. Mut, Macht und Magie sind unabdingbar, um der Tyrannei von Diablo ein Ende zu setzen.
– Diablo Box der deutschen Version
Features
- Eindrucksvolle Grafiken schaffen eine finstere und schauerliche Atmosphäre.
- Mächtige Zaubersprüche wirken Wunder gegen die schrecklichen Kreaturen in Diablos Labyrinthen.
- Erkunden und erforschen Sie ein mittelalterliches Dorf, das von dämonischen Mächten heimgesucht wird.
– Diablo Box der deutschen Version
Werbeanzeigen
Hier eine beispielhafte deutsche Werbeanzeige für das Spiel aus der Zeitschrift PC Player, Ausgabe 03/1997:
Mehr Werbematerial und Screenshots findet ihr hier: MobyGames (en).
Systemanforderungen
Für den PC gelten folgende Mindestvoraussetzungen:
Betriebssystem: Microsoft Windows 95
Prozessor: Pentium 60 MHz
RAM: 8 MB (16 MB für Multiplayer)
Peripherie: SVGA-Grafikkarte, 2 × CD-ROM
Für den Mac gelten folgende Mindestvoraussetzungen:
Betriebssystem: Mac OS 7.5
Rechner: Power Macintosh oder kompatibles System
RAM: 16 MB (32 MB empfohlen)
Peripherie: Grafikkarte (640 × 480 – 256 Farben), 2 × CD-ROM[1]
Geschichte
Entwicklung
Das Konzept für Diablo wurde 1995 von David Brevik (en) entwickelt. Ursprünglich basierte es stark auf dem Rogue-like-Genre und war dementsprechend rundenbasiert. Insbesondere das Spiel Telengard von 1982 soll als Inspirationsquelle gedient haben. Während der Konzepterstellung arbeitete Brevik am Kampfspiel Justice League Task Force mit. An diesem Projekt waren neben der japanischen Firma Sunsoft (en) auch zwei amerikanische Spielefirmen beteiligt: Condor, ein 1993 von Brevik gemeinsam mit Erich und Max Schaefer gegründetes Unternehmen, und Silicon & Synapse, das noch vor Abschluss der Entwicklung in Blizzard Entertainment umbenannt wurde.
Brevik wollte die Einstiegszeit im Vergleich zu typischen Rollenspielen drastisch verkürzen. Der Spieler sollte lediglich eine vordefinierte Klasse wählen und mit minimalem Aufwand direkt ins Spiel einsteigen können. Die vorgegebenen Archetypen waren Kombinationen aus typischen Charakterklassen, damit man durch die Entscheidung nicht übermäßig in Angriffen oder Ausrüstung eingeschränkt wurde. Ein weiterer Schritt weg vom Rogue-like-Ansatz bestand darin, das Beutesystem besiegter Monster umfassender zu gestalten. Außerdem sollte das Spiel eine „moderne und coole“ Benutzeroberfläche erhalten, die ein schnelles Spielen ermöglichte, ähnlich wie bei Konsolenspielen oder Egoshootern wie Doom. Brevik benannte seine Spielidee nach dem Mount Diablo, einem Berg in Kalifornien in der Nähe seines damaligen Wohnorts.

Die Suche nach einem Publisher gestaltete sich schwierig, da die Branche damals glaubte, dass „Rollenspiele tot seien“ und sich mit solchen Spielen kein Geld mehr verdienen ließe. Aufgrund der bisherigen Zusammenarbeit und der daraus resultierenden Erkenntnis, dass man bei Computerspielen auf einer Wellenlänge lag, versuchten die Entwickler ihr Glück auch direkt bei Blizzard. Tatsächlich stimmten die Verantwortlichen etwa drei bis vier Monate nach Beginn der Arbeiten am Spiel einer Zusammenarbeit zu. Zwei wesentliche Änderungen waren jedoch Teil der Vereinbarung: Diablo sollte ein Echtzeitspiel werden und einen Mehrspielermodus erhalten. Mit beiden Elementen hatte Blizzard bereits positive Erfahrungen bei dem ein Jahr zuvor veröffentlichten Strategiespiel Warcraft: Orcs & Humans gemacht. Brevik wollte die rundenbasierte Natur seines Spiels zunächst nicht ändern, aus Angst, dass dies zusätzliche Entwicklungszeit bedeuten würde. Das Entwicklungsteam von Condor stimmte aber mehrheitlich für den Echtzeitansatz. Obwohl Blizzard bereits auf eine längere Entwicklungsdauer und höhere Kosten eingestellt war, gelang es Brevik bereits an einem Freitagnachmittag nach Dienstschluss, die Grundlagen des neuen Systems auszuarbeiten. Dabei ließ er sich von der The-Legend-of-Zelda-Reihe inspirieren, die Rollenspiel bereits erfolgreich mit Echtzeitaction verbinden konnte. Über das Wochenende machte er so große Fortschritte, dass er seinen Kollegen am Montag einen funktionsfähigen Prototyp präsentieren konnte.
