Game Boy Micro
Game Boy Micro | |
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Hersteller: | Nintendo |
Typ: | Tragbare Spielkonsole (Handheld) |
Abmessungen (H × B × T): | 5 × 10 × 1,8 cm |
Prozessor: | 32-Bit-ARM-RISC-CPU mit 16,77 MHz und 8-Bit-CISC-CPU (Z80-Derivat) |
RAM, ROM: | 32 kB WRAM, 96 kB VRAM (CPU) 256 kB WRAM (außerhalb CPU) |
Sound: | PCM-Stereo-Sound |
Farben: | 32.768 |
Auflösung: | 240 × 160 Pixel |
Sprites: | 128 |
Publikation: | 2005 |
Der Game Boy Micro [geɪm bɔɪ ˈmaɪkrəʊ] (ゲームボーイミクロ, Gēmu Bōi Mikuro, GBM) ist eine sehr kleine Version des Game Boy Advance. Erstmalig wurde er auf Nintendos Pressekonferenz zur E3 2005 der Öffentlichkeit vorgestellt. Er soll laut Nintendos Marketing-Sprecher Reginald Fils-Aime den „imagebewussten Käufer“ ansprechen.
Das Hauptaugenmerk lag auf geringer Größe und schlankem Design. In der Entwicklungsphase lief das Projekt noch unter dem Namen Oxygen. Deshalb lautet der Modellname auf der Rückseite auch „OXY-001“.
Design
Der Game Boy Micro bietet alle Funktionen des Game Boy Advance SP, kann allerdings im Gegensatz zu den Vorgängermodellen wie der Nintendo DS Game-Boy- und Game-Boy-Color-Module nicht abspielen. Zusätzlich bietet er im Gegensatz zu der ersten Generation der GBA-SP-Modelle eine farbechtere Hintergrundbeleuchtung, deren Helligkeit eingestellt werden kann sowie ein entspiegeltes LCD.
In Japan erschien der Game Boy Micro am 13. September, eine Woche später auch in den USA. In Europa erschien der Handheld am 4. November 2005 zu einem Preis von 99 €. Seit Mitte 2006 ist er für weniger als 60 € erhältlich.
Im Gegensatz zu seinen Vorgängern bietet der Game Boy Micro ein Metallgehäuse und liegt trotz der geringen Größe auch in größeren Händen sehr komfortabel. Die Front-Abdeckung besteht aus Kunststoff und lässt sich jederzeit mit einem der zahlreichen separat erhältlichen Cover austauschen.
Die Game-Boy-Micro-Modelle unterschieden sich rein optisch je nach Veröffentlichungsgebiet (Japan, Amerika, Europa und Australien). Sie hatten unterschiedliche Farben und andere Motive auf den Frontplatten. So gab es in Japan z. B. eine Version, die wie ein alter NES-Controller aussah, während in Amerika z. B. ein Game Boy Micro im Camouflage-Look erschien.
Lob
Der Bildschirm des Game Boy Micro, der wesentlich besser als der seiner Vorgänger war, wurde von der Presse gelobt, da er besser beleuchtet war, über eine Möglichkeit zur Kontrastregulierung verfügte, und aufgrund des geringeren Punktabstands auf dem Display auch eine deutlich schärfere Darstellung ermöglichte. Außerdem wurden die austauschbaren Frontplatten gelobt, da sie die Personalisierung des Produktes ermöglichten und den hochauflösenden Bildschirm perfekt vor Kratzern und anderen Beschädigungen schützten.
Kritik
Größter Kritikpunkt am Game Boy Micro waren die neuen Anschlüsse, die nicht mehr kompatibel zu den alten GBA-Modellen waren. So hatte man zwar den Kopfhöreranschluss, der in der letzten Version fehlte, wieder implementiert, aber da der Linkanschluss komplett neu gestaltet wurde, mussten die Nutzer für die volle Funktionalität zwei Kabel kaufen (eines, das zwei Micros miteinander verbinden konnte, und eines für die Verbindung zwischen Game Boy Micro und Game Boy Advance [SP]). Außerdem arbeitete das Kabel, mit dem man GameCube und Game Boy Advance verbinden konnte, nicht mehr mit dem Game Boy Micro zusammen. Zu guter Letzt wurde der Netzanschluss neu im Linkanschluss integriert, sodass auch das alte Netzteil nicht mehr verwendet werden konnte. Es gehörte aber seit jeher zur Verkaufspolitik von Nintendo, dass zu jedem neuen Modell des Game Boy auch neues Zusatzmaterial gekauft werden musste.
Die großen Marketingkampagnen für das Nintendo DS ließen Nintendo kaum Spielraum, um den Game Boy Micro entsprechend zu bewerben. Deshalb erfüllten die Verkaufszahlen natürlich auch nicht die Erwartungen der Verantwortlichen, und er schaffte es nicht, die Käufer von seinen einzigartigen Vorteilen zu überzeugen.
Software
Laut offiziellen Angaben, ist der Game Boy Micro nicht mehr e-Reader-kompatibel, denn obwohl das Zubehörteil problemlos angeschlossen werden kann, macht es seine Form sehr schwer, die Knöpfe „Select“ und „Start“ im Spiel zu benutzen. Außerdem wurde durch seine Größe und Form das ganze System ziemlich unhandlich. Man kann dieses Manko aber umgehen, indem man den e-Reader wieder entfernt, nachdem das Spiel geladen wurde.
Wie bei seinen beiden Vorgängermodellen, so gibt es auch beim Game Boy Micro keinen speziellen Ländercode, sodass Spiele aus Japan oder den USA problemlos auf einem europäischen Modell gespielt werden können.
Spiele
Da auf dem Game Boy Micro alle Spiele des Game Boy Advance liefen, und es keine speziell für ihn gefertigten Spiele gab, sind alle betreffenden Spiele in der Kategorie Game Boy Advance eingeordnet.
Zubehör
Für den Game Boy Micro gab es diverse Zubehörteile mitunter auch von Drittanbietern, wie zum Beispiel Kfz-Ladekabel, Tragetaschen, Hand- und Gürtelschlaufen, Halstragebänder, Linkkabel, Netzteile, Schutzhüllen, Bildschirmschutzfolien, USB-Adapter, neue Coverschalen und sogar einen Konverter zur Wiedergabe von Videos und Musikstücken, dem Anzeigen von Bildern in den verschiedensten Formaten und dem Lesen von E-Books. Ansonsten konnten viele Zusatzgeräte des Game Boy Advance weiter verwendet werden. Einige wurden auch der besseren Passform halber für den Game Boy Micro überarbeitet und unter einem ähnlichen oder gleichen Namen wiederveröffentlicht. Das Play-Yan sei hier speziell erwähnt. Da es die Zielgruppe (die iPod-Generation) direkt ansprach, wurde es auch als eines der ersten Geräte an den Game Boy Micro angepasst.
Werbespots
Weblinks
Nintendo-Europe.com – Offizielle Seite zum Game Boy Micro
PlanetGameboy.de – Deutschlands größtes Onlinemagazin zum Game Boy Advance
MicroGameboy.com (en) – Seite mit vielen Informationen zum Game Boy Micro
Ciao – Testbericht zum Game Boy Micro
Quellenangabe
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Game Boy Advance aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie, und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. Dies ist eine gekürzte Variante des Originalartikels, den vollständigen Artikel findest du unter obigem Link. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar, dort kann man den Artikel bearbeiten.