Assassin’s Creed (Serie)

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Assassin’s Creed
Assassin’s Creed Logo.jpg
Firma: Ubisoft
Ubisoft Montreal
Genre: Abenteuer, Action, Action-Adventure, Stealth
System: Macintosh, PC, Playstation 3, Xbox 360, Wii U
Erstpublikation: 2007
Artikelautor(en): BastiH, WikiAdmin

Assassin’s Creed [əˈsæsɪns kɹiːd] (dt.: Kredo des Assassinen) ist eine Serie von Open-World-Action-Adventures im Stealth-Stil aus dem Hause Ubisoft. Sie wurde von Jade Raymond und Patrice Désilets erdacht, die Inspirationen aus dem Roman Alamut von Vladimir Bartol zogen, dessen Maxime „Nichts ist wahr, alles ist erlaubt!“ auch als Leitspruch der Assassinen in den Spielen auftaucht. Durch ihre ungebrochene Beliebtheit, die sich auch in zahlreichen Auszeichnungen widerspiegelt, hat sich die Serie zum Flaggschiff von Ubisoft entwickelt.

Inhalt

Desmonds erster Kontakt mit dem Animus

Die Rahmenhandlung der Assassin’s-Creed-Reihe spielt im Jahr 2012. Im Mittelpunkt steht der Protagonist Desmond Miles, ein einfacher Barkeeper mit komplexem Hintergrund, denn er stammt von einer Reihe bekannter Assassinen ab. Er wurde von modernen Assassinen aufgezogen, lief seiner Familie aber später weg, um ein normales Leben führen zu können. Zu Beginn wird Desmond von einer mächtigen Organisation namens Abstergo Industries entführt. Schon bald wird klar, dass sie an seinen Erbinformationen interessiert sind. Über den Animus, ein Gerät, mit dessen Hilfe Desmond die Erinnerungen seiner Ahnen, die in seinen Genen gespeichert sind, erneut durchleben kann, versucht Abstergo Zugriff auf Teile eines geheimnisvollen Artefakts mit immensen Kräften zu erhalten, die Edensplitter genannt werden. Gezwungenermaßen schlüpft Desmond also in die Rollen von Altaïr ibn-La'Ahad, einem in Ungnade gefallenen Meisterassassinen, der zu Zeiten des Dritten Kreuzzugs im Heiligen Land lebte, von Ezio Auditore da Firenze, einem Assassinen im Italien der Renaissance, und von Ratonhnhaké:ton (auch bekannt als Connor Kenway), einem Assassinen zu Zeiten der Amerikanischen Revolution, in dessen Adern britisches und indianisches (Mohawk) Blut fließt.


Gameplay

DNA-Analyse im Animus

Eine Besonderheit der Assassin’s-Creed-Spiele ist, dass der Spieler die Geschichte über den Protagonisten Desmond Miles erlebt, in den eigentlichen Spielsequenzen aber zumeist die Kontrolle über einen seiner Ahnen übernehmen muss. Dies geschieht über das Gerät Animus, das die Erinnerungen der Vorfahren aus Desmonds DNA ausliest. So können alle spielinternen Anzeigen wie die Lebensenergie des Ahnen, die Waffenauswahl, die Karte o. Ä. als Ausgaben des Animus verstanden werden. Da nur bereits stattgefundene Erinnerungen nacherlebt werden, kann Desmond respektive der Spieler nicht vollkommen nach Gutdünken agieren. Das Gerät überwacht die Synchronität der aktuellen Handlungen mit den gespeicherten Erlebnissen der Ahnen. Sollte der Spieler sterben oder zu oft gegen das Kredo der Assassinen (siehe unten) verstoßen, dann zwingt ihn der Animus zu einem Neustart der gerade aktiven Sequenz am letzten Checkpoint. Aus demselben Grund verhindert das Gerät auch eine Erforschung von Gebieten, die der Vorfahr in der entsprechenden Erinnerung gar nicht besucht hat.

