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Der '''Artikel des Monats Juni 2019''' behandelt [[Maniac Mansion Deluxe]].
Der '''Artikel des Monats August 2019''' behandelt die [[Geschichte der Videospiele 1946–1969]] (momentan bis 1952).
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Vor zwanzig Jahren schlug ein Meteor auf der Erde ein. Kurze Zeit später trat Dr. Fred Edison, ein Arzt aus einer benachbarten Kleinstadt, seinen wohlverdienten Ruhestand an und zog mitsamt seiner etwas schrulligen Familie in ein altes Landhaus ganz in der Nähe des Einschlagortes. Da sich die Edisons fortan vollständig aus dem städtischen Leben zurückzogen und sich eigentlich gar nicht mehr blicken ließen, machten schon bald Schauergeschichten die Runde. Aus gut unterrichteten Quellen konnte man von körperlosen Tentakeln hören, die im Haus herumschleichen würden, von der quicklebendigen Mumie des inzwischen verstorbenen Cousins Ted, von mörderischen, fleischfressenden Pflanzen und den seltsamen Gelüsten von Schwester Edna, die schon so manchem wagemutigen jungen Burschen einen Heidenschreck eingejagt hatten.
Man mag es kaum glauben, aber die Geschichte der [[Computerspiel|Computer- und Videospiele]] begann bereits kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in den späten 1940er-Jahren.


Die Leute hatten sich schon fast mit ihrem örtlichen „Geisterhaus“ und seinen merkwürdigen Bewohnern arrangiert, da wurden die Gerüchte weiter angeheizt. Plötzlich begannen Anwohner über Nacht einfach spurlos zu verschwinden. Niemand wagte es sich, die Edisons direkt zu verdächtigen, aber hinter vorgehaltener Hand wurde von grauenhaften Experimenten im Keller der Villa geredet.
'''Die Anfänge'''


Dave Miller hatte nie etwas auf das Gerede gegeben, doch dann wurde er Zeuge, wie seine Freundin Sandy Pantz von einer merkwürdigen Gestalt entführt und in die verrufene Villa verschleppt wurde. Da er aus den Krimiserien im Fernsehen gelernt hatte, dass man sich nie ohne Rückendeckung in die Höhle des Löwen begeben sollte, machte er sich sogleich an die professionelle Organisation der Rettungsaktion, für die er immerhin zwei seiner Schulfreunde als Unterstützung gewinnen konnte. Als sich die drei dem Tollhaus näherten, wussten sie aber noch nicht, worauf sie sich da eigentlich eingelassen hatten.
Während des Zweiten Weltkriegs dienten die ersten, damals noch mechanischen [[Computer]] hauptsächlich militärischen Zwecken wie dem Ver- und Entschlüsseln von geheimen [[Daten]]. Aus dieser Zeit soll auch noch der berühmte Satz von IBM-Chef [http://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_J._Watson Thomas J. Watson] stammen: „Ich glaube, es gibt einen weltweiten Bedarf an vielleicht fünf Computern.“ Zunächst sollte er recht behalten. Zwar konnte im Februar 1946 mit dem [http://de.wikipedia.org/wiki/ENIAC ENIAC] (Electronic Numerical Integrator and Computer) in den USA der erste vollständig elektronische [[Rechner|Universalrechner]] der Öffentlichkeit präsentiert werden. Das von der Presse als „Riesengehirn“ bezeichnete Gerät wog allerdings noch knapp 30&thinsp;t und füllte mit einer Breite von sage und schreibe 30&thinsp;m mehrere Räume aus. Damit war er nur für den Einsatz in großen militärischen und wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen geeignet.


'''Der Urahn aller Spielkonsolen – das [[Cathode Ray Tube Amusement Device]]'''


