Nim (Nimrod)
Allgemeine Informationen |
Lösungshilfen |
Spielinhalte |
Daten und Fakten |
Nim | |
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auch bekannt als: | 'NIM' |
Firma: | Ferranti |
Entwickler: | John Makepeace Bennett (en) |
System: | Nimrod |
Publikation: | 1951 |
Sprache: | Englisch |
Medium: | direkt im Gerät |
Genre: | Nim, Strategie |
Ansicht: | Ausgabe nur über Glühbirnen |
Spieleranzahl: | Einzelspieler |
Artikelautoren: | WikiAdmin |
Das Spiel Nim war das erste jemals in der Öffentlichkeit vorgestellte Computerspiel. Es handelte sich hierbei um die Umsetzung des gleichnamigen Strategiespiels auf einem eigens für diesen Zweck entwickelten Rechner namens Nimrod.
Überblick
Die Regeln des Spiels sind denkbar einfach. Es existiert eine bestimmte Anzahl an Streichhölzern angeordnet in mehreren Reihen (am Nimrod mittels leuchtender Glühbirnen dargestellt). Zwei Spieler entnehmen jeweils pro Zug eine beliebige Anzahl dieser Hölzer aus einer Reihe. Um zu gewinnen, muss jeder so taktieren, dass er am Ende derjenige ist, der die letzten verbleibenden Streichhölzer aufnimmt. Herausforderung hier war es, den Computer zu überlisten, der aufgrund seiner mathematischen Berechnungen aber nur mit der richtigen Taktik geschlagen werden konnte.
Geschichte
Entwicklung
siehe Nimrod
Gameplay
Nim wurde über ein Kontrollfeld bedient, vor dem der Besucher Platz nehmen musste. Vor dem Spiel konnten diverse Einstellungen vorgenommen werden, z. B. wer das Spiel beginnt (Computer oder Spieler) und wie umfangreich die Berechnungen des Systems dargestellt werden sollten. Es gab einen Demomodus, in dem der Computer eine Partie gegen sich selbst spielte, und zwei Spielvarianten: die normale oben beschriebene und eine umgekehrte Variante, bei der derjenige verliert, der das letzte Streichholz nimmt. Wenn der Spieler an der Reihe war, konnte er über die vier Reihen an farbigen Knöpfen, die den Birnen am Gerät entsprachen, festlegen, wie viele Streichhölzer er aus welcher Reihe entfernen wollte. Es wurden dabei immer alle Streichhölzer rechts vom gedrückten Knopf entfernt und die entsprechenden Leuchten erloschen. Um dem Computer mitzuteilen, dass er nun an der Reihe war, musste ein Extraknopf betätigt werden.
Neben den Glühbirnen, die die vier Reihen Streichhölzer simulierten, gab es für den langsamen Demonstrationsmodus noch eine Anzeige, die alle Befehle und Berechnungen anzeigte, die gerade von Nimrod abgearbeitet wurden. Zusätzlich wurden auf einem weiteren Display der Speicherinhalt und die gewählten und geprüften Kombinationen dargestellt. Leider wurde diesen zusätzlichen Darstellungen aber von den Besuchern kaum Beachtung geschenkt.
Kontroversen
Der Nimrod ist ohne Frage der erste Spielcomputer der Welt. Ob Nim auch als erstes Computerspiel bezeichnet werden kann, ist nicht endgültig geklärt, da auch das Spiel OXO diesen Titel für sich beansprucht. Dieses verfügte im Gegensatz zu Nim schon über einen eigenen Namen, eine echte grafische Ausgabe und einen echten Controller. Wichtigster Pluspunkt für OXO ist aber die Tatsache, dass es sich um eine portable (auf Lochstreifen), nicht geräteinterne Software handelte. Manche Kritiker gehen sogar noch weiter und sehen erst Tennis for Two oder gar Pong als erstes echtes Computerspiel an.
Strategie
Die perfekte Strategie, um beim Nim-Spiel immer zu gewinnen, findet sich hier: Wikipedia.
Meinung zum Spiel
Das allererste Computerspiel, wow! Was soll man dazu noch sagen? Wenn man bedenkt, dass Nim eigentlich den Anwendern die mathematischen Möglichkeiten des Computers näherbringen sollte, dann würde ich sagen: Ziel verfehlt! Stattdessen kamen die Leute in Scharen, um das neue Spiel zu spielen. Langsame Rechenprozesse (verglichen mit der heutigen Zeit), keine nennenswerte Grafik (außer den leuchtenden Lampen), keinerlei Sound außer dem Rattern und Knacken der Maschine, gerade einmal zwei Spielmöglichkeiten und ein übermächtiger Computergegner, den fast niemand schlagen konnte – und trotzdem wurde Nim ein Renner und ebnete damit den Weg für alle weiteren Computerspiele. – WikiAdmin
Videos
Videodemonstration der Arbeitsweise von Nimrod:
Siehe auch
Weblinks
Wikipedia (en) – Wikipedia-Artikel zu den ersten Videospielen
goodeveca.net (en) – Handbuch und Informationen zum Aufbau des Nimrods, hier besteht auch die Möglichkeit Nim online zu spielen