Die einzelnen spielbaren DNA-Gedächtnis-Sequenzen werden dem Spieler in der Drittpersonansicht präsentiert. Der betreffende Assassine schleicht, läuft, klettert und springt durch eine größtenteils offene und frei erkundbare Umgebung, die sich aus einem oder mehreren großen Außenbereichen und Städten zusammensetzt. Die Handlung wird durch Missionen vorangetrieben, die der Spieler erfüllen muss. Dabei handelt es sich zumeist um die Ermordung einer wichtigen Persönlichkeit oder um eine verdeckte Operation. Nebenher gilt es verschiedene Nebenaufgaben zu erledigen. Dazu zählen die Kartografierung der riesigen Städte, für die der Assassine auf die höchsten Aussichtspunkte klettern muss, das Auffinden versteckter Schätze oder Gegenstände, die Ausschaltung von Templern, die Rettung von Bürgern, die Gründung und Leitung einer Assassinenbruderschaft oder die geldmäßige Unterstützung des Wiederaufbaus einer Stadt. Neben einem Arsenal an Fertigkeiten und Waffen wie z. B. der legendären Unterarmklinge können die Assassinen auch ihre Pferde im Kampf einsetzen und einen beeindruckenden Todessprung aus großer Höhe in einen rettenden Heuhaufen ausführen. Außerdem verfügen sie über einen genetischen Vorteil, der „Adlerauge“ genannt wird, eine Art 6. Sinn, der ihnen die Unterscheidung von Freund und Feind ermöglicht. In manchen Missionen steuert der Spieler auch Desmond. Durch den sogenannten Sickereffekt, der sich bei exzessiver Benutzung des Animus einstellt, eignet er sich nach und nach die Techniken seiner Vorfahren an.

Die Spiele unterscheiden in der Steuerung zwischen dem auffälligen (aktiven) und dem unauffälligen (passiven) Modus, zwischen denen der Spieler jederzeit wechseln kann. Im auffälligen Modus kann der Assassine rennen, Gebäude emporklettern und von Dächern springen, wobei er aber Gefahr läuft, die Aufmerksamkeit der Wachen auf sich zu ziehen. Im unauffälligen Modus kann er dagegen nur langsam gehen, dafür aber geschickt in der Menschenmenge untertauchen. Sollte eine Wache alarmiert werden und den Assassinen angreifen, dann kann er sie entweder besiegen, wobei der Lärm oder die besiegte Leiche unter Umständen weitere Wachen anlocken, oder er flüchtet und versucht aus ihrem Sichtfeld zu verschwinden, um dann ein Versteck wie einen Heuhaufen oder einen Brunnen aufzusuchen. Dort kann er dann in Ruhe warten, bis sich die Lage wieder entspannt hat.[1]

Kredo der Assassinen

Das Kredo der Assassinen spielt eine wichtige Rolle in allen Spielen der Serie. Es ist ein Ehrenkodex der Bruderschaft, dem jedes Mitglied bedingungslos folgen muss. Er setzt sich aus folgenden drei Regeln zusammen:

  • Verletzt oder tötet keine Unschuldigen! („Haltet eure Klinge fern vom Fleisch Unschuldiger!“)
    Ein Asssassine tötet niemals wahllos und ohne Grund. Die Bruderschaft will den Frieden gewährleisten. Die Ermordung von skrupellosen Politikern oder korrupten Menschen dient diesem hehren Ziel. Die Ermordung eines Unschuldigen dagegen ist schändlich und ruiniert den Ruf des Ordens.
  • Seid diskret! („Verbergt Euch in der Masse!“)
    Der Anschlag eines Assassinen soll vollkommen unerwartet geschehen. Wenn das Ziel gewarnt wird oder die Anwesenheit eines Assassinen ahnt, ist der Erfolg der Mission gefährdet. Der Assassine soll aus dem Nichts auftauchen, zuschlagen und wieder im Nichts verschwinden.
  • Gefährdet nicht die Bruderschaft!
    Die Taten eines Assassinen dürfen unter keinen Umständen die Bruderschaft gefährden. Dazu gehört auch, dass ein gefangener Assassine niemals Namen oder Orte ausplaudern darf, die mit dem Orden in Verbindung stehen. Selbst unter hochnotpeinlicher Befragung hat er zu schweigen.