Das Interesse der Öffentlichkeit an den neuen Geräten war geweckt, allerdings konnte sie mit all den hochwissenschaftlichen [[Programm]]en und Zahlenkolonnen noch nicht viel anfangen. Da sich die Menschen auch damals schon von mechanischen Flippern, einarmigen Banditen und ähnlichen Geräten in ihren Bann ziehen ließen, hatten findige Entwickler schon frühzeitig die Idee, Spiele oder spieleähnliche Demonstrationsprogramme zu verwenden, um die Bevölkerung für Computertechnik zu begeistern. Die ersten Pioniere auf diesem Gebiet waren die amerikanischen Physiker [http://en.wikipedia.org/wiki/Thomas_T._Goldsmith,_Jr. Thomas T. Goldsmith Jr. <small>(en)</small>] und Estle Ray Mann. Sie waren Spezialisten auf dem Gebiet der Fernsehtechnik und beschäftigten sich in den 1940ern intensiv mit der Auslesung der elektronischen Signale der [http://de.wikipedia.org/wiki/Kathodenstrahlr%C3%B6hre Kathodenstrahlröhren], die damals in Fernsehgeräten und [[Monitor]]en zum Einsatz kamen. Inspiriert durch Radarbildschirme aus dem Zweiten Weltkrieg entwickelten sie 1946 ein simples elektronisches Spiel, das sie Cathode Ray Tube Amusement Device nannten. Es bestand aus einer Kathodenstrahlröhre, die den Elektronenstrahl aussendete, einem Oszilloskop, das ihn als Lichtpunkt anzeigte, und einem urtümlichen mechanischen [[Controller]], mit dem dieser Punkt gesteuert werden konnte. Außerdem kamen transparente Folien zum Einsatz, die auf das Oszilloskop gelegt werden mussten. Auf ihnen waren die Zielpunkte markiert, die der Spieler mit dem Lichtstrahl treffen sollte. Goldsmith und Mann meldeten das Gerät am 25. Januar 1947 zum Patent an und erhielten dieses am 14. Dezember 1948 auch erteilt, aber aufgrund der immensen Herstellungskosten und aus diversen anderen Gründen wurde das Cathode Ray Tube Amusement Device nie am Markt veröffentlicht.


<div style="text-align: center; font-size: smaller;">[[Maniac Mansion Deluxe|Vollständigen Artikel lesen]]</div>
 
 
<div style="text-align: center; font-size: smaller;">[[Geschichte der Videospiele 1946–1969|Vollständigen Artikel lesen]]</div>

Version vom 9. August 2019, 12:21 Uhr

Der Artikel des Monats August 2019 behandelt die Geschichte der Videospiele 1946–1969 (momentan bis 1952).


Nimrod.jpg

Man mag es kaum glauben, aber die Geschichte der Computer- und Videospiele begann bereits kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in den späten 1940er-Jahren.

Die Anfänge

Während des Zweiten Weltkriegs dienten die ersten, damals noch mechanischen Computer hauptsächlich militärischen Zwecken wie dem Ver- und Entschlüsseln von geheimen Daten. Aus dieser Zeit soll auch noch der berühmte Satz von IBM-Chef Thomas J. Watson stammen: „Ich glaube, es gibt einen weltweiten Bedarf an vielleicht fünf Computern.“ Zunächst sollte er recht behalten. Zwar konnte im Februar 1946 mit dem ENIAC (Electronic Numerical Integrator and Computer) in den USA der erste vollständig elektronische Universalrechner der Öffentlichkeit präsentiert werden. Das von der Presse als „Riesengehirn“ bezeichnete Gerät wog allerdings noch knapp 30 t und füllte mit einer Breite von sage und schreibe 30 m mehrere Räume aus. Damit war er nur für den Einsatz in großen militärischen und wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen geeignet.

Der Urahn aller Spielkonsolen – das Cathode Ray Tube Amusement Device

Das Interesse der Öffentlichkeit an den neuen Geräten war geweckt, allerdings konnte sie mit all den hochwissenschaftlichen Programmen und Zahlenkolonnen noch nicht viel anfangen. Da sich die Menschen auch damals schon von mechanischen Flippern, einarmigen Banditen und ähnlichen Geräten in ihren Bann ziehen ließen, hatten findige Entwickler schon frühzeitig die Idee, Spiele oder spieleähnliche Demonstrationsprogramme zu verwenden, um die Bevölkerung für Computertechnik zu begeistern. Die ersten Pioniere auf diesem Gebiet waren die amerikanischen Physiker Thomas T. Goldsmith Jr. (en) und Estle Ray Mann. Sie waren Spezialisten auf dem Gebiet der Fernsehtechnik und beschäftigten sich in den 1940ern intensiv mit der Auslesung der elektronischen Signale der Kathodenstrahlröhren, die damals in Fernsehgeräten und Monitoren zum Einsatz kamen. Inspiriert durch Radarbildschirme aus dem Zweiten Weltkrieg entwickelten sie 1946 ein simples elektronisches Spiel, das sie Cathode Ray Tube Amusement Device nannten. Es bestand aus einer Kathodenstrahlröhre, die den Elektronenstrahl aussendete, einem Oszilloskop, das ihn als Lichtpunkt anzeigte, und einem urtümlichen mechanischen Controller, mit dem dieser Punkt gesteuert werden konnte. Außerdem kamen transparente Folien zum Einsatz, die auf das Oszilloskop gelegt werden mussten. Auf ihnen waren die Zielpunkte markiert, die der Spieler mit dem Lichtstrahl treffen sollte. Goldsmith und Mann meldeten das Gerät am 25. Januar 1947 zum Patent an und erhielten dieses am 14. Dezember 1948 auch erteilt, aber aufgrund der immensen Herstellungskosten und aus diversen anderen Gründen wurde das Cathode Ray Tube Amusement Device nie am Markt veröffentlicht.