Im Laufe der weiteren Entwicklung von Diablo erwarb Blizzard 1996 die Firma Condor. Zur besseren Unterscheidung vom Studio am zweiten Entwicklungsstandort in Irvine, Kalifornien, das fortan zu Blizzard South wurde, benannte man den Neuerwerb in Blizzard North um. Etwa acht Monate vor der geplanten Veröffentlichung schloss Blizzard South die Arbeiten an Warcraft II ab. Danach konnte man den Fokus auf die bevorstehende Veröffentlichung von Diablo richten. Da man beim Mehrspielermodus nicht auf bestehende Dienstanbieter angewiesen sein wollte, begann Blizzard South mit der Entwicklung der Grundlage für Battle.net. Bei den ersten Integrationsversuchen stellten die Entwickler überrascht fest, dass Blizzard North noch gar keine Mehrspielerfunktionalitäten einprogrammiert hatte. Weder Brevik noch seine Mitarbeiter hatten eine Vorstellung davon, wie man einen solchen Code schreiben sollte. Daher wurden einige Mitarbeiter aus Irvine, darunter auch Mike O'Brien (en), abgestellt, um in den letzten sechs Monaten der Entwicklung den Mehrspielermodus einzubauen und die Verbindung mit Battle.net zu ermöglichen.
Im Jahr 2018 enthüllte David Brevik in einem IGN-Interview, dass er ursprünglich ein anderes Ende für Diablo geplant hatte. Er hasste die neue Idee der Filmabteilung anfänglich sogar. Erst nachdem er ein paar Tage darüber nachgedacht hatte, freundete er sich mit dem Ergebnis an und erkannte, dass es sich doch um einen gelungenen Abschluss handelte.
Der Soundtrack zu Diablo wurde von Matt Uelmen (en) komponiert. Er wurde erstmals 2011 zum 15-jährigen Jubiläum gemeinsam mit Stücken aus Diablo II und Diablo II: Lord of Destruction auf The Music Of Diablo 1996 - 2011: Diablo 15 Year Anniversary veröffentlicht.
Es gab laut David Brevik Meinungsverschiedenheiten darüber, ob Diablo nun im Jahr 1996 oder 1997 veröffentlicht wurde. Die erste Pressemitteilung zur Verfügbarkeit des Spiels wurde am 3. Januar 1997 herausgegeben, weshalb Blizzard bis ins Jahr 2000 hinein 1997 als Veröffentlichungsjahr angab. Da Diablo bei einigen Händlern im Westen der USA aber bereits am 31. Dezember 1996 verfügbar war, schwenkte man später um und feierte das 20. Jubiläum dann auch pünktlich am 31. Dezember 2016.[2]
Vertrieb und Vermarktung
Publikation[3] | Wertung | ||
---|---|---|---|
Windows | PlayStation | Macintosh | |
Absolute Playstation | 84 % | ||
All Game Guide | 80 % | ||
Coming Soon Magazine | 92 % | ||
Computer and Video Games | 80 % | ||
Computer Gaming World | 90 % | ||
Das Offizielle PlayStation Magazin | 90 % | ||
Edge | 70 % | ||
Electric Games | 96 % | ||
Entertainment Weekly | 100 % | ||
Future Media | 100 % | ||
Gambler | 85 % | ||
Game Players / Ultra Game Players |
88 % | ||
Game Revolution | 100 % | ||
Gameplay (Benelux) | 88 % | ||
Gamesmania.de | 90 % | ||
GameSpot | 96 % | 83 % | |
GameStar (Deutschland) | 85 % | ||
Gamezilla | 98 % | 89 % | |
Génération 4 | 83 % | ||
High Score | 100 % | ||
IGN | 75 % | ||
Joystick (Frankreich) | 90 % | ||
Mac Addict | 80 % | ||
Mac Game Gate | 90 % | ||
Mac Gamer | 90 % | ||
