Sumoringen

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Sumō [sɯmoː] (jap. 相樸, auch 大相撲 Ōzumō) ist eine ursprünglich aus Japan kommende Form des Ringkampfs. Der Begriff geht zurück auf japanisch sumō zu sumafu (dt. sich wehren). Einen Sumō-Kämpfer bezeichnet man als Sumōtori.

Ziel des Kampfes ist es, den Gegner aus einem sandbedeckten, mit einem Strohseil abgesteckten Kreis zu drängen oder ihn so aus dem Gleichgewicht zu bringen, dass er den Boden mit einem anderen Körperteil als den Fußsohlen berührt. Ein einzelner Kampf dauert meist nur einige Sekunden, auf einem typischen Turnier finden dafür aber mehrere hundert Kämpfe statt.

Regeln und Ablauf

Die Grundregeln des Sumō sind sehr einfach und für jeden unmittelbar verständlich, während die Details der Ausführung genau geregelt sind und einen Kosmos an Einzelheiten eröffnen, deren umfassende Kenntnis jedoch für das Vergnügen des Zuschauers nicht Voraussetzung ist. Das elementarste Prinzip besteht darin, dass eine Begegnung entschieden wird, indem ein Kämpfer zuerst entweder den Boden außerhalb des kreisförmigen Ringes betritt oder innerhalb des Ringes mit einem anderen Körperteil als den Fußsohlen den Boden berührt. Dies versuchen die Ringer durch Schieben, Schleudern, Werfen, Schlagen und oft auch durch Überlisten des Gegners zu erreichen. Der japanische Sumoverband Nihon Sumō Kyōkai unterscheidet gegenwärtig 82 Siegtechniken, von denen einige aus dem Judo stammen. Eine Auflistung findet sich in der Liste der Techniken im Sumō. Nicht erlaubt sind die Kinjite (禁じ手 „Verbotene Griffe“), also Würgen, Haareziehen, Umbiegen der Finger, Griffe in der Schrittgegend, Treten, Eindrücken der Augen sowie Faustschläge und Schläge auf beide Ohren gleichzeitig. Die häufigsten Grundformen sind das Packen des Gegners am Mawashi (Gürtel) mit anschließendem Schieben ins Aus (Yotsu-sumō) oder das Hinausdrücken aus dem Ring ohne festen Griff am Gegner (Oshi-sumō).

Der Ring (Dohyo), für dessen Bau und Erhaltung der Yobidashi zuständig ist, besteht aus einem erhöhten Podest, auf dem ein 4,55 m durchmessender Kreis abgegrenzt ist. Außerhalb der Abgrenzung ist Sand ausgestreut, sodass leicht erkannt werden kann, wenn ein Ringer aus dem Ring getreten ist. In der Kreismitte befinden sich zwei Startlinien (Shikirisen), hinter denen die Ringer für den Angriff bei Beginn des Kampfes (Tachi-ai) Aufstellung nehmen. Die Leitung des Kampfes obliegt dabei dem Gyōji, einem Ringrichter, der von fünf Außenrichtern oder Shimpanin unterstützt wird.

Die maximale Länge des folgenden Kampfes variiert abhängig von der Liga. In der obersten Division ist er auf vier Minuten begrenzt, dauert aber meist nur einige Sekunden. Ist die Begegnung nach Ablauf der Zeit noch nicht beendet, wird eine kurze Pause (Mizu-iri) eingelegt, nach der die Ringer den Kampf aus der vorherigen Position fortsetzen. Ist nach weiteren vier Minuten noch immer kein Sieger gefunden, wird nach einer abermaligen Pause der Kampf mit Tachi-ai neu begonnen. Sollte dadurch auch keine Entscheidung fallen, gilt der Ausgang als unentschieden. Dieser Verlauf ist sehr selten.

Einen besonderen Reiz des Sumō macht die Vielfalt an Zeremonien und Traditionen aus, die teilweise seit Jahrhunderten unverändert in Verbindung mit dem Sport gepflegt werden. Dazu gehören die eindrucksvollen Ringbetretungszeremonien (Dohyo-iri) am Beginn jedes Kampftages, in denen die Ringer in prächtigen Kesho-mawashi im Ring auftreten, aber auch Einzelheiten wie das auffällige Werfen von Salz in den Ring durch die Kämpfer, das der symbolischen Reinigung des Dohyo dient, oder dem Spülen des Mundes mit Chikara-mizu („Kraftwasser“) vor dem Kampf, das dem Ritual vor dem Betreten eines Shintō-Heiligtums gleicht.

Quellenangabe

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