Cathode Ray Tube Amusement Device: Unterschied zwischen den Versionen
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Trotz allem war das Gerät von Thomas T. Goldsmith Jr. und Estle Ray Mann wegweisend für die Entwicklung der Computerspiele. Die hier eingesetzte Technologie der [[Bildschirm]]folien fand z.& | Trotz allem war das Gerät von Thomas T. Goldsmith Jr. und Estle Ray Mann wegweisend für die Entwicklung der Computerspiele. Die hier eingesetzte Technologie der [[Bildschirm]]folien fand z. B. später in der allerersten [[Spielkonsole]] [[Magnavox Odyssey]] Anwendung. | ||
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Version vom 14. Mai 2023, 08:46 Uhr
Das Cathode Ray Tube Amusement Device [ˈkæθəʊd ɹeɪ tjuːb əˈmjuːzmənt dɪˈvaɪs] (dt.: Kathodenstrahlröhren-Vergnügungsgerät) oder kurz CRT Amusement Device war der erste bekannte Versuch eines interaktiven elektronischen Spiels. Aufgrund der hohen Herstellungskosten der benötigten Hardware wurde nur ein Prototyp gebaut, das Gerät erschien aber nie auf dem freien Markt.
Geschichte
In den 1940er Jahren arbeiteten die amerikanischen Physiker Thomas T. Goldsmith Jr. (en) und Estle Ray Mann, zwei absolute Spezialisten auf dem Gebiet der Fernsehtechnik, an der Auslesung der elektronischen Signale der Kathodenstrahlröhren von Fernsehgeräten oder Monitoren. Dabei kam ihnen die Idee, die vorhandene Hardware für eine Spielanwendung zu nutzen. Sie entwickelten den Prototypen für ihr Cathode Ray Tube Amusement Device, eine einfache Raketensimulation, die an alte Radaranzeigen aus dem Zweiten Weltkrieg angelehnt war. Goldsmith und Mann meldeten das Gerät am 25. Januar 1947 zum Patent an und erhielten es am 14. Dezember 1948 auch erteilt, aber aufgrund der immensen Herstellungskosten und aus diversen anderen Gründen wurde es nie am Markt veröffentlicht. Der eigenhändig gebaute Prototyp ist somit das einzige funktionierende Exemplar des CRT Amusement Devices.[1][2]
Aufbau und Funktionsweise
Das Gerät war aus folgenden Komponenten zusammengesetzt:
- Kathodenstrahlröhre – Die Röhre erzeugte das elektrische Signal und sendete es in die gewünschte Richtung.
- Oszilloskop – Es zeigte das empfangene Signal als Lichtstrahl auf einem Monitor an.
- Controller – Mit mehreren Knöpfen konnte das Signal modifiziert und damit der Strahl bewegt werden.
- Zielfolien – Es handelte sich hierbei um transparente Folien, die auf den Monitor gelegt werden mussten. Auf ihnen waren die entsprechende Ziele für den Spieler markiert.
Zunächst wurde eine Zielfolie auf dem Oszilloskop angebracht. Der Spieler konnte nun über die Steuerknöpfe das elektronische Signal modifizieren, das von der Kathodenstrahlröhre ausgesendet und vom Oszilloskop als Lichtstrahl dargestellt wurde. Er musste nun über verschiedene Einstellungen versuchen, eines der eingezeichneten Ziele auf der Folie mit dem Strahl zu treffen. Die Entwickler bauten sogar einen einfachen Explosionseffekt für einen erfolgreichen Abschuss ein, der durch ein überstarkes Elektronensignal ausgelöst wurde.[1][2]
Kontroversen
Das Cathode Ray Tube Amusement Device ist ohne Frage das erste patentierte elektronische Spiel. Es gibt allerdings Kontroversen darüber, ob man es auch als erstes Computer- oder Videospiel ansehen kann. Gegner dieser Theorie führen an, dass zwar schon eine grafische Ausgabe über einen Monitor realisiert wurde, dass die Grafiken selbst aber noch nicht computergeneriert sind. Es handelt sich um ein vollständig mechanisches Gerät ohne jegliche Programmierung im Hintergrund.
Trotz allem war das Gerät von Thomas T. Goldsmith Jr. und Estle Ray Mann wegweisend für die Entwicklung der Computerspiele. Die hier eingesetzte Technologie der Bildschirmfolien fand z. B. später in der allerersten Spielkonsole Magnavox Odyssey Anwendung.
Videos
Siehe auch
Geschichte der Videospiele 1946–1969