Macworld | 90 % | ||
Mega Fun | 88 % | ||
Now Gamer | 74 % | ||
Official U.S. PlayStation Magazine | 80 % | ||
Online Gaming Review | 100 % | ||
PC Games (Deutschland) | 90 % | ||
PC Jeux | 93 % | ||
PC Joker | 87 % | ||
PC Player (Brasilien) | 70 % | ||
PC Player (Dänemark) | 92 % | ||
PC Player (Deutschland) | 100 % | ||
Pelit | 86 % | ||
Power Play | 83 % | ||
Privat Computer PC | 94 % | ||
PSX Nation | 91 % | ||
Reset | 90 % | ||
Secret Service | 90 % | ||
Super Play (Schweden) | 87 % | ||
Svenska PlayStation Magasinet | 60 % | ||
Video Games | 90 % |
Laut Max Schaefer waren Blizzards ursprüngliche Verkaufsschätzungen für Diablo eher bescheiden. Das Unternehmen rechnete bestenfalls mit 100.000 verkauften Exemplaren. Aufgrund der positiven Presseberichterstattung vor der Veröffentlichung plante Blizzard jedoch bereits eine Auslieferung von 500.000 Kopien an den Handel. Bis zum 17. Dezember 1996 hatten dann aber die weltweiten Vorbestellungen bereits 450.000 Einheiten überschritten.
Diablo schaffte es im Januar 1997 direkt auf Platz 1 der monatlichen Verkaufscharts für Computer- und Videospiele von PC Data (en) einzusteigen. Diese Spitzenposition konnte das Spiel drei Monate lang halten, bevor es im Mai auf den zweiten Platz verdrängt wurde. Bis September hielt es sich auf dieser Platzierung, fiel dann jedoch auf Rang 5 und verließ im Oktober schließlich die Top 10. In den Folgemonaten verschwand das Spiel zwar zeitweise aus den Top 20 von PC Data, tauchte jedoch immer wieder auf. Selbst im Jahr 2000 war es mit 260.020 verkauften Exemplaren erneut darin vertreten.
In den USA war Diablo das meistverkaufte Computerspiel der ersten sechs Monate des Jahres 1997. Die weltweiten Verkaufszahlen überstiegen im April die geplanten 500.000 und erreichten bis Ende November bereits 1 Million Einheiten. Bis Ende 1997 wurden allein in den USA beeindruckende 670.155 Kopien verkauft. Weltweit durchbrach Diablo bis Mitte 2000 die 2-Millionen- und bis Mitte 2001 sogar die 2,5-Millionen-Marke.[2]
Auszeichnungen, Wertungen, Preise
Diablo konnte Kritiker weltweit begeistern. Besonders gelobt wurden das süchtig machende Gameplay, die zufällig generierten Dungeons, die beeindruckende Grafik, der stimmungsvolle Soundtrack sowie die große Vielfalt an magischen Gegenständen und Feinden. Ebenfalls positiv hervorgehoben wurde der enorme Wiederspielwert, da der Spieler in einem einzigen Durchlauf niemals alle Feinde, Artefakte oder Quests zu Gesicht bekam. Die Online-Multiplayer-Komponente war laut den Rezensenten einer der stärksten Aspekte des Spiels. Im Gegensatz zu anderen zeitgenössischen Multiplayer-Spielen wie Quake erleichterte Diablo Neulingen den Einstieg, da sie zunächst mit anderen Spielern zusammenarbeiten und ihren Charakter vor Duellen entsprechend aufbauen und weiterentwickeln konnten. Dagegen fanden einige Kritiker die Haupthandlung zu farblos und die Aufgaben im Spiel bis auf wenige Ausnahmen zu minimalistisch. Es wurde auch angemerkt, dass das gesamte Abenteuer gefühlt zu kurz geraten war.
