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Microgo1 (C64)

Aus GameGuideWiki
Microgo1
auch bekannt als: Abandon
Micro-Go1
Microgo
Firma: Edge Computers Ltd.
Entwickler: Allan Scarff
System: BBC Micro, Commodore 64, Electron
Publikation: 1984
Sprache: Englisch
Medium: Diskette
Genre: Strategiespiel, Brettspielumsetzung, Go
Ansicht: 2D
Spieleranzahl: 1 – 2
Highscore: Computer auf allen Stufen besiegt
Artikelautoren: WikiAdmin

Microgo1 [ˈmaɪkroʊ ˈɡoʊ] ist laut Boxaufdruck die erste Umsetzung des asiatischen Brettspiels Go in Form eines Computerprogramms. Sie wurde von Allan Scarff für Edge Computers Ltd. entwickelt.

Inhalt

Go ist ein sehr altes asiatisches Brettspiel, das ursprünglich aus dem antiken China stammt. Ziel ist es, durch das geschickte Platzieren von Spielsteinen auf den Linien des Spielfeldes, möglichst große Gebiete abzugrenzen und dabei möglichst viele Spielsteine des Gegners zu fangen. Zum Abschluss der Partie werden die besetzten Bereiche und die gefangenen Spielsteine beider Spieler. Wer mehr Punkte hat, gewinnt das Spiel.

Verbraucherinformationen

Produktbeschreibung

Das vor 400 Jahren entwickelte Go ist heute das japanische Nationalbrettspiel und auch in vielen weiteren asiatischen Ländern extrem beliebt. Verglichen mit anderen Strategiespielen sind die Regeln wesentlich einfacher gehalten, aber dadurch bietet es weit mehr Möglichkeiten für einfallsreiche Spielzüge. Vor dem Erscheinen von MICROGO1 lautete die einhellige Meinung, dass das Spiel nie von einem Computer gemeistert werden kann.

MICROGO1 spielt nicht nur intelligent (auf einem 9×9 Felder großem Spielfeld), es kann dem Anwender auch die Regeln und die grundlegenden Taktiken beibringen. Im Anfängermodus werden sogar dynamisch die Gebiete angezeigt, die durch die aktuellen Züge beeinflusst werden.

Microgo1 Box der englischen C64-Version (übersetzt)

Features

Die erste Computerversion des orientalischen Strategiespiels „Go“

  • Japans Nationalspiel
  • leicht zu erlernen
  • ein herausfordernder, fast menschlicher Computergegner
  • für alle Altersstufen
  • eingebauter Demonstrationsmodus
  • Anfängermodus
  • 10 Schwierigkeitsgrade
  • entspricht 15. Kyū
  • kurze Berechnungszeiten für Computerzüge
  • echtes Go-Feeling

Microgo1 Box der englischen C64-Version (übersetzt)

Geschichte

Entwicklung

Dieses Spiel stammt aus der Feder des 2011 verstorbenen Programmierers Allan Scarff, der als Pionier der Go-Programmierung gilt. Er kam mit dem asiatischen Spiel erstmals 1969 in Kontakt und war sofort davon begeistert. Schon bald begann er damit, es allen Familienmitgliedern und Bekannten beizubringen. 1970 trat er einem Go-Club bei, in dem er den Rang eines Dan erreichte. Ab 1983 arbeitete er an einem eigenen Projekt, der Automatisierung von Go auf kleinen Rechnern wie BBC Micro oder Commodore 64. Microgo1 kam 1984 auf den Markt und Microgo2 folgte wenig später.[1]

Versionen und Erweiterungen

Wie viele C64-Spiele aus dieser Ära wurde es ziemlich schnell gecrackt. Die niederländische Crackergruppe The Whiz-Zards Association (TWA) veröffentlichte das Spiel ohne Titelbild und benannte es in Abandon [əˈbændən] um. Wer in seiner Kindheit Diskettentauscher war, kennt es deshalb vielleicht unter diesem Namen.

Gameplay

Ein dezenter Hinweis auf den nächsten Zug

Das Spiel kann ausschließlich mit der Tastatur gesteuert werden. Optional kann für das Bewegen und Setzen der Spielsteine auch ein Joystick verwendet werden. Es gibt nur eine überschaubare Anzahl an Tastaturkommandos, die im Spiel auch jederzeit angezeigt werden können.

Microgo1 unterstützt eine ganze Reihe von Spielmodi. Zunächst einmal gibt es einen Demonstrationsmodus, bei dem anhand einer vorgegebenen Partie die Regeln von Go erläutert werden. Die eigentlichen Partien können zwischen zwei menschlichen Mitspielern, zwei computergesteuerten Opponenten oder als Spiel Mensch gegen Computer ausgefochten werden. Am häufigsten wird sicher die letzte Variante genutzt werden. Hierbei können 10 verschiedene Schwierigkeitsgraden gewählt werden, wobei diese aber nicht für die Intelligenz des Programms stehen. Vielmehr erhält man auf niedrigen Stufen eine Anzahl an Vorgabesteinen, während man auf den höheren Stufen diese dem Computer zugestehen muss. Ein zuschaltbarer Beginnermodus hilft Neulingen außerdem durch Anzeige von Zusatzinformationen wie dem besetzten Gebiet und gefangenen Steinen.

Im Gegensatz zu menschlichen Gegnern rechnet das Programm ständig seine Chancen aus, und es gibt auf, wenn die Partie unmöglich zu gewinnen ist.

Rezensionen

Interessant an Microgo1 ist zunächst der Demomodus, der absoluten Laien wie mir die Spielregeln anhand einer Partie Go näherbringt (Englischkenntnisse vorausgesetzt). Außerdem bietet das eigentlich recht simpel anmutende Spiel doch viele Möglichkeiten: unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, einen Einsteigermodus, Spiele gegen menschliche Gegner und sogar Computerduelle. Leider macht das Programm aber immer wieder grobe Fehler, was den Spielspaß für geübtere Spieler doch etwas trübt. – WikiAdmin

Screenshots

Weblinks

C64-Wiki – Viele Informationen zum Spiel

Quellenangabe