Game Boy Advance
Game Boy Advance | |
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Hersteller: | Nintendo |
Typ: | Tragbare Spielkonsole (Handheld) |
Abmessungen (H × B × T): | 8,1 × 14,5 × 2,5 cm |
Prozessor: | 32-Bit-ARM-RISC-CPU mit 16,77 MHz und 8-Bit-CISC-CPU (Z80-Derivat) |
RAM, ROM: | 32 kB WRAM, 96 kB VRAM (CPU) 256 kB WRAM (außerhalb CPU) |
Sound: | PCM-Stereo-Sound |
Farben: | 32.768 |
Auflösung: | 240 × 160 Pixel |
Sprites: | 128 |
Publikation: | 2001 |
Der Game Boy Advance [geɪm bɔɪ ədˈvɑːns] (ゲームボーイアドバンス, Gēmu Bōi Adobansu, GBA) war das erste Modell der Game-Boy-Linie, welches nicht auf der Technik des ursprünglichen Game Boy basierte. Der Game Boy Advance hat mit dem Game Boy Advance SP eine Überarbeitung erfahren. Trotz der grundlegenden Änderung der Hardware können die beiden Vertreter der neuesten Game-Boy-Generation alle Game-Boy-Spiele verarbeiten. Alle Game-Boy-Advance-Modelle gibt es auch in vielen verschiedenen Farben.
Entwicklung
Schon 1996 berichteten einige führende Spielezeitschriften von einem neuen Game Boy, der unter dem Codenamen „Project Atlantis“ entwickelt wurde. Obwohl der damals angegebene Veröffentlichungsdatum eher darauf hindeutete, dass es sich um den Game Boy Color gehandelt haben müsste, so machte doch der Text deutlich, dass es sich um den Game Boy Advance handelte. Hier wurde nämlich der 32-Bit-RISC-Prozessor erwähnt. Außerdem wurde beworben, dass Spiele auf SNES-Standard gespielt werden könnten, und dass das Gerät in der Handfläche Platz hätte.
Letzten Endes wurde der Game Boy Advance von Nintendo im Juni 2001 als Nachfolger des sehr erfolgreichen Game Boy Color auf den nordamerikanischen, australischen und europäischen Markt gebracht, während er in Japan schon ab März 2001 zu haben war.
Gegenüber dem klassischen Game Boy bietet die Handheld-Konsole Technik auf dem Stand eines verbesserten Super Nintendos, ein größeres Bild, eine veränderte Form (Quer- statt Hochformat) und volle Abwärtskompatibilität zu Game-Boy- und Game-Boy-Color-Spielen, die entweder in der Originalauflösung oder im neuen Game-Boy-Advance-Format betrieben werden können.
Auf Kritikpunkte, wie die für größere Hände unergonomischen Tasten, die fehlende Entspiegelung und die fehlende Hintergrundbeleuchtung, reagierte Nintendo mit Entwicklung des stark verbesserten Game Boy Advance SP.
Zubehör
Für den Game Boy Advance gibt es eine Unmenge an Zubehör, z. B. diverse Clips, Trageschlaufen, Taschen, Netzteile und Adapter für die Stromversorgung über den Zigarettenanzünder des Autos. Neben dem standardmäßig mitgelieferten Game Boy Advance Game Link Cable zur Verbindung von zwei Game Boy Advance, gibt es auch noch ein GameCube Game Boy Advance Cable, über dass sich ein Game Boy Advance oder Game Boy Advance SP mit der Wii oder dem GameCube verbinden lässt. Außerdem wurden für bestimmte Spiele zusätzliche Adapter entwickelt, so der Game Boy Advance Wireless Adapter, der eine Verbindung von bis zu 40 Game-Boy-Advance-Geräten zu einem Wireless-LAN ermöglicht. Während dieser schon nur von einer Handvoll Spiele unterstützt wird, kommt der Game Boy Advance Infra-Red Adapter noch schlechter weg, denn ihn kann man nur mit zwei Spielen betreiben.
Eine sehr nützliche Erweiterung für den Game Boy Advance ist der Play-Yan, ein Medienplayer, der leider nur in Japan erhältlich ist. In anderen Ländern konnte man sich nur mit dem Game Boy Advance Movie Player behelfen, der allerdings kein offiziell von Nintendo unterstütztes Zubehörteil ist. Mit dem Nintendo e-Reader, einem ziemlich unhandlichen Kartenlesegerät, lassen sich spezielle e-Cards einlesen, auf denen sich z. B. Erweiterungen für Game-Boy-Advance-Spiele oder eigene Minigames befinden können. Auch dieses in Japan sehr populäre Modul schaffte es nie auf den europäischen Markt. Unter dem Sammelbegriff Game Boy Advance Video liefen spezielle Module, auf denen ganze Filme gespeichert waren, die man sich über den Game Boy Advance ansehen konnte. Und natürlich brachte Nintendo auch wieder ein Reinigungsset, das Game Boy Advance Cleaning Cartridge, auf den Markt.
Leider wurde der Game Boy Advance nur von Drittanbietern mit einer Kamera, der WormCam, mit Beleuchtungssystemen wie Afterburner und mit diversen FM- und TV-Tuner für Radio- und Fernsehempfang bedacht. Nintendo hatte für derartige Erweiterungen wohl keinen Bedarf am Markt gesehen. Außerdem gibt es natürlich wieder eine Reihe von Schummelmodulen, u. a. Action Replay und GameShark für dieses System. Für die professionelle Anwendung wurde der DataBoy entwickelt, mit dem man Daten von seriellen Schnittstellen anderer Geräte einlesen kann. Durch diese Funktionalität wurde der Game Boy Advance zu einem begehrten Werkzeug für die Fehlersuche im Maschinenbau und Ingenieurswesen.
Spiele
Unter der Kategorie Game Boy Advance finden sich wirklich nur Spiele, die erst ab dieser Game-Boy-Version lauffähig sind. Alle anderen Spiele, die zwar auch auf dem Game Boy Advance lauffähig waren, die aber eigentlich für ein älteres System entwickelt wurden, finden sich in der Kategorie Game Boy oder in der Kategorie Game Boy Color.
Werbespot
Weblinks
Homecomputermuseum – Heimcomputer- und Konsolenmuseum
PlanetGameboy.de – Deutschlands größtes Onlinemagazin zum Game Boy Advance
GBATEK (en) – Detaillierte technische Daten des Game Boy Advance
HAM / HEL Library – GBA Spiele selber entwickeln
Quellenangabe
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Game Boy Advance aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. Dies ist eine gekürzte Variante des Originalartikels, den vollständigen Artikel findest du unter obigem Link. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar, dort kann man den Artikel bearbeiten.