Die Umsetzung für die PlayStation wurde von den meisten Rezensenten als gelungen, aber deutlich schwächer als die PC-Version bewertet. Negative Punkte waren die eingeschränkte Grafik aufgrund der kleineren Farbpalette und niedrigeren Bildraten sowie die deutlich eingeschränkten Multiplayer-Funktionalitäten. Den einzig unterstützten Zwei-Spieler-Modus fanden viele Tester zwar gut umgesetzt, allerdings wurde kritisiert, dass der Spielspaß dadurch getrübt wurde, dass sich die beiden Charaktere immer im gleichen Bildschirm aufhalten mussten. Letzten Endes stieß auch die für die PlayStation veränderte Steuerung nicht überall auf Gegenliebe.
Die PC Games kürte Diablo zum Spiel des Monats Februar 1997. Außerdem wurde es mit dem PC Games Award prämiert. Für die Power Play war das Spiel ein Volltreffer. Sie machte Diablo sogar zum Titelthema der Ausgabe vom Februar 1997 und ernannte es später zum Spiel des Jahres 1997. Auch die Zeitschrift PC Player fand Diablo herausragend und vergab die Auszeichnung Gold Player.[4]
Auf Metacritic konnte das Spiel eine Gesamtwertung von 94/100 erreichen. Das Spiel wurde von PC Data zum viertbesten Computerspiel des Jahres 1997 gekürt. Im August 1998 erhielt Diablo den Gold-Verkaufspreis des Verbandes der Unterhaltungssoftware Deutschland (VUD) für mindestens 100.000 verkaufte Einheiten in Deutschland, Österreich und der Schweiz.[2] Diablo landete im Jahr 2024 auf Platz 36 in der Liste der 150 besten Rollenspiele aller Zeiten von GameStar deutlich vor Diablo III und IV.[5]
Versionen und Erweiterungen

Ursprüngliche Versionen
Aus Kopierschutzgründen konnte Diablo nur mit der Original-CD gespielt werden. Auf dieser befand sich neben der Vollversion auch eine Shareware-Variante namens Diablo Spawn, die frei verteilt und ohne CD gespielt werden konnte. Mit dieser war es möglich, an Mehrspielerpartien teilzunehmen, bei denen nur der Host die vollständige Installation benötigte. Diese Version war allerdings auf die ersten beiden Etagen des Dungeons und eine einzige Charakterklasse beschränkt. Zudem fehlten viele der Bewohner von Tristram. Man konnte mit diesen Einschränkungen auch den Einzelspielermodus ausprobieren, ein Abspeichern des Spielstandes war aber nicht möglich.
Blizzard verkaufte 1996 die exklusiven weltweiten Rechte zur Entwicklung, Veröffentlichung und Verbreitung von Konsolenversionen des Spiels an die Firma Electronic Arts. Diese brachte 1998 eine PlayStation-Version von Diablo auf den Markt, die von Climax Studios entwickelt wurde. In dieser Version war kein Onlinespiel möglich, aber sie bot zumindest einen Modus, in dem zwei Spieler gemeinsam gegen die Horden der Hölle vorgehen konnten. Dabei wurde auf einen geteilten Bildschirm und die Unterstützung der Verbindung mehrerer Konsolen über Linkkabel verzichtet, was den Nachteil hatte, dass die Charaktere beider Spieler sich immer im gleichen Bild befinden mussten. Weitere Unterschiede zur PC-Version waren neue Lichteffekte, eine automatische Zielausrichtung für Fernwaffen und Zauber sowie eine Option für erhöhte Spielgeschwindigkeit. Zusätzlich konnten sich Spieler bereits über das Hauptmenü über die Hintergrundgeschichte der Welt Sanktuario informieren, ohne alle Bücher in den Katakomben finden und lesen zu müssen. Die europäische PAL-Version enthielt neben der englischen Originalfassung auch Übersetzungen und Vertonungen in Französisch, Deutsch und Schwedisch. Leider wurde die PlayStation Mouse nicht unterstützt, sodass Konsolenspieler auf die aus der PC-Version bekannte Maussteuerung verzichten mussten.[2]
Erweiterungen und Bundles
1997 wurde das einzige offizielle Add-on Diablo: Hellfire veröffentlicht, für dessen Entwicklung interessanterweise nicht mehr Blizzard verantwortlich war. Es wurde von Synergistic Software produziert und von Sierra Entertainment veröffentlicht. Hellfire umfasste zwei zusätzliche große Dungeon-Abschnitte mit jeweils vier Etagen, neue Gegenstände und Zauber sowie die neue Charakterklasse Mönch. Leider wurde die Mehrspielerfunktionalität im Add-on offiziell nicht mehr unterstützt. Weitere Informationen zu Hellfire gibt es hier.