Das Kredo wird mündlich von Generation zu Generation weitergegeben. Ein Verstoß gegen die Regeln hat weitreichende Folgen für das betreffende Individuum. Die Strafen reichen von Degradierung bis hin zur Todesstrafe für sehr schwere Vergehen.

Auch der Spieler muss sich in der Rolle des Assassinen an das Kredo halten. Sichergestellt wird dies über einen Synchronisationsbalken, der nicht nur abnimmt, wenn der Charakter verletzt wird, sondern auch, wenn er gegen die Regeln verstößt, indem er z. B. Unschuldige tötet. Ist der Spieler zu weit von der echten Erinnerung abgewichen (der Synchronisationsbalken ist vollkommen leer), verliert der Animus die Verbindung und setzt sie auf den letzten sicheren Punkt (Checkpoint) zurück. Synchronität kann aber durch kredogerechtes Verhalten langsam wieder zurückgewonnen werden.

Veröffentlichte Spiele

Hauptserie

Zur Hauptserie zählen inzwischen fünf Spiele, die für PCs und diverse Spielkonsolen erschienen:

  • Assassin’s Creed (2007 für PS3, Xbox 360 und Windows)
    Im ersten Spiel der Reihe wird Desmond Miles von Abstergo entführt und an den Animus angeschlossen. Er soll die Erinnerungen seines Vorfahren Altaïr ibn-La'Ahad durchleben, der während des Dritten Kreuzzugs im Heiligen Land lebte und wirkte. Er wird Zeuge, wie der arrogante Meisterassassine bei einer simplen Mission versagt und auch noch gegen alle drei Regeln des Kredos verstößt. Für seine Verfehlungen wird er zum unerfahrenen Neuling degradiert. Altaïr bekommt aber neun Ziele zugewiesen, wichtige und einflussreiche Männer aus Akkon, Damaskus und Jerusalem, durch deren Ermordung er sich seinen alten Status nach und nach zurückverdienen kann.
  • Assassin’s Creed II (2009 für PS3, Xbox 360, Mac und Windows)
    Im zweiten Teil muss sich Desmond aus dem Versteck der Assassinen heraus mit Hilfe eines weiter entwickelten Animus in seinen Vorfahren Ezio Auditore da Firenze hineinversetzen, der im späten 15. Jahrhundert zur Zeit der Renaissance in Italien aktiv war. Zu Beginn muss dieser ohnmächtig mitansehen, wie sein Vater und seine Brüder gefangengenommen und hingerichtet werden. Unter den Besitztümern seines Vaters findet er eine komplette Assassinenausrüstung, mit deren Hilfe er Vergeltung üben und die Verschwörung aufdecken will, der seine halbe Familie zum Opfer gefallen ist.
  • Assassin’s Creed: Brotherhood (2010 für PS3, Xbox 360, Mac und Windows)
    Dieses Spiel spinnt die Geschichte von Assassin’s Creed II weiter. Desmond und die Assassinen suchen nach einer Möglichkeit, den drohenden Weltuntergang zu verhindern, und müssen dafür wiederum die Erinnerungen von Ezio Auditore da Firenze konsultieren. Dieser muss dieses Mal den Edensplitter zurückerobern, der von den Borgias geraubt wurde.
  • Assassin’s Creed: Revelations (2011 für PS3, Xbox 360 und Windows)
    Desmond Miles liegt nach den Geschehnissen am Ende von Brotherhood im Koma, weil sein Gehirn überlastet ist. Da die Gefahr besteht, dass sich seine Erinnerungen mit denen seiner Ahnen vermischen und er einen irreparablen psychischen Schaden davonträgt, wird er wieder an ein Testprogramm des Animus angeschlossen, dass den Kollaps zumindest herauszögern kann. Von seinem Vorgänger, dem eben dieses Schicksal wiederfahren ist, erfährt Desmond, wie er seinen Verstand bewahren kann. Er muss erneut in die Körper von Altaïr und Ezio schlüpfen und nach einem Synch-Knoten suchen, der es dem Animus ermöglicht, die verschiedenen Erinnerungsstränge wieder klar zu separieren.
  • Assassin’s Creed III (2012 für PS3, Xbox 360, Wii U und Windows)
    Desmond durchlebt diesmal die Erinnerungen von Ratonhnhaké:ton (auch als Connor Kenway bekannt), einem Assassinen mit britischen und indianischen Wurzeln. Zu Zeiten der Amerikanischen Revolution und des folgenden Unabhängigkeitskrieges versucht er, Hinweise auf den Aufbewahrungsort eines alten Medaillons zu erhalten. Dieses soll den Weg zu den Erschaffern der Welt, der sogenannten Ersten Zivilisation öffnen, von denen sich die Assassinen Hilfe bei der Abwendung der drohenden Apokalypse am 21.12.2012 erhoffen.