1998 erschien ein Bundle aus Originalspiel und Add-on unter dem Namen Diablo + Hellfire. Blizzards Game of the Year Collection aus demselben Jahr enthielt Diablo, StarCraft und WarCraft II: Battle.net Edition. Die Blizzard Anthology von 2000 packte noch das Add-on StarCraft: Brood War dazu. Das Diablo Gift Pack aus dem Jahr 2000 bestand aus Diablo und Diablo II ohne zugehörige Erweiterungen. In der Diablo: Battle Chest von 2001 schließlich waren Diablo, Diablo II und dessen Erweiterung Diablo II: Lord of Destruction enthalten. Spätere Versionen der Battle Chest beinhalteten zudem einen Strategieführer für Diablo II und Lord of Destruction. Nachfolgende Neuauflagen konzentrierten sich ausschließlich auf Diablo II und ließen den ersten Teil außen vor.[2]
Remake innerhalb von Diablo III
Zum 20. Jubiläum von Diablo wurde während der BlizzCon 2016 angekündigt, dass Diablo III einen kostenlosen Patch namens „Die Finsternis in Tristram“ erhalten würde, der das Originalspiel nachbildet. Das inzwischen jährlich stattfindende Ereignis führt die Spieler in ein Labyrinth aus 16 Etagen, das vier Hauptbosse sowie viele populäre Beutegegenstände enthält. Für das authentische Diablo-Spielgefühl haben die Entwickler die Originalmusik integriert und einen speziellen Grafikfilter verwendet. Sowohl Bildwiederholrate als auch Bewegungsrichtungen des Charakters sind während des Ereignisses auf die Ur-Diablo-Werte beschränkt.[2]
Neuauflage von 2019
Seit März 2019 wird Diablo auf GOG.com zum Verkauf angeboten. Über 20 Jahre nach der Veröffentlichung tauchte das Spiel damit zum ersten Mal auf einer digitalen Vertriebsplattform auf. Der interessierte Käufer erhält hier jedoch nicht nur die Originalversion von 1996, sondern zusätzlich auch eine neue DirectX-basierte Version, die von GOG in Zusammenarbeit mit Blizzard entwickelt wurde. Neben zusätzlichen Fehlerbehebungen bietet sie Windows-10-Unterstützung und verbesserte Grafik.[2]
Modifikationen
Aufgrund der anhaltenden Beliebtheit von Diablo 1 existieren auch einige von Nutzern erstellte Mods zum Spiel. Neben kleineren Erweiterungen und Fehlerbehebungen gibt es auch einige größere Überarbeitungen wie die langlebigen Reihen The Hell und The Awakening/Belzebub, die mit einer Vielzahl an neuen Gegenständen, Gegnern, Gebieten und Aufgaben aufwarten können.
2019 wurde der Emulator DevilutionX veröffentlicht, dessen Ziel es war, Diablo samt seiner Erweiterung Hellfire an moderne Betriebssysteme anzupassen und gleichzeitig einige Fehlerbehebungen und standardmäßige Verbesserungen zu implementieren. Dazu gehören verbesserte Grafik, Unterstützung für Gamepads, Übersetzungen in diverse Sprachen und ein verbesserter Multiplayermodus, in dem u. a. alle Questen spielbar sind und die nervigen Verletzungen durch befreundete Spieler (friendly fire) deaktiviert werden können. Zudem ist in bestimmten Gebieten auch direktes PvP möglich.[6]
Durch diesen Emulator wurde das Modden des Spiels unterstützt und deutlich erleichtert. Die neueren Versionen der o. g. Mod-Serien The Hell III und Belzebub setzen z. B. auf DevilutionX auf. Daher sind sie auf modernen Geräten besser spielbar und wesentlich ausgefeilter als ihre Vorgänger. Dazu profitieren sie von den standardmäßigen Verbesserungen des Emulators.