Handyvarianten

Zu den neueren Teilen der Hauptserie gibt es auch Spezialversionen für Mobiltelefone, die sich aber in Präsentation und Gameplay deutlich von den oben genannten Versionen unterscheiden:

Spin-offs

Neben den Hauptspielen gibt es eine Reihe von Ablegern, zum größten Teil für Mobiltelefone und Handhelds:

  • Assassin’s Creed: Altaïr’s Chronicles (2008 für Nintendo DS und Handy)
    Dieses Spiel erzählt die Vorgeschichte zum ersten Teil der Saga. Altaïr wird von den Assassinen ausgeschickt, den „heiligen Abendmahlskelch“ zu besorgen, ein Artefakt von ungeheurer Macht, das sich in den Händen der Templer befindet.
  • Assassin’s Creed: Bloodlines (2009 für PSP)
    Bloodlines setzt direkt nach dem Ende des ersten Teils an. Altaïr ist nach Zypern gereist, um die letzten verbliebenen Templer zu töten und im großen Templerarchiv nach weiteren Teilen des Edenapfels zu forschen.
  • Assassin’s Creed II: Discovery (2009 für Nintendo DS und Handy)
    14 Jahre nach den Ereignissen in Assassin’s Creed II ist Ezio in Spanien unterwegs, um Assassinen aus den Kerkern der Spanischen Inquisition zu befreien. Dabei erfährt er von neuen Plänen der Templer, die es zu durchkreuzen gilt.
  • Assassin’s Creed: Project Legacy (2010 für Facebook)
    Dieses kostenlose Facebook-Rollenspiel besteht aus inzwischen insgesamt drei größtenteils textbasierten Kampagnen, in denen der Spieler als Testsubjekt für Abstergo tätig werden muss und dabei die Erinnerungen verschiedener Assassinen durchlebt.
  • Assassin’s Creed: Multiplayer Rearmed (2012 für Handy)
    In diesem reinen Multiplayer-Spiel sind alle Spieler gleichzeitig Jäger und Beute. Man stellt den üblichen Missionszielen nicht mehr allein nach, sondern muss sich vor anderen konkurrierenden Assassinen in Acht nehmen.
  • Assassin’s Creed: Recollection (2012 für Handy)
    Recollection ist ein Echtzeit-Kartenspiel, bei denen die Spieler versuchen Regionen einzunehmen, was über den „Einfluss“ der jeweiligen Karten geschieht. Insgesamt 280 Erinnerungen können dabei durchlebt werden.
  • Assassin’s Creed III: Liberation (2012 für PS Vita)
    Liberation spielt im Jahr 1765 in Louisiana im Süden Amerikas, das von spanischen Truppen bedroht wird, die die Unruhen im Rahmen der Amerikanischen Revolution ausnutzen wollen, um sich das Land unter den Nagel zu reißen. Die heißblütige, kreolische Heldin Aveline, eine Assassinin wie sie im Buche steht, versucht das zu verhindern.

Unveröffentlichte Spiele

Quellenangabe