Aktuell vorhandene Mods für Diablo findet ihr hier: Kategorie:Diablo-Mod
Spätere Portierungen
Dank DevilutionX wurden auch Portierungen für weitere moderne Systeme möglich, sodass man Diablo mit oder ohne Mods inzwischen auch unter Linux, auf Android- und iOS-Geräten, der PS4, der PS Vita oder dem Nintendo Switch spielen kann.
Gameplay

Diablo ist ein Paradebeispiel für ein Action-Rollenspiel. Der Spieler wählt zunächst eine Charakterklasse und kann seine Spielfigur dann rollenspieltypisch in den Stufen aufsteigen lassen. Dennoch erfolgen sämtliche Aktionen in Echtzeit, wie es für ein Actionspiel charakteristisch ist. Die meisten Befehle in Diablo werden durch einfache Mausklicks ausgelöst. So bewegt der Spieler seinen Helden z. B. durch die Katakomben, unterhält sich mit Dorfbewohnern, benutzt Gegenstände und greift seine Gegner mit der ausgerüsteten Waffe an. Zusätzlich besteht die Möglichkeit verschiedene Tastenkürzel zu nutzen. Die vier am häufigsten genutzten Zaubersprüche, Fähigkeiten oder Effekte können manuell auf Kurztasten gelegt werden, um sie in der Hitze des Gefechts schnell parat zu haben.
Einen Großteil des Spiels verbringt der Spieler in den monsterverseuchten Katakomben und Höhlen unterhalb von Tristram. Das Labyrinth besteht aus 16 Ebenen, die in vier Bereiche unterteilt sind, welche sich in Aussehen, Aufbau, musikalischer Untermalung und Beleuchtung unterscheiden. Auf der ersten Ebene eines jeden Bereichs gibt es einen Ausgang, der direkt in die Stadt führt. Von oben sind diese Zugänge so lange blockiert, bis der Spielercharakter sie entweder von unten geöffnet hat oder auf eine bestimmte Stufe aufgestiegen ist. Danach können sie für den Rest des Spiels in beiden Richtungen benutzt werden. In Mehrspielerpartien ist dagegen nur die Charakterstufe ausschlaggebend für die Freischaltung der Abkürzungen.
In der Stadt kann der Held zwischen seinen Abenteuern beschädigte Ausrüstung reparieren und gefundene magische Gegenstände identifizieren lassen. Außerdem gibt es noch ein paar in Tristram verbliebene Händler, die neue Ausrüstung, Heiltränke und Zaubersprüche feilbieten. Eine am Anfang besonders wichtige Person stellt der Heiler dar, der die Lebensenergie völlig kostenlos wiederherstellt. Aber auch für Gespräche mit den Einwohnern sollte sich der Spieler immer wieder Zeit nehmen, denn dabei kann er früher oder später den einen oder anderen Auftrag an Land ziehen.
Diablo zeichnet sich durch seine zufällige Levelstruktur, Monster- und Gegenstandsplatzierung sowie Aufgabenverteilung aus. Im Einzelspielermodus gibt es nur drei Hauptaufgaben, die immer gespielt werden müssen, während von den anderen nur einige ausgewählt werden. Dadurch ist jedes Spiel anders, und um alle Quests kennenzulernen, sind auf jeden Fall mehrere Durchläufe erforderlich. Obwohl die meisten der Nebenaufgaben optional sind, sollten sie nicht ignoriert werden, da man sonst wertvolle Ausrüstung und Erfahrungspunkte verpasst. Für einen Spielercharakter ist es aber trotzdem möglich, alle Aufgaben mindestens einmal erledigt zu haben, da Diablo jederzeit mit demselben Helden immer wieder neu gestartet werden kann, wenn dem Spieler zum Beispiel die Gegner zu schwer werden. Dabei bleiben Inventar, gelernte Zauber, Charakterwerte und Erfahrung erhalten, aber die Etagen werden neu mit Monstern, Objekten, Aufgaben und Gegenständen gefüllt. Auf diese Art und Weise kann der Spieler sich der schwierigen Herausforderung später mit höherer Stufe und besserer Ausrüstung erneut stellen.
Diablo unterstützt verschiedene Verbindungsarten für Mehrspielerpartien. Man kann sich über ein LAN per IPX-Protokoll oder per Modem über den Telefonanschluss zusammenschließen oder zwei PCs über ein serielles Kabel koppeln (Direktverbindung). Zudem kann die Plattform Battle.net genutzt werden, um sich über das Internet mit anderen Mitspielern zu verbinden. Bedauerlicherweise mangelt es Diablo aber noch an den ausgereifteren Anti-Cheat-Methoden späterer Blizzard-Spiele. Deshalb stellen Onlinecharaktere, die über diverse Drittanbieterprogramme, sogenannte Trainer, manipuliert wurden, ein großes Problem dar.[2]
Screenshots
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Hallo, starker Mann!
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Da bin ich wohl in einen Hinterhalt geraten.
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Feuer frei!
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Wenn in der Hölle kein Platz mehr ist, kommen die Toten auf die Erde zurück!
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Von Dämonen umzingelt
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Ein Königreich für einen Amboss
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Edle Ritter, so helft doch einer Dame in Not!
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Diablo bereitet dir ein warmes Willkommen.
Videos
TV-Werbespot (en):
Ein Speedrun mit einem Magier von chaos84731:
Weblinks
Blizzard Entertainment – Seite zu älteren Blizzard-Spielen (Diablo findet sich ganz unten)
Planet Diablo – ausführliche Fanseite über die Diablo-Reihe (Diablo 1 findet sich verwirrenderweise unter dem Menüpunkt Diablo 2)
ModDB (en) – Modifikationen zum Spiel
PC Games 02/97 – ausführlicher Testbericht zum Spiel
Quellenangabe
Urheberrechtsangabe für Bilder und Spielinhalte
The copyright for all screenshots embedded within this article (including subpages), as well as all mentioned names, locations, objects, characters, and other in-game content, belongs to Blizzard Entertainment® – unless otherwise stated.
Das Urheberrecht an allen im Rahmen dieses Artikels (einschließlich Unterseiten) eingebundenen Screenshots, sowie allen erwähnten Namen, Orten, Gegenständen, Charakteren und anderen In-Game-Inhalten liegt – solange nichts anderes angegeben ist – bei Blizzard Entertainment®:
©1996 Blizzard Entertainment. All rights reserved / Alle Rechte vorbehalten.
Diablo, Blizzard Entertainment and the Diablo logo are trademarks or registered trademarks of Blizzard Entertainment, a subsidiary of Microsoft, in the United States and other countries. All rights reserved.
Diablo, Blizzard Entertainment und das Logo Diablo sind Marken oder eingetragene Marken von Blizzard Entertainment, einer Tochterfirma von Microsoft, in den USA und/oder in anderen Ländern. Alle Rechte vorbehalten.
Weitere Quellen
Viele der Werte auf den Anhangsseiten stammen aus Jarulf’s Guide to Diablo and Hellfire Version 1.62 von Pedro Faria/Jarulf.
- ↑ Blizzards Webseite zu Diablo – Spielvorstellung
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 2,7 Diablo (computer game) Quelle: Wikipedia, Autor(en): Liste der Autoren, Abgerufen am 07.01.2024 (englisch)
- ↑ Diablo Quelle: MobyGames, Autor(en): diverse, Abgerufen am 07.01.2024 (englisch)
- ↑ Kultboy – Testberichte zu Diablo diverser Zeitschriften
- ↑ GameStar – Die 150 besten Rollenspiele aller Zeiten für PC und Konsolen
- ↑ GitHub – Projektseite von DevilutionX mit Anleitung und Changelog
Diablo – Hauptartikel zur Serie
Veröffentlichte Spiele: Diablo (1996) • Diablo: Hellfire (1997) ••• Diablo II (2000) • Diablo II: Lord of Destruction (2001) ••• Diablo III (2012) • Diablo III: Reaper of Souls (2014) ••• Diablo II: Resurrected (2021) ••• Diablo IV (2023)
Mods: Diablo-Mods